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Suchwort: "Stärker"
Rubrik: Essay - 51 Artikel - Seite 1 von 4
Essay 23.08.2021 […] "politisch korrektes" Sprechen erwarten lässt. Ich antizipiere mithin eine kränkende, befremdende, irritierende oder sogar provozierende Wirkung meiner Ausdrucksweise. Ich unterstelle, dass diese Wirkung stärker ist als die des Gesagten selbst. Was natürlich unsinnig ist, denn noch, so scheint mir, erreiche ich die Adressaten auch ohne derlei Identitätsmarkierungen. Doch dieses Zögern ist unangenehm, weil […] ist, dass diese Unterscheidung scheinbar aufgehoben wird: Eine mit Idiosynkrasien befrachtete und mit den genannten Markierungen orthographisch und typografisch präparierte Sprache drängt sich immer stärker in alle Bereiche der Kommunikation hinein.
Ich stimme dir zu: die Diskussion um gerechte Sprache dreht sich bezeichnenderweise nur um Substantivformen, Artikel und Pronomina, nie um das, was diff […] werden, wo sie offen - bedeutungsoffen, adressatenoffen - bleibt. Es kann gut sein, dass der Wunsch, das Bedürfnis nach einer solchen Sprache, die Platz für alle und zugleich historische Tiefe hat, stärker durch eine analoge Textkultur geprägt ist oder mit ihr korrespondiert, mit dem Modell der Bibliothek und der im Wesentlichen zielgruppen-unspezifischen Sprechhaltung der Literatur. Übrigens höre ich […] Von
Katharina Raabe, Olga Radetzkaja
Essay 26.11.2018 […] an. Nur dem Anschein nach ist aber er das Extrem, sie das Vage, Verschwommene. Das Extrem sucht sie. Er sucht Erlösung, Sha'ath Chessed, den Moment der Gnade, wie man im Hebräischen sagt. Im Film, stärker als im Buch, gibt es einen Index auf die Erlösung, die zwei einander nicht gewähren, aber andeuten können, sie ist für beide dieselbe.
Die Freiheit liegt nicht darin, dass sich Jim für Isabelle und […] Von
Katharina Hacker
Essay 13.08.2018 […] Auge hatte, und der neue Mensch, dem die Augen des Kinoapparats zugewachsen waren, schienen einen welthistorischen und buchstäblichen Augenblick lang ineinander aufzugehen. In Westeuropa schaute man stärker auf die Zerstreuung und Fragmentierung, die vom Kino und der Massenkultur gefördert bzw. bearbeitet wurde. Siegfried Kracauer deutete diese Rezeptionsweise im Jahr 1926 als positiv: "Der Zugang zur […] verschränkt ist mit der Durchsetzung eines neuen Massenmediums. Der Film hat seine utopischen Kräfte nun nicht mehr nur im Rücken; er schärft sie auch an dem Wind, der ihm, ökonomisch betrachtet, immer stärker entgegenbläst: "Zwischen der totalitären Krise des Faschismus und der sozialen Krise des Fernsehens behaupten sich die Geschichten des Kinos." (Elisabeth Büttner)
Sie behaupten sich, weil es wieder […] Kino ist die Letzte Maschine. Es ist womöglich die letzte Kunst, die den Geist durch die Sinne erreicht."
In den vier, fünf Jahrzehnten seit dem Ende des Maschinenzeitalters wurde dementsprechend stärker als zuvor auf die kulturhistorische Bewahrung des Films gesetzt. Aber weil man ihn dabei als Objekt oder als beliebig abfüllbaren Content missverstand, statt als maschinengemachtes Zeit-Ereignis mit […] Von
Alexander Horwath