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Rubrik: Bücherbrief - 87 Artikel - Seite 1 von 7
Bücherbrief 07.06.2023 […] 1975 erschienenen Roman, der mit seinen über 700 Seiten Lektüre für einen langen Sommer verspricht. Wie ein "verwinkelter Palazzo mit mehreren Treppenaufgängen" erscheint SZ-Kritikerin Maike Albath der Text, dessen Handlung sie kaum zusammenfassen kann: Es geht um die dreizehnjährige rebellische Damasa, eine "verführerische Kindsfrau", die sich im fiktiven Toledo, unschwer erkennbar als Neapel der vierziger […] Manea nicht weniger als eines der ganz großen Werken der Gegenwartsliteratur. Manea verknüpft hier seine eigene Biografie mit Figuren der Weltliteratur, verrät uns der Klappentext: Der Held, der im Text nur als "Passagier" oder "Exilant" betitelt wird, flieht vor dem diktatorischen Regime Ceauşescus erst nach Berlin, dann in die USA. Er begegnet einer Vielzahl von unterschiedlichen Menschen, seiner […]
Bücherbrief 04.03.2023 […] Mauthausen, seine jüdische Ehefrau Charlotte in Auschwitz ermordet wurde, erfährt die Rezensentin erst auf den letzten Seiten. Zuvor liest sie von Hohlwelt, Sex, Geld und Geniekult, dabei spickt Setz seinen Text immer wieder mit dokumentarischen Zeugnissen, um die Authentizität der Ereignisse zu belegen. Die Spannung lässt es sich dabei von den "Nazis schenken", wirft ihm die Kritikerin vor, die sich nach der […] ganz ohne Moralinsäure attestiert Sigrid Brinkmann im Dlf dem Roman, während Daniel Haas in der NZZ bei allem Zynismus sogar eine versöhnliche Note im Roman ausmacht. Vor allem aber scheint ihm der Text wie ein "kaltschnäuziger Rap" gegen die "Simulation von Diskursen" auf Twitter. Despentes zeichnet das "widersprüchliche Panorama" der französischen Gesellschaft pointiert bis zur Schmerzgrenze, da […] und wird mit Selbstzweifeln und Zukunftssorgen konfrontiert. Birnbacher überzeugt durch "teilnehmende Beobachtung" ohne Anklagen, meint FAZ-Kritikerin Katharina Teutsch. Im Dlf verdankt Jan Drees dem Text nicht nur kluge soziologische Beobachtungen, sondern gar eine "poetische Rendite". Für ZeitOnline-Kritiker Carsten Otte ist die Autorin indes eine "unsentimentale Dialektikerin", die auch sprachlich […]
Bücherbrief 06.02.2023 […] FR will Martin Oehlen kaum glauben, wie schnell die hinreißende Geschichte um Ich-Erzählerin Andrea, den Schriftsteller Richard und dessen Jugendliebe Judith vorbei ist: Er schwebt nur so durch den Text, dem er attestiert, ein "Lesestoff mit Qualitätsgarantie" zu sein. Im SWR2 empfiehlt Wolfgang Schneider den Roman.
Chantal Akerman
Meine Mutter lacht
Diaphanes Verlag. 208 Seiten. 22 Euro
(bestellen) […] "Geheimnis" für das "Buch seines Lebens". Und in der Zeit wünschte sich Eberhard Rathgeb nach der Lektüre mit dem Autor befreundet zu sein: So sehr hat ihn der zutiefst menschliche und offenherzige Text begeistert. Ganz anders Tobias Rüther in der FAS: Er schimpft über gestelzte Sätze, allzu ausführliche Einblicke in das Sexleben des Autors und mangelnde Scham über dessen Verstoß gegen das Briefsc […] Perspektiven blickt sie hier auf den Hungergenozid: Die Unwissende Solja, der Täter Swyryd und das Opfer Dusja treten auf - und wenn schließlich auch der Hunger selbst personifiziert wird, erhält der Text für Weis eine zusätzliche, fast surreale Ebene. Eine "nachhallende Lektüreerfahrung", schließt Weis. In der FAZ staunt Fridtjof Küchemann nicht nur, wie detailreich und glaubwürdig Pyankova von Hunger […]