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Suchwort: "Setz"
Rubrik: Tagtigall - 4 Artikel
Tagtigall 08.02.2023 […]
mein Leben ungeordnet zu hinterlassen,
wie ein Hündchen,
das aus dem Bild rennt,
weg und ade
Ängste zuzulassen und in keine Fronthaut zu schlüpfen, sondern mit "florettleichter Seele" (Clemens Setz) zu schreiben, das ist ihre Kunst.
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Zum Weiterlesen:
Ilma Rakusa, Kein Tag ohne. Gedichte, Literaturverlag Dröschl, Wien 2022
"FRÜHLING". Corona mit Hölderlin", Edition Thanhäuser, mit fünf […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 12.12.2014 […] brach sie auf in die Fläche hinein. Danach gingen die beiden Gattungen getrennte "imaginogene" Wege in Wort und Bild-Felder hinein. So dichtete Michaux:
Unglück, du mein großer Pflüger,
Unglück, setz dich zu mir,
ruhe dich aus,
ruhen wir uns aus ein Weilchen, du und ich,
ruh aus!
du findest mich, du bindest mich,
du ergründest mich
ich bin dein Ruin.
Für Modernisten
Es sei nun einmal so, dass […] Von
Marie Luise Knott
Tagtigall 14.05.2014 […] Hause gehen, kommen in den Genuss der "Papa"geien-Phantasmen. Setz ist es gelungen, die Sehnsucht nach einem kreatürlichen Miteinander, das Vaterschaft und Mutterschaft umfasst, mit abgründigem Witz aufscheinen zu lassen.
Warum aber hat Setz, der Erzählkünstler, seine Prosa in Verse gebrochen? Und das nicht nur bei den Papageien? Und: Setz ist keineswegs allein. Dichter schreiben prosaische Texte nieder […] muss leer nach Hause gehen.
Eine Prosaminiatur, präzise notiert, voller Komik, jedes Wort an seinem Platz. Allein schon die Bewegungen darin - fliegen, füttern, öffnen, sammeln, stehen, gehen. Clemens Setz, dem Autor dieser leichten, phantastischen Zeilen, gelingt es, die Papageien, unsere buntgefiederten Sprachimitatoren, aus dem ihnen von uns Menschen zugedachten Käfig zu befreien. Was die Tiere tatsächlich […] von Grammatik- oder Sinn-Einheiten. Man ahnt: das Öffnen der Sätze ins Ausgesparte hinein ist ein dichterisches Wagnis.
In einem der letzten Gedichte des Bandes "Vogelstraußtrompete" gibt Clemens Setz Hinweise, was dabei geschieht.
Ein Sonett, das ist ein vierzehnstöckiges
Bürogebäude aus Glas und Beton.
Und hie und da segelt durch ein eckiges
Fenster ein Flugzeug davon.
Die ästhetischen Setzungen […] Von
Marie Luise Knott