Wolfgang Seiffert
Selbstbestimmt
Ein Leben im Spannungsfeld von geteiltem Deutschland und russischer Politik
Klappentext
Wolfgang Seifferts Leben beschreibt das Hin- und Hergeworfensein eines in nationalen Kategorien denkenden Intellektuellen zwischen Ost und West. Ob in der DDR oder der BRD lehrend, gehörte er stets zu den Verfechtern der deutschen Wiedervereinigung, auch als diese nicht auf der politischen Agenda der jeweiligen deutschen Regierungsparteien stand.
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.03.2007
Wäre es nach Cord Aschenbrenner gegangen, hätte Wolfgang Seiffert seine Lebenserinnerungen lieber nicht aufschreiben sollen. Dem Autor gelinge es trotz eines wirklich spannenden Lebenslaufs nicht, etwas von Gewicht mitzuteilen, urteilt der Rezensent streng, der zudem einen Hang zur Geltungssucht bei Seiffert moniert. Harsche Kritik hagelt es auf die Memoiren herunter, von ungenauen Beschreibungen über allzu nebensächliche Mitteilungen, Fehler und Geschichtsumdeutungen, ungelenke Formulierungen bis zur "unfreiwilligen Komik" hat der Autor offenbar nichts ausgelassen, was den Rezensenten ärgern könnte. Dabei hätte der wirklich außergewöhnliche Werdegang des Autors, der im geteilten Deutschland zweimal die Seiten wechselte und schließlich Leiter des Kieler Instituts für Osteuropäisches Recht wurde, einiges zu erzählen gehabt, so Aschenbrenner enttäuscht. So hat er wenig mehr als "Anekdoten" und Selbstbespiegelungen gefunden, wobei er sich über Seifferts Äußerungen über Mauerbau und Putins Innenpolitik noch zusätzlich geärgert hat.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.10.2006
Klaus-Dietmar Henke ist von den Memoiren des ehemaligen westdeutschen FDJ-Funktionärs und späteren Wirtschaftsjuristen in der DDR, Wolfgang Seiffert, von denen er sich viele interessante Einblicke erhofft hat, tief enttäuscht. Nicht nur der "philorussisch-nationalbolschewistische Unterton" dieser Erinnerungen stören ihn, er ärgert sich auch über die vielen Nebensächlichkeiten und das ungenierte Wiederverwenden von Seifferts bereits publizierten Texten, mit denen das Buch gespickt ist. Auch so manches historische Fehlurteil irritiert den Rezensenten und er meint verstimmt, dass dieses Buch es weder mit früheren Veröffentlichungen desselben Autors aufnehmen kann, noch einen Gewinn in der Sicht auf deutsch-deutsche Geschichte zu bieten hat.
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