Wilhelm Bleek

Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland

Cover: Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland
C.H. Beck Verlag, München 2001
ISBN 9783406471735
Gebunden, 536 Seiten, 39,90 EUR

Klappentext

Erstmals bietet Wilhelm Bleek eine umfassende Geschichte der Politikwissenschaft von den Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart. Seine auch die Nachbarfächer und die internationalen Austauschprozesse berücksichtigende Darstellung beschreibt nicht nur die intellektuellen Leistungen herausragender Fachvertreter, sondern ordnet auch stets die Entwicklung der Politikwissenschaft in den gesellschaftlichen und politischen Gesamtzusammenhang der deutschen Geschichte ein...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 31.10.2001

"Wer sich mit der Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland beschäftigen will, wird in Zukunft auf dieses Buch zurückgreifen müssen". Damit erklärt Andreas Anter das Buch von Wilhelm Bleek, der bisher vor allem in der Deutschland- und DDR-Forschung hervorgetreten ist, schon jetzt zum Standardwerk. Bleek zeichne in seiner "anregenden Studie" die wechselvolle Geschichte der Politikwissenschaft von ihren mittelalterlichen Anfängen bis heute, wobei die differenzierte Betrachtungsweise und die "unprätentiöse Sprache" zu loben sei. Es stört den Rezensenten nicht, dass Bleek bei seinen Spezialgebieten gelegentlich weiter ausholt. Anter hat nur in einem Punkt Kritik anzumerken: Die Rolle Max Webers und sein Verständnis des Faches "Nationalökonomie" als dezidiert politische Wissenschaft, komme bei Bleek ein wenig zu kurz. Ansonsten kann man die gesamte Geschichte des Faches nachlesen, so der begeisterte Rezensent. Daneben wende sich der Autor auch den unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden des Faches zu, die er mit der "gebotenen Sachlichkeit" abhandle.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.06.2001

Kurt Sontheimer höchstpersönlich, Doyen der Wissenschaft, deren Geschichte hier vorgestellt wird, bespricht den vorliegenden Band und ist des Lobes voll. Er unterstützt den Autor in der breiten Darstellung der Vorgeschichte dieser Wissenschaft, die unter dem offiziellen Namen der Politikwissenschaft erst nach des Zweiten Weltkriegs instituiert wurde. Der breiteste Raum im Buch wird dann aber doch dem 20. Jahrhundert gewidmet, und auch hier folgt Sontheimer Bleeks "bestens dokumentierten und dazu noch gut lesbaren" Darlegungen - mit einer kleinen Ausnahme freilich: Bleek sieht nach seiner Meinung die 68-er-Zeit doch "zu gelinde und abgeklärt" - während Professor Sontheimer die "massiven Störungen des Studienbetriebs" bis heute nicht verkraftet zu haben scheint. Am Ende herrscht wieder das Lob: Dass sich Bleek des Urteils über den gegenwärtigen Zustand der Wissenschaft enthält, findet ebenso Sontheimers Zustimmung wie sein harsches Urteil über die Politikwissenschaft der DDR, der Bleek "mit Recht jeden wissenschaftlichen Charakter abstreitet".
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