Immer häufiger gibt es Grund, an
Copyright-Gesetzen zu verzweifeln. Das
National Jazz Museum in Harlem erwarb letztes Jahr einen unerhörten Schatz - über 900 Live-Aufnahmen von Jazzgrößen aus den dreißiger Jahren in erstklassiger Tonqualität mit Musikern von
Benny Goodman über
Billie Holiday bis
Coleman Hawkins, die "Savory Collection" (die
New York Times berichtete). Werden wir diese Musik jemals hören? Steven Seidenberg
schildert im
Abajournal, das sich juristischen Fragen widmet, die Hintergründe und zitiert zunächst den Kollegen David G. Post im
Volokh Conspiracy blog (
hier): "'Die Urheberrechtsproblematik dieser Aufnahmen könnte so groß und vor allem: so schwer einzuschätzen sein, dass sie womöglich
niemals veröffentlicht werden können." Eine weit verbreitete Problematik, merkt Seidenfeld an: "Im Januar 2006 gab das
U.
S.
Copyright Office einen Bericht über verwaiste Werke heraus, der das Ausmaß des Problems benennt und Lösungswege skizziert... Der Bericht vermerkt zum Beispiel, dass viele Bilder aus Dokumentarfilmen entfernt werden, weil die Rechteinhaber der Bilder nicht aufgefunden werden können. Museen besitzen
Millionen von Archivdokumeten, Fotografien, Filmrollen, die sie nicht veröffentlichen oder digitalisieren können, weil die Frage der Rechte ungeklärt ist." In diesem Rundfunkgespräch sind
Ausschnitte aus Aufnahmen der Savory Collection zu hören.