Tamar Tandaschwili

Löwenzahnwirbelsturm in Orange

Roman
Cover: Löwenzahnwirbelsturm in Orange
Residenz Verlag, Salzburg 2018
ISBN 9783701716913
Gebunden, 136 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Georgischen von Natia Mikeladse-Bachsoliani. Tamar Tandaschwili erzählt über Frauen und Männer, die sich dem rücksichtslosen Bündnis zwischen Patriarchat, Kirche und Polizei verweigern und um ein selbstbestimmtes Leben kämpfen und setzt ihren Figuren ein Denkmal: der lesbischen Elene, die von ihrem frustrierten Verehrer Mzeroza öffentlich vergewaltigt wird, den halbwüchsigen Mädchen Nita und Teo, deren verbotenes Liebesglück grausam endet - und nicht zuletzt dem Nilpferdbaby Baggy, das aus dem Zoo entkommt und für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt. Tamar Tandaschwili setzt eine verrückte, unwirkliche Schönheit gegen die Korruptheit des politischen Systems und sorgte damit in Georgien für Skandale und Diskussionen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 27.09.2018

Rezensent Norbert Mappes Niedig konnte Tamar Tandaschwilis Roman offenbar nicht allzu viel abgewinnen. Für seinen Geschmack zeichnet die Autorin darin das Verhältnis zwischen Männern und Frauen zu schwarz-weiß, als feministische Autorin gestatte sie lediglich ihrem weiblichen Personal Mitgefühl. Wer die Heimat der Autorin, Georgien, kenne, empfinde einige Stellen des Buchs vielleicht als brisant, etwa wenn das bekannte Kloster Davit Garedschi im Roman in einen handfesten Skandal verwickelt wird, vermutet Mappes Niedig. Allen anderen dürfte es als Neuauflage typisch feministischer Literatur der 80er und 90er erscheinen, meint er nicht ohne Herablassung.
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