Wolfgang Benz (Hg.)

Deutschland unter alliierter Besatzung 1945-1949/55

Ein Handbuch
Cover: Deutschland unter alliierter Besatzung 1945-1949/55
Akademie Verlag, Berlin 1999
ISBN 9783050031484
Gebunden, 494 Seiten, 50,11 EUR

Klappentext

Das von Wolfgang Benz herausgegebene Handbuch wird den Zugang zu dem Jahrzehnt 1945-1955 deutscher Geschichte erleichtern: Die Darstellung der Grundzüge der Entwicklung in den vier Besatzungszonen, der Hauptprobleme der Besatzungszeit in Längsschnitten im Zonenvergleich, die Beschreibung von Institutionen und Organisationen, der internationalen Konferenzen, auf denen die deutsche Frage zwischen 1943 und 1954 Gegenstand der Erörterungen war, schließlich die Erläuterung von Begriffen und Ereignissen wird entsprechende Orientierung bieten. Jedem Land der heutigen Bundesrepublik (und den drei Vorläuferstaaten Baden-Württembergs) ist ein Artikel gewidmet, der ihre Entstehung und Geschichte in der Besatzungszeit erhellt. Eine chronologische Übersicht und ein biographisches Register dienen als Hilfsmittel derselben Absicht wie die einzelnen Artikel von 83 Autoren: nämlich gesicherte Kenntnis über ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte zu vermitteln, das von Legenden (Morgenthau-Plan) oder Mythen (Währungsreform) überwuchert ist, in dem Konstrukte (wie die Kollektivschuld) herrschen, zu deren Überwindung präzise und prägnante Informationen notwendig sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2000

Sehr nützlich findet Karl-Ulrich Gelberg dieses Handbuch, da es mit "zahlreichen Legenden" aufräume und sich der Thematik auf vergleichendem Wege nähere. Es ist "weitgehend gelungen" gegliedert und schließt eine Lücke in der Forschung, bescheinigt der Rezensent. Allerdings stellt Gelberg auch "erhebliche Schwächen" fest: so vermißt er bei den einzelnen Beiträgen eine "einheitliche Linie". Außerdem bemängelt er Defizite bei der "Auswahl und Aktualität der Quellen- und Literaturhinweise". Es würden wichtige Forschungsarbeiten nicht berücksichtigt und manch wichtige Themen außer acht gelassen. Dafür seien andere Beiträge wiederum "nichtssagend". Deshalb wünscht sich der Rezensent Nachbesserungen, die dieses wichtige Buch erst zu einem wirklich gelungenen Handbuch machten.
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