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Suchwort: "Karl"
Rubrik: Vom Nachttisch geräumt - 38 Artikel - Seite 1 von 3
Vom Nachttisch geräumt 20.11.2018 […] Es ist völliger Blödsinn über den norwegischen Autor Karl Ove Knausgård etwas zu schreiben. Wer 2009 den ersten Band einer Autobiografie vorlegt, der er den Gesamttitel "Mein Kampf" gibt und im Jahre 2017 nach mehr als 4600 Seiten - der deutschen Ausgabe - den sechsten abschließenden Band vorlegt, der hat schon mal alle sportliche Achtung verdient. Wenn daraus dann noch ein internationaler Bestseller […] erfanden", denn davor war uns nicht klar, dass alles, was wir tun auch ein Verbrauch von Energie, ein Verbrennen von Kraft ist. In der und durch die Maschine erkannten und erkennen wir uns selbst.
Karl Ove Knausgård: Im Frühling, mit Bildern von Anna Bjerger, 250 Seiten, 22 Euro und "Im Sommer", mit Bildern von Anselm Kiefer, 490 Seiten, 24 Euro, beide übersetzt von Paul Berf und beide erschienen […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 01.08.2018 […] Stedman Jones, Karl Marx - Die Biografie, S. Fischer, Frankfurt am Main 2017, 891 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 32 Euro.
Jürgen Neffe: Marx - Der Unvollendete, C. Bertelsmann, München 2017, 656 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 28 Euro.
Michael Heinrich: Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft, Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, 422 Seiten, Abbildungen, 29,80 Euro
Karl Marx: Es kommt […] brachte. Stedman Jones preist den von ihm stets "Karl" genannten Verfasser als den ersten, der "die gigantische Veränderung, die in weniger als einem Jahrhundert durch die Entstehung eines Weltmarkts und die Entfesselung der beispiellosen Produktivkräfte der modernen Industrie stattgefunden hatte".
Er beschreibt dann die aussichtslose Lage, in die Karl Marx' Kritik der Verhältnisse ihn beim Versuch […] wurde der Schein gewahrt. Karl und Jenny blieben ein Paar, Lenchen Demuth blieb eine Haushälterin, der Sohn Frederick wurde weggeben. Für die Kosten kam, wie für so viele andere Kosten auch, Friedrich Engels auf.
Neffe schildert sehr einfühlsam, wie das Ehepaar Marx nach einer Weile wieder zu dem vertrauten Ton zurückfand. Jürgen Neffe, dem es nicht im Traume einfiele, Karl Marx zu duzen, hat die Empathie […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 04.04.2018 […] Frage und ihre Schwierigkeit deutlich zu machen: die sündige Kirche." Kenner der deutschen katholischen Theologie des 20. Jahrhunderts - ich gehöre nicht dazu - werden sofort den Autor erkannt haben: Karl Rahner (1904-1984). Dieser Wille zur Steigerung, zur Verschärfung der Fragestellung - daran erkennt man ihn. Der Titel des Aufsatzes lautet "Sündige Kirche nach den Dekreten des Zweiten Vatikanischen […] dass wir uns schützen wollen vor der Einsicht, dass die verfeindeten Brüder einander viel ähnlicher sind, als sie beide sich oder gar uns eingestehen wollen. Da hilft die Rahner-Lektüre ein wenig.
Karl Rahner: Sämtliche Werke, Band 21, Erster Halbband: Das Zweite Vatikanum - Beiträge zum Konzil und seiner Interpretation, hrsg. Von Günther Wassilowsky, Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien 2013, 582 […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 19.03.2018 […] links nach rechts: Hede Messing, Friedrich Pollock, Eduard Ludwig Alexander, Konstantin Zetkin, Georg Lukács, Julian Gumperz, Richard Sorge, Karl Alexander (Kind), Felix Weil, unbekannt; sitzend: Karl August Wittfogel, Rose Wittfogel, unbekannt, Christiane Sorge, Karl Korsch, Hedda Korsch, Käthe Weil, Margarete Lissauer, Bela Fogarasi, Gertrud Alexander. Foto: Wikipedia/marxists.org
Der Finanzier der […] ik. Felix Weil war kein kapitalistisches Dummerchen, das von ein paar schlauen Linken über den Tisch gezogen wurde.
Felix Jose Weil, gemalt von George Grosz 1926
Weil lernte später Marxismus bei Karl Korsch, der auch der Lehrer Bert Brechts wurde. Felix Weil hatte im Juli 1917 seinen Vater ins Große Hauptquartier nach Bad Kreuznach begleitet. "Dort empfing sie der Kaiser zu einem Mittagessen, dem […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 19.03.2018 […] Selbstverständlich ist es das überflüssigste Buch des Karl-Marx-Jahres. Man erfährt nichts über den Philosophen, nichts über den Historiker, den Wirtschaftswissenschaftler, den Revolutionär. Auch nichts über sein Privatleben in London. Das hat einen ganz einfachen Grund. Man sieht ihn am Untertitel: "Dichtungen aus dem Jahre 1837". Der 1818 in Trier geborene Karl Marx war gerade von der Universität Bonn nach […] vergangenen, einer überwundenen Epoche. Er wird nicht weiterdichten. Er wird die Juristerei aufgeben. Marx wird sich ganz der Philosophie zuwenden.
Natürlich ist es nicht das überflüssigste Buch des Karl-Marx-Jahres. Schließlich zeigt es eine ganz andere Facette des Umstürzlers und Revolutionärs. Es zeigt ihn beim Scheitern des Versuches, sich an Denk- und Gemütskonventionen zu halten. Er kann es nicht […] von ihm geebneten Pfad, er sei kein Marxist.
In diesem Buch sehen wir nur: Er war kein Dichter. Es gibt dennoch Rührendes darin. Zum Beispiel Jenny von Westphalen (1814-1881). Seit Sommer 1836 war Karl Marx mit ihr heimlich verlobt. Er hatte ihr ebenfalls Gedichtsammlungen geschenkt. Er war stolz darauf, die schöne, kluge Frau aus höchsten Kreisen, die auch noch vier Jahre älter war als er, von sich […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 23.10.2017 […] in diesen Tagen nur Schlimmes aus und über Polen. Also greife ich zu einem Gegengift und lese Gedichte von Wisława Szymborska (1923-2012). Ich mag ihre Gedichte schon seit ein paar Jahrzehnten, seit Karl Dedecius sie übersetzte. Ich griff jetzt wieder nach den Bänden, um auf eine andere polnische Stimme zu stoßen, um von ihr mir wieder ein wenig Hoffnung einimpfen zu lassen. Aber worauf ich jetzt stoße […] stoße, das ist - ich wusste es doch! - nicht Trost, sondern Durchblick, Klarsichtigkeit.
In dem 1973 in der Edition Suhrkamp erschienenen Band "Salz. Gedichte", herausgegeben und übersetzt von Karl Dedecius, finde ich das Gedicht "Stimmen". Auf 34 Zeilen, wenn ich richtig gezählt habe, 24 Namen vergessener, von den Römern abgeschlachteter Völker. Sie stehen der Großmacht im Wege. Szymborska schreibt […] zu schauen…
(Hier kann man Wisława Szymborska einige ihre Gedichte lesen hören, eine deutsche Übersetzung ist auch beigegeben.)
Wisława Szymborska: Salz. Gedichte, herausgegeben und übersetzt von Karl Dedecius, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973. […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 23.10.2017 […] zweihundert Bild-Seiten, die Bücher in Bibliotheken, Menschen mit Büchern, Bücher in Filmen, zerstörte Bücher und auch ein paar frühe Computer zeigen. Auf den letzten liefert der Herausgeber Günter Karl Bose, Professor für Typografie und Leiter des Instituts für Buchkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (???). Fünfzehn Jahre lang (1980-1995) zeigte er als einer der Chefs des Verlages […] Gang gesetzt und so ist ein Hypertext entstanden, der statt ins Buch einzudringen sich von ihm wegbewegte und den Leser verschleppte. So kann es gehen. Auch bei der Lektüre eines Nachttisches.
Günter Karl Bose: bookish! - Ein Blick zurück, Wallstein Verlag, Göttingen 2017, 238 Seiten, 275 s/w Abbildungen, 29,90 Euro. […] Von
Arno Widmann