Yves Ravey

Bruderliebe

Kriminalroman
Cover: Bruderliebe
Antje Kunstmann Verlag, München 2011
ISBN 9783888977503
Gebunden, 110 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Angela Wicharz-Lindner. Zwanzig Jahre ist es her, dass Jerry und Max sich zuletzt gesehen haben. Doch jetzt holt Max den älteren Bruder an einem grenznahen Bahnhof in der Schweiz ab und schmuggelt ihn auf Skiern über die Berge nach Frankreich. Kaum ein Wort fällt zwischen den ungleichen Brüdern, denn der Plan steht fest: Jerry, ehemals Kämpfer in Afghanistan, soll helfen, die Tochter von Max' Chef zu entführen. Es geht um eine halbe Million Euro - und ein perfektes Verbrechen. Denn niemand im Ort wird Jerry wiedererkennen, und niemand würde auf die Idee kommen, Max, den langjährigen Vertrauten des Chefs, zu verdächtigen.

Im Perlentaucher: Verbrechen und Erlösung

Ravey, der Kunstprofesser aus Besancon, fordert beim Lesen hohe Konzentration und genaues Hinsehen. Auf jedes Detail muss man achten, jedes Zeichen deuten, schnelles Lesen ist unmöglich. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.03.2012

Jochen Schimmang begrüßt die nun vorliegende Übersetzung von Yves Raveys Krimi "Bruderliebe", dem ersten Roman des französischen Autors, der ins Deutsche übersetzt wurde. Das Buch wurde in Frankreich mit Jean-Pierre Melvilles Film "Der eiskalte Engel" verglichen, ein Vergleich, den Schimmang passend findet, auch weil Ravey seinen Figuren wie mit einer Kamera konsequent von außen betrachtet. Er liest "Bruderliebe" als abgebrühte Variation auf Kain und Abel, die eine kaputte Familiengeschichte nur andeutet. Sein Fazit: ein Roman, der etwas Zeitloses hat, auch wenn er vermutlich Ende der siebziger, Anfang der achtziger Spielt, und zugleich sehr heutig wirkt.
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