Ulrich Wickert

Zeit zu handeln

Den Werten einen Wert geben
Cover: Zeit zu handeln
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2001
ISBN 9783455112535
Gebunden, 256 Seiten, 20,40 EUR

Klappentext

In den letzten Jahren wächst bei vielen Menschen das Unbehagen, weil sie glauben, die Orientierung zu verlieren. Die Angst gegenüber allem vermeintlich Fremden nimmt ebenso zu wie die globale Verunsicherung angesichts der stetig wachsenden Zahl von Möglichkeiten, unter denen es auszuwählen und zu entscheiden gilt. Welche Maßstäbe gelten der Gemeinschaft als Richtlinien? Wie lassen sich ethische Werte wie Zivilcourage, Toleranz, Gerechtigkeit oder Solidarität mit Inhalt füllen? Ulrich Wickert gibt anhand zahlreicher Beispiele eine Zustandsbeschreibung unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.10.2001

Nicht so ganz ernst scheint der Rezensent Friedrich Wilhelm Graf das neue Buch des Tugendwächters Ulrich Wickert zu nehmen. In einem "Plauderton" würde der Autor Gemeinplatz nach Gemeinplatz abhandeln und damit das gesamte Repertoire der klassischen Kulturkritik abspulen, so liest man in der Rezension. Neue zivile Tugenden werden nach Meinung Wickerts in diesem Land gebraucht, denn der Bildungsbürger aus einer Diplomatenfamilie attestiert den Führungseliten einen eklatanten Mangel an guten Manieren. Doch leider, so befindet Graf, bleibt Wickert bei der Diagnose stehen und bietet kaum Aussichten für eine mögliche Therapie der widrigen Umstände. Wickert streife Themen wie die Unterhaltungsindustrie, die politische Moral oder Gentechnologie und trete dabei stets für eine offene Gesellschaft der Toleranten ein. Graf scheint das dem ironischen Ton seiner Kritik nach allzu gut gemeint zu finden.
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