Punto de Vista, gewissermaßen der argentinische
Merkur, stellt seit einiger Zeit zumindest einen Artikel der jeweils aktuellen Ausgabe ins Netz, diesmal eine kritische
Bilanz des gegenwärtigen
Buenos Aires-Hypes durch Adrian Gorelik: "Den Anfang machte die massive Mobilisierung der Zivilgesellschaft, die sich geradezu als Antwort auf die Krise, statt als eines ihrer markantesten Symptome präsentierte. Dem folgte ein kultureller Boom, verbunden mit einer besonderen Form von
militantem Tourismus, in Gestalt etwa der Besuche
Naomi Kleins. Die Krise bescherte Buenos Aires einen Platz auf der Weltkarte des Aktivismus (und die Aufhebung der Dollar-Peso-Parität einen Platz auf der Liste der bezahlbaren Reiseziele). Inzwischen hat der Boom die Ursachen der Krise erfolgreich feiernd verdrängt ... Am deutlichsten zeigt sich das an der neuen
Immobilienspekulation im Zentrum. Hier knüpft man völlig ungebrochen an die Entwicklungen der 90er Jahre an, so als hätten diese nie etwas mit dem anschließenden Zusammenbruch zu tun gehabt."