Lindsey Gilbert
spricht mit
Michael Nielsen, Autor von "Reinventing Discovery" (
Leseprobe) und großer Befürworter einer
Open Science, über kollektive Intelligenz und über wissenschaftliche Projekte, die auch Laien einbeziehen, wie
Polymath (mehr
hier) oder
Galaxy Zoo (mehr
hier). Auch
wissenschaftliche Evidenz entsteht für Nielsen weniger aus genialer Eingebung als aus diskursiven Prozessen: "Isaac Asimov war es, glaube ich, der erzählt hat, wie wissenschaftliche Entdeckungen wirklich aussehen. Da schreit niemand 'Eureka, ich hab's gefunden', sondern es diskutiert eher ein Wissenschaftler mit einem anderen, den er vielleicht gerade getroffen hat, und sagt 'hm,
das ist komisch', weil irgendetwas nicht recht zu stimmen scheint. Aus solchen kleinen Momenten können große Entdeckungen erwachsen."
Ebenfalls in der
Boston Review: Claude S. Fischer, Soziologe aus Berkeley,
bespricht das vielleicht am meisten rezensierte Buch der Saison:
Steven Pinkers "The Better Angels of our Nature" (deutsch:
"Gewalt - Eine neue Geschichte der Menschheit"). An die gute Nachricht, dass die Menschen
weniger Gewalt ausüben denn je, will er glauben, aber nicht an Pinkers Erklärungen dafür.