Volker Sielaff

Barfuß vor Penelope

Gedichte
Cover: Barfuß vor Penelope
edition Azur, Dresden 2020
ISBN 9783942375450
Broschiert, 112 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Im Zentrum von Volker Sielaffs neuem Band steht der Zyklus "Mystische Aubergine" - ein Dokument der Lust an der poetischen Weltentdeckung; ein Vexierbild, wild und verrätselt; grundiert von einem modernen Odysseus-Mythos. Die Gedichte in "Barfuß vor Penelope" erinnern in ihrer Offenheit zuweilen an Else Lasker-Schüler oder Theodor Kramer und spannen nicht nur formell, sondern auch thematisch einen weiten Bogen: vom Rausch der bedingungslosen Liebe bis zu den Schrecken eines blutigen 20. Jahrhunderts.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 20.08.2020

Der Dichter Volker Sielaff ist in der literarischen Welt eine Ausnahme, verkündet Rezensent Michael Braun. Zum einen Ausnahmetalent, zum anderen ausnehmend zurückgezogen von der Geschäftigkeit des Literaturbetriebs, arbeitet er an einem poetischen Programm, das Braun als "Wiederverzauberung der Welt" beschreibt. In seinem neuen Gedichtband "Barfuß vor Penelope" treibt Sielaff seine Sprachkunst auf die Spitze und durchläuft hierbei von Kapitel zu Kapitel immer neue Selbstverwandlungen - vom ekstatischen Zungenredner, zum Surrealisten, vom klassischen Reimschmied und Volkslieddichter zum rückblickenden "Jenseitsdenker", freut sich Braun. Eine vergleichbare Vielfalt an Formen, Stilen, Mythen, Bildern und Selbstbildern sucht man in der deutschsprachigen Gegenwartsdichtung lange - vielleicht sogar vergebens, so der hin- und mitgerissene Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 17.06.2020

Rezensent Michael Braun freut sich über die Vielfalt der Formensprache in Volker Sielaffs Gedichtband. Von der "Highspeed-Litanei" über den Kalauer bis zum surrealistischen Coup und schließlich zum traditionellen Volkslied reichen die ästhetischen Überraschungen, auf die Braun beim Lesen stößt. Als Autor dieses "Weltgedichts im besten Sinne" über Alltag, Liebe, Kindheit versetzt Sielaff den Rezensenten einmal mehr in sinnliches Staunen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.05.2020

Laut Mirko Bonné hat selten jemand dem Innovationszwang heutiger Lyrik für den Leser so beglückend widerstanden wie Volker Sielaff. Die Konsequenz des Autors, seine "bewusste Fortschreibung" des eingeschlagenen Weges einer Poesie aus Alltagsbeobachtung, Lektüre und Gedanken zu Kunst, Natur, Liebe beeindruckt Bonné. Im neuen Band berühren ihn Liebesgedichte durch ihre schmucklose Liedhaftigkeit, "Biografiegedichte" zu Ball, Malewitsch oder Ferdinand Sauerbruch durch ihre Musikalität und Texte über die Lausitz durch ihre lustvolle Widerständigkeit. Überraschungen, Volten zuhauf, freut sich der Rezensent.
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