Timothy Ferris

Chaos und Notwendigkeit

Report zur Lage des Universums
Cover: Chaos und Notwendigkeit
Droemer Knaur Verlag, München 2000
ISBN 9783426270783
Gebunden, 478 Seiten, 29,65 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Anita Ehlers. Eine atemberaubende Reise durch den Kosmos bis an die äußersten Grenzen der Schöpfung. Von der rätselhaften Welt der kleinsten Teilchen bis hin zur Weltformel, der Großen Vereinheitlichten Theorie, präsentiert uns Timothy Ferris mit bewundernswerter Leichtigkeit die faszinierenden Erkenntnisse der modernen Kosmologie. Ein Muß für jeden, der das Staunen nicht verlernt hat. Was war vor dem Urknall? Was sind extreme Schwarze Löcher? Gibt es Paralleluniversen? Warum ist der Raum gekrümmt? Welches ist das kleinste Teilchen im All? Ist das Leben ein kosmischer Zufall oder Notwendigkeit? Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich Timothy Ferris, einer der besten amerikanischen Wissenschaftsautoren, in seinem Buch über den heutigen Wissensstand in der Kosmologie befaßt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.08.2000

In einer Doppelrezension bespricht Thomas Eckardt die folgenden Titel zur Astrophysik:
1) Timothy Ferris: "Chaos und Notwendigkeit"
Mit dem schönen Zitat, "Hier hausen Drachen", das auf alten Erdkarten unbekannte Gegenden bezeichnete, beginnt der Rezensent die Erörterung des Buches zur Entstehung des Universums. Der Autor, Leiter des Rocky-Hill-Observatoriums in Kalifornien, versucht dort weiter zu kartografieren, wo für die meisten von uns noch immer Drachen hausen, also im Anfangsmoment des Universums. Gott soll dabei lieber aus der Sache herausgehalten werden, schreibt er, denn "Gottes Sprache ist das Schweigen". Vielmehr nutzt Ferris die Wissenschaft der Astrophysik, um auf "spekulativ anmutende Fragen (...) präzise und geistreiche" Antworten zu finden, so Eckardt. Es geht offenbar tatsächlich bei der Frage nach der Entstehung der Welt nur um die erste Sekunde, für die keine der bisherigen Theorien eine widerspruchslose Erkärung - als Anfang der Atomkernbildung - hat. Viel ist zu lernen, so Eckardt, in diesem "Schwindel" erregenden, "unheimlichen" Buch über Urknall und Superstring, Wurmlöcher und die "Verrücktheit der Quanten". Wie und wo der unbedarftere Leser dieses Buch in der Flut ähnlicher Publikationen einordnen kann, erfährt man leider nichts.
2) Craig J.Hogan: "Das kleine Buch vom Big Bang"
Ein "trefflich als Einführung in die komplexe Materie" geeigneten Band lobt der Rezensent dies eher schmale Taschenbuch. Der Autor, Professor für Astronomie in Seattle, bezeichnet den Moment vor dem Urknall, den "Anfangsfleck", als unaufklärbar. Und viel mehr erfährt der Leser über das Buch hier leider nicht.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.05.2000

Günter Paul weist in seiner Rezension zunächst darauf hin, dass der Autor den Schwerpunkt auf die "quantenphysikalische Sicht" bei seiner Abhandlung zur "Deutung des Universums" gelegt hat. Anschließend erläutert der Rezensent in kurzen Umrissen den aktuellen Stand der Debatte, um dem Leser sein Urteil über diesen Band plausibel zu machen. Er lobt, dass Ferris recht gut die Probleme und den Wandel der modernen Kosmologie verdeutlicht, kritisiert allerdings, dass so manches in dieser Darstellung nicht klar wird. Als Beispiel führt er den Zusammenhang an, der zwischen der "Verteilung der Galaxien im Universum" und der Kosmologie besteht. Passagen dieser Art seien leider "ermüdend" zu lesen, findet Paul und weist darüber hinaus auf mehrere fachliche Fehler hin.
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