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Suchwort: "Recht"
Rubrik: Essay - 235 Artikel - Seite 1 von 19
Essay 25.04.2024 […] Unterdrückung von Volksgruppen und Minderheiten. Aber gleichzeitig gibt es fast überall auf der Welt hoffnungsvolle Bewegungen, einzelne Menschen und Gruppen, welche die Demokratie verteidigen, sich für Recht und Gerechtigkeit einsetzen, menschliche Wärme und Mitgefühl leben, gegen Not, Elend und Krankheit kämpfen, insgesamt für Werte, für die sich Dojno Faber, der Held des Romans, engagiert. Und so lohnt […] war der Weisheit näher gewesen als sein Schüler." Aber die Grenzen zwischen Fiktion und Biografie sind verschwommen und nicht eindeutig. Die Gespräche zwischen Faber und Stetten können mit gleichem Recht auch als innerer Dialog von Sperber gedeutet werden, als Auseinandersetzung mit sich selbst, wobei Stetten die Rolle des Alter Ego von Sperber einnimmt.
Die desillusionierenden Erfahrungen als kom […] unwiderruflich brach, gewann ich mühelos die Freiheit des Erkennens und des Urteilens wieder. Es mag prätentiös klingen: Seither habe ich mich mit der Einschätzung der Ereignisse und ihrer Folgen recht selten geirrt."7 Ein Beispiel dafür ist die Präzision der Beschreibung der sowjetischen Lager, die im Roman durch den Protagonisten Milan Petrowitsch vermittelt wird, der, selbst Augenzeuge der Vorgänge […] Von
Rudolf Isler
Essay 24.01.2024 […] Pflanzen und ersten Menschen. Aber genau das ist es natürlich, dem man nachgehen muss und auf das man mit großer Gründlichkeit und prüfendem Blick schauen sollte - als Journalist sowieso und erst recht! Was nämlich dabei herauskommt, wenn wir das nicht mehr tun, zeigt uns der Autor in seinem Buch ebenfalls.
Allein wegen der falschen Narrative, die seit mindestens zehn Jahren in den Medien ihr Unwesen […] Weidekuh als Klimaschützerin nämlich nicht darauf ein, über die globale Ökonomie der europäischen Landwirtschaft oder die vorherrschende Vermarktungsstruktur ihrer Erzeugnisse nachzudenken - und erst recht nicht über die Soziologie des ländlichen Raumes. Mit anderen Worten, die Realität außerhalb von Stiftungsländereien und universitären Feldversuchen bleibt fast vollkommen außen vor. Aber erst die Analyse […] Klimakühe in der Regel nicht, und die Fleischvermarktung ist in einigen Projekten zwar großartig, trägt jedoch weder die Investitionen noch die hohen Personalkosten zur Gänze.
Das ist, man verstehe mich recht, kein Argument, dieses Buch nicht zu lesen. Im Gegenteil! Vielleicht könnte eine verständige, gar in der Politik oder für sie arbeitende Leserschaft sich hier eine kräftige Motivation dafür abholen […] Von
Uta Ruge
Essay 19.01.2024 […] umfassend ihr Katalog anmutet, sie enthielt einen Konstruktionsfehler, auf den Hannah Arendt bereits 1949 hinwies: es fehlte das grundlegende, ihrer Ansicht nach sogar "einzige" Menschenrecht, nämlich "das Recht, Rechte zu haben". Dieses axiomatisch den Menschenrechten der Allgemeinen Erklärung vorausgehende Metarecht postulierte sie angesichts einer Charta, die die Realität Staatenloser nach dem Zweiten Weltkrieg […] okoll von 1967 behoben). Niemand sollte ausgeschlossen werden von den Menschenrechten, nur weil er keine Staatsbürgerschaft vorweisen konnte, jeder gehört zur Menschengemeinschaft und genießt "das Recht, Rechte zu haben". Ironische Pointe dieses Inklusionsdiskurses: heute vernichten Asylbewerber ihre Ausweispapiere, damit sie, falls ihr Antrag abgewiesen wird, nicht zurückgeschickt werden können. Die […] Ursachen und Notwendigkeit von Migration und die Möglichkeiten ihrer Eindämmung beziehungsweise Lenkung gestritten. Es gibt ein Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit, gewiss; was es nicht gibt, ist ein Recht auf Einwanderung, jedenfalls nicht ohne Zustimmung des Aufnahmelandes. Das Asylrecht wurde als Individualrecht konzipiert für Menschen, die in ihrem Land um Leib und Leben fürchten müssen, weil sie […] Von
Daniele Dell'Agli
Essay 12.05.2022 […] ein fünfzehnjähriges Mädchen, das vergewaltigt wird. Diese Gewalt lässt sich nicht aufrechnen. Die Deutschen haben ihre Väter verloren, ihre Heimat, ihre Häuser. Es ist ein Unglück, das nicht einmal recht artikuliert werden konnte, denn der Krieg war von den Deutschen angezettelt worden. Die Deutschen waren schuld, aber nicht alle Deutschen hatten Schuld.
Den Krieg hatten sie am eigenen Leibe erfahren […] sein sollen. Es ist gerade die Linke, die das "Nie wieder Krieg" verabsolutierte, indem sie den Holocaust zum Epiphänomen erklärte. Vielleicht war das "Nie wieder Auschwitz" gar kein Schock, erst recht nicht ein Trauma, sondern nur eine abstrakte Einsicht, und die von A. Dirk Moses gegeißelte Ritualisierung des Gedenkens hätte gar nicht die beklagte religiöse Bindekraft, sondern diente nur einer hilflosen […] Von
Thierry Chervel