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Netzpolitik

1 Presseschau-Absatz

Magazinrundschau vom 05.07.2022 - Netzpolitik

Die Versäulung des Internets schreitet voran. Die Medienkonzerne, die einst Google und in geringerem Maße Facebook für ihre Omnipräsenz und Dominanz de Werbemarkts scharf kritisierten, sind längst lukrative Verträge eingegangen, über die sie schweigen, Springer mit Facebook, Murdoch mit Google. Durch verschiedene hochbezahlte Angebote an die ehemaligen Platzhirsche der Medienlandschaft hat Google die Unternehmen an den Tropf der Gefügigkeit gebunden. Alexander Fanta schildert bei Netzpolitik ausführlich den Weg, den Google dabei in den letzten zwanzig Jahren zurückgelegt hat. Zu den lächerlichsten Kaschierungen der Medien-Subventionen durch Google zählt das Google News Showcase: "Google verspricht die Auszahlung von einer Milliarde Dollar über drei Jahre hinweg an mehr als tausend Nachrichtenmedien in einem Dutzend Ländern, von Brasilien bis Australien. Im Gegenzug liefern die Medien Inhalte für eine Funktion namens News Showcase. Showcase besteht aus ein paar läppischen Nachrichtenpanels, die in den Eingeweiden der Google News-App versteckt sind. Doch sein Hauptziel erreicht das Produkt: dass die Medienhäuser für die Erlaubnis, ein paar händisch kuratierte Nachrichten in Googles App zu zeigen, monatliche Geldzahlungen erhalten. Von netzpolitik.org eingesehene Verträge zeigen, dass Google versucht hat, mit Showcase mögliche Klagen zur Durchsetzung von Urheberrechtsansprüchen abzuwenden."