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Suchwort: "Erde"
Rubrik: Essay - 43 Artikel - Seite 1 von 4
Essay 19.05.2021 […] n und expandieren zu können. Sich heute auf die Assoziationsmacht von Wachstum zu berufen, entbehrt daher nicht eines sinistren Beiklangs: zu einem Zeitpunkt, da es in all seinen Formen auf unserer Erde, von der Fertilitätsrate der Südhemisphäre bis zur Verschwendungssucht des Nordens als das Grundübel erkannt wurde, das unsere Lebensgrundlagen aufzehrt; wo also Wachstum die größte Gefahr für das Überleben […] bewahren, darin begraben zu werden. In diesem Sinne wäre das änigmatische Echo des späten Nietzsche (1888) auf Hölderlins Verse zu verstehen: wo Gefahr ist, / da bin ich dabei,/ da wachse ich aus der Erde.
Zurück also zum Wachstum. Was traditionell das gemächliche Entwicklungsgesetz aller Organismen bezeichnet, haben neoliberale Ökonomen, Politiker und Marktideologen übernommen um zu suggerieren, dass […] juristischen und ökonomischen Gefüges moderner Gesellschaften gelingen, im Klartext: nicht ohne bedingungsloses Grundeinkommen und eine Vergemeinschaftung unserer Lebensgrundlagen: Feuer (Energie), Wasser, Erde (Boden) und Luft. Solange die elementaren Voraussetzungen unserer Existenz nicht grundgesetzlich - national ebenso wie global in der Menschenrechtscharta und in verbindlichen, sanktionsbewährten UN […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 26.01.2021 […] rgie der Sonne. Die zugehörigen Techniken: Pferd, Feuer, Kohlekraftwerk, Traktor, Solarkraftwerk - sind nur Werkzeuge um diese Energie nutzbar zu machen. Würde es gelingen eine kleine Sonne auf der Erde nachzubauen, es wäre eine folgerichtige Vollendung all dieser Technologien. Ein Fusionskraftwerk liefert märchenhafte Mengen an Energie: Ein Gramm fusionierter Wasserstoff liefert die Wärme von elf […] Die Technik ist heute spezialisierter, der Zweck ist eingebaut. Der Mensch hat heute die Wahl, welche Werkzeuge er sich bauen will. Zu was will er fähig sein? Will er weiter mit Kohlebaggern in der Erde wühlen, oder will er auf zu neuen Zielen? Er kann sich entscheiden.
Sollte nicht jeder Mensch für sich das Klima retten?
Viele Autofahrten lassen sich vermeiden. Der Mensch kann aufs Rad umsatteln […] als Ganzes auf nachhaltige Beine gestellt werden. Ist die Fusion auch noch unreif, die Welt ist überreif für die Fusion. So wäre es schön, wenn wir uns darauf konzentrieren die Sonnenenergie auf die Erde zu holen, statt Menschen auf den Mond zu schießen.
Anstieg
Um das Sonnenfeuer zu zähmen, braucht es einen ausgefeilten Ofen: Er wird mit eiskalten Magnetspulen umwickelt, weswegen er gut isoliert […] Von
Johannes Siemensmeyer
Essay 01.10.2020 […] den Lagern der stock music überdauert. Das Problem verschärft sich noch seit einigen Jahren durch den Einsatz von Kameradrohnen, deren Vogelperspektive - in BBC-Serien wie "Faszinierende Erde" oder "Entstehung der Erde" kaum noch von Animationen zu unterscheiden - gern vom repetitiven Wummern des soundsovielten Aufgusses von Philipp Glass' "Koyaanisqatsi" (1981) aufgespreizt wird.
Derealisierung gebärdet […] "Die Menschen sehen so viel, aber sie hören der Natur nicht zu: die Erde singt! Die Bäume an ihrem Rauschen unterscheiden, die acht Winde an ihren Melodien erkennen." Hans-Jürgen von der Wense, Epidot (1946)
Es gehört zu den Ironien eines pandemisch erzwungenen Hausarrests, dass die menschenleere Welt draußen endlich so aussieht, wie man sie gern auf Reisen erlebt hätte: frei von Menschen-, Autos- […] Ozeane" (engl.: "Magic of the Big Blue", hier der Teil über Asien), "Wilder Planet", "Faszination Arktis", "Naturwunder Okawango", usw. usf.: Dokumentarfilme und -serien aus den entlegensten Winkeln der Erde, atemberaubend schön fotografiert, von fachkundigen Kommentaren begleitet: Sternstunden des Fernsehens. Sollte man meinen. Wären sie nicht größtenteils und durchgehend mit einer reißerisch-plumpen bis […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 18.11.2019 […] Überwindung der anthropozentrischen Verzweckung nichtmenschlichen Lebens ebnen. Niemand hat Anrecht auf das Ungeschaffene bedeutet: niemand kann Eigentumsrechte auf Wasser, Erde, Feuer, Luft geltend machen. "Tatsächlich spricht die ERDE mit uns in Begriffen von Kräften, Verbindungen und Interaktionen, und das genügt, um einen Vertrag zu schließen", schreibt Michel Serres 1990 und entwirft einen "Naturvertrag […] Das bedeutet: die Eingriffe des Menschen in die selbstregulierende Macht des Erdsystems stören diese so empfindlich, dass an eine Regeneration des angerichteten Schadens nicht mehr zu denken ist. Die Erde quittiert gerade die stillschweigende Duldung des an ihr begangenen Raubbaus mit einer Neuorganisation ihrer "stabilen Ungleichgewichte"20 fern menschlicher Bedürfnisse und Empfindlichkeiten. Sie wird […] e-Zynismus26 durch eine ökosoziale Vernetzung unbestechlicher Akteure im Kampf um Diversität, Nachhaltigkeit, intergenerationeller und geopolitischer Gerechtigkeit ab. Ein ökozentrischer Schutz der Erde um ihrer selbst willen wird in diesen Konzepten nicht ausdrücklich abgelehnt, aber auch nicht befürwortet. Warum eigentlich nicht? Wie soll man Klimaskeptikern und Wachstumsbefürwortern die Unersetzlichkeit […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 18.09.2019 […] Seit 2.500 Jahren sind Menschen, die sich für die Welt, in der sie Leben, interessieren, darüber im Bilde, dass diese sich im Zusammenspiel von vier Elementen erhält: Wasser, Erde, Feuer, Luft. Diese zuerst von Empedokles formulierte Erkenntnis wurde zwar von der modernen Wissenschaft buchstäblich atomisiert, doch nach wie vor wird niemand ernsthaft behaupten, sein irdisches Dasein Beryllium, Tantal […] aller Eigentums- und Freiheitsrechte zuzuerkennen. Denn das müsste doch nicht nur dem ökologischen, sondern jedem Common sense eine Selbstverständlichkeit sein: Wasser (Gewässer), Luft (Atmosphäre), Erde (Boden) und Feuer (Licht, Energie) stellen absolute, unveräußerliche Werte dar und gehören daher niemandem - oder allen gleichermaßen. Und: in einer endlichen Welt sind sie nicht grenzenlos belastbar […] Verkehr vereint und mit einem unabhängigen Finanzbudget operiert, konnte bislang eingerichtet werden. Und wenn ein brasilianischer Präsident den Startschuss zur Vernichtung des größten Regenwalds der Erde gibt, tritt kein Sicherheitsrat zusammen, um diesen größten Ökozid der Zivilisationsgeschichte als das zu verurteilen, was er ist: eine Kriegserklärung an die gesamte Menschheit, mehr noch: an alle […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 19.03.2018 […] der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, das online erscheint, ist ein prominent platzierter Beitrag über den Stand der religiös motivierten Intoleranz im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Erde, Indonesien, zu finden. Das heißt, der Artikel war prominent platziert, bis ich die Redaktion des IPG darauf hinwies, dass er stark irreführend ist. Ich bot dem IPG eine Replik an, zu der die Redaktion […] anlassloses Wunschdenken oder als grobe Verfälschung der Realität bezeichnen.
Der zweite Punkt betrifft die Frage, ob es richtig ist, dass das bevölkerungsreichste mehrheitlich muslimische Land der Erde dem religiösen Extremismus "bis jetzt" stets widerstanden hätte. Trifft es zu, dass zumindest vor Ende 2016 - mit der besagten Blasphemie-Affäre um den christlichen Gouverneur - keine Gründe dafür bestanden […] von Bali 2002 verübten, aus Altersgründen aus dem Gefängnis entlassen wird. Bei den Anschlägen starben über 200 Menschen (mehr im Guardian). Und solche Leute sollen das größte muslimische Land der Erde vor dem Islamismus schützen?
Gewiss, in beiden Organisationen, NU wie Muhammadiyah, gab es während der Zeit der Blasphemie-Demonstrationen auch Teile der Führung und einzelne Kleriker, die die Ins […] Von
Marco Stahlhut