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Suchwort: "Frau"
Rubrik: Berlinale Blog, Stichwort: Differenz - 8 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2014 […] Steinbrocken transportiert werden. Eine Maschine, die das Laufband zu kontrollieren oder aber zu bearbeiten scheint. Und eine Frau mit getönter Brille, die die Maschine zu kontrollieren scheint.
Der Film setzt diese Handvoll Elemente absolut: das Laufband, die Maschine, die Frau, dann noch der staubige, menschenleere, auf recht resolute Art unwirklich anmutende Horizont. Das Laufband transportiert die […] ist nicht funktionales Hilfsmittel in einem arbeitsteiligen Prozess, sondern Weltmotor. Ohne sie würde das Förderband, ohne das Förderband der Film, also eine ganze Welt zum Stillstand kommen. Und die Frau ist deshalb nicht eine lohnempfangende Angestellte, sondern der Geist von Film und Welt. Die dem Kapitalismus zugrunde liegende Differenz zwischen der Arbeit und ihrem Produkt ist aufgehoben.
Freilich […] Arbeitsprozesses in eine autonome Weltmaschine bleibt erkennbar als ein bloßer Effekt filmischer Verfahren. Und die neue Welt des Films schließt sich auch nicht hermetisch von der vorgefundenen ab: Die Frau zum Beispiel führt einmal ein Telefongespräch, nach draußen, ins Off des Films.
Es scheint von Anfang an ein Farbfilter über dem gesamten Film zu liegen, jedenfalls ist schon die Atmosphäre, wie im […] Von
Lukas Foerster
Außer Atem: Das Berlinale Blog 07.02.2014 […] dass die Beziehung von George und Ben, die sich einer neuen, letzten Bewährungsprobe stellen muss, nur eine unter mehreren ist, die den Film interessieren. Es geht um Bens Neffen Elliot und dessen Frau Kate (Marisa Tomei), um deren Sohn und dessen allseits mehr ängstlich als neugierig beäugten Schulfreund Vlad, glegentlich auch um ein schwules Journalistenpaar. Bei all dem vergeht Zeit; Zeit, von […] die Nerven. Er weiß das, sie wissen, dass er es weiß.
Das New York, von dem der Film erzählt, ist ein ausgesprochen kulturbürgerliches. Wenn man nicht Musikunterricht gibt oder Filme dreht, schreibt frau Romane. Ben wiederum ist Maler, allerdings eher ein Dilettant, man könnte durchaus auf die Idee kommen, dass sich der Film ein klein wenig (und natürlich unaufdringlich) über ihn lustig macht. Was nicht […] auch in ihrer Insistenz auf das Vergehen von Zeit und auf die damit einhergehende Brüchigkeit von Biografien, weitaus stärker an französische Arthausfilme (zum Beispiel von Olivier Assayas oder dessen Frau Mia Hansen-Løve), als an amerikanisches Indiekino egal welcher Provenienz. Amerikanisch wiederum ist an ihnen ihre klassische Nüchternheit, eine gewisse Abgeklärtheit, die fast schon ans alte Hollywood […] Von
Lukas Foerster
Außer Atem: Das Berlinale Blog 16.02.2013 […] agieren. Und doch spielt eine Frau eine wichtige, vielleicht die entscheidende Rolle. Eine junge Frau, verkörpert von Maryam Moghadam, bringt das komplexe Verwirrspiel erst ins Rollen, als sie in das Haus eindringt, in dem vorher lediglich ein Mann verhältnismäßig friedlich mit seinem Hund zusammengelebt hatte. Mehr noch als die anderen Figuren im Film ist diese Frau ein shifter, ein kaum stillzustellendes […] Schließlich geht es da ganz explizit um das Wegsperren einer Frau, um den Versuch, sie durch Freiheitsberaubung und Medikation stillzustellen, sie daran zu hindern, ihre vielfältigen Potentiale zu verwirklichen, ihr nichts zu lassen als ihre ewige Empfindsamkeit. Dumonts Film spricht von nichts anderem als davon, wie autoritäre Zugriffe eine Frau in die Eindimensionalität zwingen, Was ihn nicht daran hindert […] lebendigsten Frau des Wettbewerbs: Kurz vor Schluss wirft sie einen langen, sehnsuchtsschweren Blick auf Jafar Panahi; einen Blick, der nicht erwidert wird, nicht erwidert werden kann, schon deshalb nicht, weil Panahi bis auf weiteres ein Gefangener des iranischen Regimes bleibt. Gleichzeitig aber dreht sich in diesem Moment, und sei es nur im Spiel, das gesamte Blickregime um: Die Frau schaut ihren […] Von
Lukas Foerster
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2013 […] Haewon". Es steht nicht am Ende, wo es als Resolution und Happy End lesbar werden könnte, sondern ganz am Anfang des Films, als herrlich erratischer Einstieg: da trifft Haewon eine Frau, die nur einmal auftaucht, eine Frau aus der Fremde, einen Star. Und Jane Birkin gibt ihr ihre Telefonnummer.
Elena Meilicke
"Nugu-ui Ttal-do Anin Haewon" (Nobody's Daughter Haewon). Regie: Hong Sangsoo. Mit Jung Eunchae […] Filmprofessor, der eine Affäre mit einer seiner jungen Studentinnen hat. Ein Park auf einer Anhöhe über der Stadt. Das Trinken. Anders als in den meisten Filmen von Hong aber ist es diesmal eine junge Frau, die im Mittelpunkt der Geschichte steht. Haewon schreibt Tagebuch und erinnert sich, es geht um einige Wochen Ende März, Anfang April 2012. Die Bäume sind noch kahl, der Himmel ist grau, der Frühling […] Von
Elena Meilicke