Tabea Hertzog

Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer

Cover: Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer
Berlin Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783827013903
Gebunden, 224 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Eine junge Frau erhält kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag eine Diagnose, die alles verändert: Chronische Niereninsuffizienz. Alle Zukunftspläne sind plötzlich hinfällig. Dann verschlechtern sich die Nierenwerte, sodass sie dreimal pro Woche zur Dialyse muss. Bald wird klar: Ein neues Organ muss her. Krankheit und Spendersuche werfen sie auf ihre Familie und Vergangenheit zurück. Bei der Mutter aufgewachsen hat sie zum Vater erst seit Kurzem vorsichtigen Kontakt. Im Krankenhaus treffen alle erstmals wieder aufeinander. Während die Mutter sich entzieht, ist der Vater sofort zur Spende bereit. - Tabea Hertzogs eigene, wahre Geschichte, ihre Beobachtungen aus der Welt der Kranken und der der Gesunden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.04.2019

Rezensent Alexander Kosenina fesselt Tabea Hertzogs Text. Was es heißt, auf eine Spenderniere zu warten, kann ihr die Autorin anhand von eigenen Erfahrungen lebhaft bis zur Schmerzgrenze erzählen. Dass sie die literarische Innenperspektive beherrscht und mit ihrem Buch solides Prosahandwerk vorlegt, kann Kosenina bestätigen. So überzeugt ihn, wie Hertzog Nähe zu ihrer Protagonistin herstellt oder wie sie das Thema Zeit aus der Perspektive der Kranken verhandelt. Spannung erzeugt Hertzog laut Kosenina durch das Hinauszögern des Transplantationstermins, durch die Beschreibung von Emotionen und das Spiel mit Dialogen, Textmitteilungen und abstrakten Reflexionen.
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