Zang Di

Gesellschaft für Flugversuche

Gedichte
Cover: Gesellschaft für Flugversuche
Carl Hanser Verlag, München 2019
ISBN 9783446263932
Gebunden, 104 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Aus dem Chinesischen von Lea Schneider und Dong Li. "Ein Selbst, das fliegen kann, ist eine gute Übung", sagt Zang Di. Die vorliegende Ausgabe ist die erste deutschsprachige Auswahl aus dem bislang elf Bände umfassenden Werk des 1964 geborenen Dichters. Zang Dis Lyrik ist ein Zwiegespräch mit östlichen wie westlichen Schreib- und Denkweisen. Dabei reiht seine Dichtung sich ein in die jahrtausendealte chinesischen Tradition, sich durch Lyrik politisch oder gesellschaftskritisch zu äußern. Das Alltägliche ist der Schauplatz seiner Dichtung. Aus ihm entwickelt sich das Prüfmoment der eigenen Wahrheit und Integrität.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.02.2020

Knapp, aber hingerissen bespricht Nico Bleutge die Gedichte des chinesischen Lyrikers Zang Di. Gern lässt sich der Kritiker ein auf die tastenden "Reflexionsgedichte", in denen Zhang Di Themen wie Liebe, Schmerz und Einsamkeit umkreist, aber auch immer wieder die chinesische Realität aufscheinen lässt. Wie "in einer labilen Schwebe" erscheint Bleutge Zhang Dis Sprache, deren "Parlandoton" von Dong Di und Lea Schneider wunderbar übertragen wurde, lobt der Rezensent. Dass einige Verse zu verplaudert wirken, stört den Kritiker kaum: Wenn der Lyriker aus einem einfachen Pilz einen "nahrhaften kleinen Gott" macht, ist Bleutge sofort wieder bei ihm.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.01.2020

Nico Bleutge schätzt den kühlen philosophischen, aber sensiblen, mitunter ironischen Ton in Zang Dis Gedichten über Schmerz, Liebe, Einsamkeit und die chinesische Wirklichkeit. Dass der Autor nie Gewissheiten anbietet, sondern tastend Realitäten umkreist und in der Schwebe hält, gefällt dem Rezensenten. Die sprachliche Bewegung dazu findet er in der Übersetzung von Dong Li und Lea Schneider gut abgebildet. Am besten scheinen ihm die Verse, wenn sie mit Komik angereichert werden. Schwächer werden sie, sobald die Selbstbespiegelung überhandnimmt und der Autor sich in Redseligkeit verliert, meint Bleutge.
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