Theodore Sturgeon

Die Ersten ihrer Art

Roman
Cover: Die Ersten ihrer Art
Argument Verlag, Hamburg 2001
ISBN 9783886199648
Kartoniert, 240 Seiten, 10,17 EUR

Klappentext

Vollständige überarbeitete Neuausgabe. Aus dem Englischen von Walter Brumm und Birgit Will. Ganz allein: ein Idiot, der kein Ich kennt, keine Sprache hat, im Wald lebt wie ein Tier. Auf der Flucht: sprachgestörte Zwillingsschwestern und ein ungezogenes Mädchen mit grausigem Talent. Unerwünscht: ein mongoloides Baby. Doch irgendetwas Rätselhaftes zieht sie alle zueinander hin. Und dieses Häuflein von Missgeburten entdeckt, dass es sich vom Rest der Menschheit unterscheidet wie Sternenstaub von Wüstensand ?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.07.2001

Offenbar angetan, wenn nicht sogar sprachlich und formal inspiriert, scheint Fritz Göttler von Sturgeons "legendärer" Erzählung "More than Humans", die in einer vollständig überarbeiteten Neuausgabe nun unter dem Titel "Die Ersten ihrer Art" vorliegt. Ort der Handlung: die USA. Zeit: Ende der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts ("Der europäische Faschismus wurde eben erst besiegt ..."). Der Plot: Ein sprachbehinderter Waisenjunge, offenbar der Protagonist, wird von einem kinderlosen Farmerehepaar adoptiert. Indem sich der Junge selbst einen Namen gibt, findet er den Weg von Sprachlosigkeit hin zu Identität, indem er sich als Teil eines Ganzen begreift, verlässt er seine Einsamkeit und findet die Gemeinschaft: ein amerikanischer Kaspar Hauser? Darüber hinaus scheinen Erzählung und Hauptperson nach Göttler ein Spiegelbild amerikanischer Befindlichkeit der Endvierziger darzustellen: "Das Buch schildert die Geburt eines Gewissens - aber die Drohung von alltäglichem Terror und Bigotterie, Hass und Faschismus lauert weiter unter der Oberfläche." Die Sympathie des Rezensenten für Sturgeons Erzählung ist unüberlesbar, wenn auch der Gegenstand selbst - Erzählung und Autor - eher im Diffusen bleibt.
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