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Suchwort: "Sache"
Rubrik: Tagtigall - 15 Artikel - Seite 1 von 2
Tagtigall 14.09.2021 […] Jedes Mal, wenn ich eine Publikation einer mir unbekannten Dichterin oder eines mir unbekannten Dichters zur Hand nehme, fremdele ich anfangs. Ich beginne zu "lesen" ... wobei "lesen" die Sache nicht trifft. Ich beginne vielmehr, die Oberfläche abzutasten: Buchstaben, Silben, Worte, und wie sie miteinander reden oder miteinander schweigen, und wie sie auf den Weißräumen der Seite oder des Bandes Platz […] Gedichte übersetzt von Esther Kinsky.
Sehr zu empfehlen außerdem: Ben Lerner, "Warum hassen wir die Lyrik?" Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl, Suhrkamp 2021
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In anderer Sache:
Derzeit findet im Zürcher Strauhof eine Ausstellung zu dem Schweizer Dichter Kurt Marti statt, dem ich einen meiner Leitsprüche verdanke: "Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 11.11.2020 […] Wildnisse, parietal,
und lausch ihrem zweiten
und jeweils zweiten und zweiten
Ton.
Hier redet eine Stimme aus dem Off - aus welcher Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft tut nichts zur Sache. Ein imaginäres Du wird aufgefordert, die "Worthöhlen", also die ausgeschachteten Wörter, mit Häuten auszukleiden, sie zu erweitern, sie an den Seiten (parietal) mit Vorhöfen, Kammern, Klappen und […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 01.02.2017 […] Das mit der Liebe ist bekanntlich so ne Sache, im Gedicht wie im wirklichen Leben. Was kann, was soll, was will man erzählen? Gar erklären? "Muss einer denken? Wird er nicht vermisst?" schrieb einst Ingeborg Bachmann. Das Geheimnis von Denken und Lieben begeistert die Sprache seit ihrer Entstehung und bleibt auch im 21. Jahrhundert hochaktuell.
Insofern ist "Das Eine" ein perfekter Titel für den Band […] man, schützt das Ich nicht zuletzt vor Verwundbarkeit; es ist eine Attraktion. Dahinter können alle Fragen als Fragen weiterleben. Wappen vereindeutigen und übertreiben, das liegt in der Natur der Sache; doch vielleicht, so Kalász, gibt es Zeiten, da wir glauben, dass wir sie bräuchten, um einander überhaupt noch hören und sehen zu können.
Manche der Gedichte im Band sind kurz, manche lang. Die Rhythmen […] Von
Marie Luise Knott