In einem Interview mit Sarah Aswell
erklärt der Gründer der "comedy writing app"
Pitch, Matt Klinman, wie
Facebook die digitale Comedy-Community und deren beliebteste Seiten wie
Funny or Die oder
Cracked.com zerstört und was sich dagegen tun lässt: "Als Verleger teilst du Inhalte, auf die du stolz bist, auf Facebook, dann übernehmen intransparente Algorithmen und du selbst gehst leer aus. Etwa, als würde die digitale Leserschaft der
New York Times den
Zeitungsjungen für jeden einzelnen Artikel extra bezahlen müssen. Als Künstler denkst du dann, es ist deine Schuld, wenn deine Arbeit nicht ankommt, aber so ist es nicht. Jemand kann etwas echt Tolles erschaffen, und
irgendein Algorithmus sortiert es aus, weil es nicht zu Facebook passt. Was gut ist, was nicht, lässt sich nicht mehr bestimmen. Facebook ist super als
privater Speicher, aber nicht als Verleger. Facebook versteckt sich hinter einer gigantischen Maschinerie, doch was dort getan wird, ist eigentlich
sehr menschlich. Anderen Menschen Empfehlungen zu geben, ist eine sehr persönliche Sache. Dafür gibt es exzellente Leute, Kritiker, Blogger. Für all diese Autoren ist es nicht profitabel, ihre Inhalte einem Algorithmus zu überlassen, besonders keinem, der
auf Müll spezialisiert ist … Gute Inhalte zu verlinken, wäre eine Lösung. Das brächte die Leute zurück auf ganz normale Websites,
The Onion oder
Funny or Die etwa. Heute tippen wir Facebook ein oder Twitter und konsumieren den Feed, den man uns auftischt. Eine andere Möglichkeit wäre die, für qualitative Arbeit zu bezahlen."