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Suchwort: "Netz"
Rubrik: Blog, Stichwort: Leistungsschutzrechte - 15 Artikel - Seite 1 von 2
Redaktionsblog - Im Ententeich 17.12.2012 […] Nicht das Netz ist schuld an der Insolvenz der Frankfurter Rundschau, sondern die Inkompetenz ihrer Hierarchen, die sie mit Medienpopulismus zu Tode wirtschafteten. Statt über den Tod sollten wir über die Zukunft der Zeitung nachdenken.
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Der Anspruch einer Gesellschaft an sich selbst wird, unter anderem, von ihren Medien verkörpert. Die Medien sind so etwas wie ein Spiegel, in den die […] und Vorschlägen entgegenzutreten, lässt sich eine Lähmung beobachten bis hin zur Resignation und Autoaggression, die – und das macht die Sache nun wirklich unerträglich – von dem Triumphgeheul einiger Netz-Aficionados begleitet wird, die es immer schon besser gewusst haben wollen.
Wie bekommt man etwas Ordnung in die Sache? Ich will's mal versuchen. Da wäre
a) der Sonderfall FR:
Die Situation der […] niemanden glücklich machen) festzuhalten.
d) Zukunft:
Bisher ist das Internet so gut wie nicht erwähnt worden, weil ich der Meinung bin, dass die Aura des Leitmediums Zeitung noch nicht durch das Netz geprägt wird. Aber wenn die Zeitung weiter bestehen soll, und das soll sie unbedingt!, muss selbstverständlich überlegt werden, wie die in vielen Jahren des Printmediums gewachsene Autorität einer Marke […] Von
Ina Hartwig
Redaktionsblog - Im Ententeich 16.02.2012 […] in Frage zu stellen."
Was meint er damit genau? Dass Springer sich aus dem Netz zurückzieht, so dass Google nicht mehr auf Springer-Inhalte verlinken kann? Das würde das Netz möglicher Weise verkraften. Oder dass Google für Links bezahlen soll? Gerade weil sich niemand dafür interessiert?
Informationen zirkulieren im Netz durch Links. Wer an dieser Stelle die Hand aufhält, der kann sich natürlich […] n. Heveling ist CDU, also meint man, er stehe für die Unfähigkeit der "Rechten", sich den neuen Gegebenheiten anzubequemen.
Aber es steht noch schlimmer um diese Debatte: Die Frage Pro oder Kontra Netz und Pro oder Kontra "Geistiges Eigentum" wird nicht entlang parteipolitischer, sondern sozialer Positionen beantwortet. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich die Konfliktlinien in Internetdebatten […] Ableger von Printmedien sind. Einige der bekanntesten Blogger – Stefan Niggemeier, Don Alphonso etwa – arbeiten jetzt selbst bei diesen Medien. Robin Meyer-Lucht ist tot. Die publizistische Gegenwehr im Netz ist erlahmt. Bleibt der diffuse Widerstand in der Netzbevölkerung, der die etablierten Kräfte in Gestalt der Piratenpartei und Anti-Acta-Demos immer neu verblüfft. Nur, leider, die Piratenpartei, deren […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 20.12.2011 […] existierten noch nicht einmal im Traum.
Inzwischen hat Google das Netz neu strukturiert - und dann ist sein Stern unerwartet abgesunken, weil Google noch ein Netz repräsentiert, das auf Suche und Finden basiert, während Facebook schon ein Netz bietet, das sich durch Empfehlungen konstituiert.
Und dann sind da noch Apple, das sich das Netz als App untertan machen möchte, und Amazon, das schon an jeder […] jeder Ecke steht und Handel treibt. Diese Konzerne sind nicht groß geworden, weil sie amerikanisch sind, sondern weil sie das Netz verstanden haben.
Erinnern wir uns an Amazon und Bertelsmann. Ein gewisser Thomas Middelhoff trat einst an, um Amazon in Deutschland mit BOL die Marktführerschaft streitig zu machen - und ist kläglich gescheitert. Aber nicht daran, dass Bertelsmann ein deutscher Konzern ist […] Preise bei Amazon, nicht vergleichbar ist mit Verlagskonditionen, wo Autoren bestenfalls zehn Prozent bekommen. Und auch die Leser lesen nicht mehr unbedingt Bücher, sondern alles mögliche, das sich im Netz anbietet - zum Beispiel lange Reportagen, die sich für den Vorortzug besser eignen und über die man sich über Foren wie Longform oder Longreads austauscht. Überdies lesen deutsche Leser mehr auf englisch […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 04.10.2011 […] Artikel online, und auch die FR verzichtet auf ein Inhaltsverzeichnis im Netz, aus dem Online-Nutzer ersehen könnten, was ihnen im Netz vorenthalten wird (und warum es sich eventuell lohnen könnte, die Zeitung zu kaufen). Die heute weitgehend mit der FR identische Berliner Zeitung hatte bislang noch ein Inhaltsverzeichnis im Netz, das sogar prominent rechts oben präsentiert wurde. Dieses Inhaltsverzeichnis […] stehen nicht mehr online.
Warum machen die Zeitungen das?
Könnte es sein, dass die Zeitungen systematisch versuchen, die Leser aus dem Netz zu holen? Die Frage klingt zunächst absurd, aber sie wird plausibel vor dem Hintergrund der neuesten Netzrevolution, die das Netz womöglich mehr gefährdet als bereichert: der Tablet-Computer, und hier natürlich vor allem des Ipad und später vielleicht noch des Kindle […] Bestimmte Eigenschaften, die das Netz so faszinierend machen, drohen dort wieder zu verkümmen: die Offenheit, das Kooperative, die Diskussionkultur, die Verweisstruktur der Links und Empfehlungen.
Das Ipad bedeutet eine Remonopolisierung von Inhalten durch neue Akteure im Medienmarkt: Apple und Amazon. Ihnen unterwerfen sich die Zeitungen, wenn sie sich aus dem Netz zurückziehen, allein schon dadurch […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 22.06.2011 […] bezahlen würden, falls die Öffentlich-Rechtlichen auf eine textliche Präsenz im Internet verzichten. Je weniger Inhalt im Netz zirkuliert, desto eher kommen die reuigen Leser zur Zeitung zurück. Noch sind sie offenbar nicht zahlungswillig - denn kostenpflichtig sind die Zeitungen im Netz ja schon jetzt. Von den fünf oder sechs Qualitätszeitungen, die wir im Perlentaucher Tag für Tag auswerten, steht praktisch […] reduziertem, meist prekär gehaltenem Personal, das längst nicht so gut verdient wie die Herren aus dem Print, schaffen die Zeitungen einen Stellvertreter für ihre Marke im Netz.
Innovativ hat sich so gut wie keines der Medienhäuser im Netz verhalten. Dass sie gar versucht hätten, Medien außerhalb einer Vorzeigefunktion für ein Printinstitut zu entwickeln, zum Beispiel Blogs wie Huffington Post oder Techcrunch […] wenn sie genuine Onlineformen - sagen wir ein Videoblog - entwickeln, ist das ja auch wieder nicht "Zeitung". Mit anderen Worten: Das was die Zeitungen im Netz machen, ist nicht Zeitung, aber das was die öffentlich-rechtlichen Anstalten im Netz machen, soll auch auf keinen Fall Zeitung sein. Die Verleger heucheln, dass sich die Balken biegen.
Und ihre Reaktion ist zutiefst reaktionär. Sie sagt: Hier […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 15.12.2010 […] online.
Bei einer der besten deutschen Qualitätszeitungen, der Süddeutschen, dürfte Tag für Tag allenfalls ein Anteil von 5 Prozent der Artikel aus der Printzeitung ins Netz gestellt werden.
Was man als Online-Ableger der SZ im Netz sieht ist ein dürftiger Abglanz des Printinstituts. Meist handelt es sich um aktuelle Tickerverschnitte, ein paar Bilderstrecken und allenfalls hier und da ein Kommentar […] die ihr bestes tun. Aber was sie machen, ist ja nicht Zeitung, oder?
Will man den Focus im Netz lesen, kommt man auf folgendes Bild:
Der Focus gehört zum Burda-Konzern, und Hubert Burda ist einer der am lautesten klagenden Lobbyisten der Industrie.
Es gibt sogar Zeitungen, die komplett und kostenlos im Netz stehen und die man dennoch nicht einfach so online lesen kann. Die Welt etwa schickt dem […] Eindrucks nicht erwehren, dass die Verleger in der Verteidigung ihres so herbeigesehnten Leistungsschutzrechts bewusst einen falschen Eindruck erwecken.
Sie tun so, als würden ihre Inhalte kostenlos im Netz stehen. In den "Fakten und Argumenten" liest es sich so:
"Täglich entstehen in deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen Tausende aufwendig produzierte Artikel, die im Internetzeitalter aber in […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 14.03.2010 […] können, dass das mit dem Netz wieder vorübergeht. Als Suchmaschine nutzte man noch Metager. Die Vorteile Googles waren kaum bekannt. Formen wie das Blog oder die Wikipedia nicht mal ausgedacht. Das E-Book scheiterte in seiner ersten Version. Dann folgt auf den letzten Medienboom die jüngste Zeitungskrise.
Heute ist das Wehklagen groß. Google hat Millionen Bücher gescannt und ins Netz gestellt, und alle […] und damit die Macht der sie repräsentierenden Konzerne und Institutionen - in den neuen Aggregatzustand der Zeichen hinüberretten lassen. So einfach ist das nur nicht. Seit es das Netz gibt, ist für die Medien alles Netz. Eine Zeitung ist eine Internetdatei, die man druckt, ein Buch ist eine Website, die man bindet, eine Sendung ist ein Live-Stream, den man funkt. Die bisherigen Gegebenheiten werden […] ausdrücken: In den Zeitungen redete man über die Gegner, im Netz redet man mit ihnen. Deutlich wurde es in den Artikeln, in denen sich Thomas Steinfeld (hier) oder Claudius Seidl nach der ersten Runde der Debatte gegen Kritik verteidigen, häufig ohne die Adressen der sie kritisierenden Artikel (etwa hier im Perlentaucher) anzugeben. Im Netz verlinkt man zu den Artikeln, auf die man antwortet, im Jo […] Von
Thierry Chervel
Redaktionsblog - Im Ententeich 15.07.2009 […] als Werkherrschaft in digitaler Zeit" (so der Titel der Veranstaltung) ins Feld. Er beklagte einen sanften oder direkten Zwang zur Publikation im Netz, der durch die Wissenschaftsorganisationen ausgeübt werde und malte aus, was alles mit seinem Werk im Netz passieren könnte: Leute könnten es ändern, es könnte in Zusammenhängen stehen, die ihm nicht behagen. "Ein Autor kann etwas dagegen haben, sein Werk […] dass Google in diesem Feld zum Monopolisten werden könnte. Alle drei Verleger sahen ihren Trumpf vor allem in der verlegerischen Kompetenz, die nicht so leicht durch alternative Publikationsformen im Netz ausgespielt werden kann. Verlage selektieren, sie kennen den Markt, sie finden die Autoren, sie kriegen es hin, dass diese Autoren tatsächlich schreiben, sie lektorieren ihre Manuskripte und bringen […] Von
Thierry Chervel