Tom Cooper

Das zerstörte Leben des Wes Trench

Roman
Cover: Das zerstörte Leben des Wes Trench
Ullstein Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783550080968
Gebunden, 384 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Peter Torberg. Als Hurrikan Katrina mit den Südstaaten der USA fertig ist, hat Wes Trench alles verloren. Er ist kaum erwachsen, und doch erscheint es ihm, als sei sein Leben schon vorbei. Weil er es zu Hause nicht länger aushält, heuert Wes beim Shrimper Lindqvist an. Der alte Fischer ist noch übler dran: Was er fängt, reicht kaum zum Leben, ein Ölteppich bedroht die Küste, und zu allem Unglück ist ihm auch noch die Armprothese gestohlen worden. Besessen von der Idee, in den Sümpfen der Küste einen Schatz zu finden, fährt er immer wieder mit seinem Boot raus. Auch die gefährlich durchgeknallten Toup-Brüder, deren Grasplantagen er zu nahe kommt, können ihn nicht davon abhalten. Wes genießt die Freiheit an Lindqvists Seite und fasst allmählich neuen Mut, bis ihn ein weiterer Schicksalsschlag zu einer Entscheidung zwingt.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 12.03.2016

Der deutsche Titel von Tom Coopers Debütroman führt in die Irre, findet Philipp Haibach. Schließlich gehe es darin nicht nur um den 17-jährigen Wes Trench, sondern fast genauso sehr um andere, ähnlich heruntergekommene und vom Schicksal getroffene Figuren im von Orkan und Ölpest gebeutelten US-Bundesstaat Louisiana. Die Lebensentwürfe der Protagonisten würden "langsam verrotten wie die für die Gegend so typischen Mangroven", schreibt Haibach. Mit der Verklärung des Einsiedlerdaseins, wie es der Rezensent von Henry David Thoreau kennt, habe Coopers Buch jedenfalls wenig zu tun, vielmehr entdeckt er Anleihen ans Genre des abgründigen Hardboiled-Krimis. Als erbarmungslos empfindet der Kritiker die Geschichten Coopers, die der Autor nüchtern und ohne Ausschmückungen erzähle.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.02.2016

Es geht um Sehnsüchte hoch drei, verrät Nicolas Freund über das Debüt von Tom Cooper, dessen Helden kreuz und quer durch die traurigen Sümpfe bei New Orleans jagen, auf der Suche nach Glück, Geld, Marihuana oder nach allem zugleich. Den Frust der von den Katastrophen aus der Luft und im Wasser gebeutelten Fischer kann der Autor dem Rezensenten nahebringen. Und auch das leicht Übergeschappte der Glücksritter im Bayou. Wenn Cooper dafür nicht viele Kunstgriffe benötigt, die Tragikomik der Charaktere aber dennoch transportieren kann und den schwarzen Humor blühen lässt, umso besser, findet Freund.
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