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Rubrik: Vom Nachttisch geräumt - 251 Artikel - Seite 1 von 20
Vom Nachttisch geräumt 10.02.2020 […] wenigstens ein Hinweis darauf, dass Herfried Münklers 1982 erstmals erschienener Klassiker "Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz" noch immer eines der inspiriertesten und inspirierendsten Bücher über den Florentiner Meisterdenker ist.
Im vierten Buch des "Fürsten" schreibt Machiavelli: "Die Fürstentümer werden, soweit uns bekannt ist, auf […] Morgen mit der Sonne auf und gehe in meinen Wald, in dem ich Bäume fällen lasse. Dort kontrolliere ich zwei Stunden lang die Arbeiten vom Vortag und verbringe meine Zeit mit den Holzfällern, die fast immer Streit haben, sei es untereinander, sei es mit den Nachbarn. Wenn ich den Wald verlassen habe, gehe ich zu einer Quelle und danach auf Vogeljagd. Ich habe ein Buch dabei, Dante oder Petrarca, oder einen […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 10.02.2020 […] Bewässerungssysteme. Für den Reisanbau werden Felder unter Wasser gesetzt. In den Niederlanden wird Land, das unter dem Meeresspiegel liegt, beschützt von riesigen Dämmen, bebau- und bewohnbar. Wasser muss immer reguliert werden. Burtynsky führt uns vor Augen wie das getan wird und wie hilflos die menschliche Arbeit auch ist. Ein winziger Temperaturanstieg und nicht nur die größten Häfen Asiens wären unter […] einer Aufnahme dieses Strandes aus den 50er Jahren. Damals standen dort ein Hotel und ein paar Häuser. Das war alles. Was so schnell in die Höhe schießt, dem traut man nicht zu, dass es lange hält. Wo immer Burtynsky die Macht der menschlichen Eingriffe zeigt, da wird gerade dadurch auch ihre Ohnmacht deutlich.
"Oil" endet mit dem Kapitel "The End of Oil". Ein abgeschlossenes Sammelgebiet. So schön es […] der sich der kanadische Fotograf Borrominis Kuppel der Kirche des Sant'Ivo alla Sapienza in Rom annahm. Die Menschheit hat offenbar ein Faible fürs Radiale. Und nicht nur die. In Philip Balls noch immer nicht übersetztem "Patterns in Nature" kann man sich darüber kundig machen.
- Burtynsky: Oil, Steidl, Göttingen 2010, Englisch, Essays von Michael Mitchell, William E. Rees, Paul Roth, 215 Seiten, […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 22.01.2020 […] durch Nachahmung, durch Malerei. Das sind alles Techniken, die wir nicht wirklich voneinander trennen können. Aber es ist gut, wenn wir es immer wieder versuchen. Wir vermehren dadurch unsere Zugänge zur Welt.
Das ist die wahre Leistung Gerhard Richters. Er hat immer wieder neue Leitungen gelegt zur Wirklichkeit und zu uns. Er hat Techniken entwickelt, um den Zufall mitarbeiten zu lassen an seinen Bildern […] ende Fasslichkeit können als leitmotivische Bildabsichten verstanden werden, die das Werk durchziehen und einen Diskurs bilden, der in immer neuen Anläufen eine 'reflexive Potenzierung des schönen Scheins' freisetzt."
Armin Zweite: Das Denken ist beim Malen immer das Malen. Gerhard Richter - Leben und Werk, Schirmer/Mosel, München 2019, 479 Seiten, 419 Abbildungen in Farbe, 125 Euro. […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 22.01.2020 […] wie die Konsumenten industriell verarbeiteter Nahrung, zu denen wir in den letzten Jahrzehnten geworden sind, die sich an einer Tankstelle Fertigsnacks besorgen und sie allein futtern, wann immer und wo immer sie wollen. Doch als wir uns zu gemeinsamen Mahlzeiten ums Feuer versammelten, Augenkontakt herstellten, Essen teilten und Selbstbeherrschung übten, förderte dies unsere Zivilisierung."
Das […] worum es geht: "Food Fights & Culture Wars". Nicht erst seit Burger King und McDonald's. Wir erinnern uns an Norbert Elias' "Prozess der Zivilisation", der darin bestand, was auf dem Tisch stand, immer weiter zu entfernen von dem, was im Garten zu sehen war. Tom Nealon ging den umgekehrten Weg. Er nahm sich die "Canterbury Tales" und versuchte zu servieren, was damals serviert wurde. Er scheiterte […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 28.10.2019 […] einander nicht gegenüberstehen, sondern dass alles, was ist, Natur ist. Die Natur ist keine Maschine, und der Geist kommt nicht vom Himmel. Alles entwickelt sich aus Einem, darum Monismus, und nach den immer gleichen Gesetzen.
Anders als Darwin zog Haeckel weitgehende gesellschaftliche, politische Konsequenzen aus der Evolutionstheorie. Er propagierte eugenische Maßnahmen zur Verbesserung der menschlichen […] graduellen Unterschied zwischen Biene und Baumeister.
Dass man sich heute an ganz ähnlichen Orten wie zu Haeckels Zeiten heftige Schlachten liefert, kann man als Beleg dafür nehmen, dass tatsächlich noch immer nicht klar ist, wie menschliches Denken zustande kommt. Aber man ist doch schon viele Schritte weitergekommen. An der Konstruktion eines unüberbrückbaren Abstandes der menschlichen Verstandesleistung […] machen einen Zusammenhang kenntlich, in den die Phänomene, um die es du Bois-Reymond ging, gestellt werden müssen, um einer Antwort näher gebracht werden zu können.
Haeckel beschreibt in seinem Buch immer wieder, wie Wissenschaftler wie Virchow und Wundt am Anfang ihrer Karrieren den Dualismus, die Vorstellung, Leib und Seele stammten aus unterschiedlichen Sphären, ablehnten und wie sie später umschwenkten […] Von
Arno Widmann