Tom Rob Smith

Kind 44

Thriller
Cover: Kind 44
DuMont Verlag, Köln 2008
ISBN 9783832180560
Gebunden, 507 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Armin Gontermann. Moskau, 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden. Nackt. Fürchterlich zugerichtet. Doch in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen. Als der nächste Mord passiert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 01.03.2008

Spannend und vom Grundeinfall sogar sehr interessant findet Rezensentin Katharina Granzin diesen englischen Krimi, der in der stalinistischen Sowjetunion spielt. Allerdings bleibt die literarische Umsetzung deutlich hinter den Erwartungen der Rezensentin zurück, für die das Buch dann doch über eine klischeehafte, reißerische Kolportage nicht hinauskommt. Im Verlauf der Ermittlungen über einen Serienmörder gerät ein Geheimpolizist selbst ins Visier unbekannter staatlicher Verfolger, was als Konstellation aus Sicht der Rezensentin nicht unspannend ist, aber mitunter doch an zu vielen "losen Enden" dieses Plots scheitert, der auch mit einigen Unschärfen in der historischen Recherche zu kämpfen hat, wie man der Rezension entnehmen kann. Manche Schilderung watscht die Rezensentin sogar als "unfassbaren Kitsch" ab und reibt sich bei der Lektüre des Nachworts die Augen, wo der Autor zu Protokoll gegeben hat, dass ihn Solschenizyns "Archipel Gulag" und Robert Conquests "Ernte des Todes" zu seinen Krimi inspirierte.
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