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Suchwort: "Stelle"
Rubrik: Essay - 104 Artikel - Seite 1 von 8
Essay 25.04.2024 […] Familie und im Roman heißt es, dass ihm "manchmal in der Nacht die Befürchtung ankam, er hätte das Nachtgebet nicht deutlich, nicht ausführlich genug gesprochen, er hätte sich nicht an der rechten Stelle bekreuzigt, so dass er aufstehen und frierend, am Boden kauernd, das Gebet mit Bedacht wiederholen musste." Ohne kommentierend zu werten, entfaltet Sperber zu Fragen des Glaubens reiche Facetten. Edi […] gleichen Jahrgang wie Adler usw. Die Dialoge zwischen den beiden Protagonisten nehmen breiten Raum ein und lassen an die Zweiergespräche zwischen Adler und Sperber denken, von denen Sperber an anderer Stelle berichtet und die sich bis in die späte Nacht gezogen haben sollen. So heftig der Bruch in den frühen 1930er Jahre dann auch war, so klar ist auch, dass Sperber sich gewünscht hatte, dass es eine […] Von
Rudolf Isler
Essay 16.09.2023 […] rabiaten Aufpasser im Hintergrund vom Journalisten einfordert. Woraufhin der Journalist, einigermaßen perplex, aufhört, weiter investigativ vorzugehen, und er bricht die Sendung ab. Spätestens an dieser Stelle, beim Hören und Sehen, fragt man sich unwillkürlich, was für eine Position Höcke, das autistisch geschrumpfte Ich, hätte er damals gelebt, eingenommen hätte zwischen 1933 und 1945; und, ebenso unfair […] Von
Lacy Kornitzer
Essay 27.08.2021 […] nicht er! Auch das Wort ist von mir!"
Schönberg prägte den Ausdruck vom "Triebleben der Klänge", in Adornos Übersetzung: "Die Forderung, dorthin zu komponieren, wohin das Einzelne will." An anderer Stelle: "Das innere Ohr." Das Triebleben aber fordert nicht einfach, es verlangt, es treibt einen vor sich her, gerade in seiner inkubatorischen, protoästhetischen Gestalt im inneren Ohr - das ist das Gegenteil […] Subjektraum mit neuen Gesten und Gefühlen von selbst einstellen. Ist bekanntlich nicht passiert.
Wenn ich die eben skizzierte Tradition der modernen Befreiungspathetiker Revue passieren lasse, dann stelle ich hingegen fest, dass aus dem hypnotischen Sog des Sirenengesangs das maschinelle Alarmgeheul bei Varèse wurde, und dass man gut beraten ist, sich für empathieträchtige Trauergesänge von Zeitgenossen […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 23.08.2021 […] wird diffus. Das ist natürlich ein Einzelfall, aber mein Eindruck ist generell, dass durch die "geschlechtergerechte" und diskriminierungssensible Sprache oft mehr Klarheit verlorengeht als an anderer Stelle vielleicht gewonnen wird.
Das hat auch damit zu tun, dass die immer weiter ausdifferenzierten Personenbezeichnungen immer weniger als allgemeine Begriffe funktionieren, sie bekommen eher Ähnlichkeit […] generischen Form in meinem Kopf, in der eben niemand - das ist mir wichtig! - nur "mitgemeint", sondern alle gleichermaßen gemeint sind, in die einzelnen spezifischen Formen. Und indem ich das tue, stelle ich mich nicht nur auf den Sprachwandel ein, sondern trage selbst zu ihm bei. Zwar in einer Form, die eleganter wirkt als die umständlichen Beidnennungen und die optisch wie klanglich holprigen grafischen […] Von
Katharina Raabe, Olga Radetzkaja