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Rubrik: Vorgeblättert, Stichwort: Kraus, Karl - 6 Artikel
Vorgeblättert 23.11.2009 […] Dissertation über die romantische Kunstkritik, seinen Analysen zur Emblematik des Trauerspiels, in der Wesensbestimmung des Barockdramas, die dessen Vor- und Nachgeschichte umfaßt, in seinem Essay über Karl Kraus bis hin zu der Skizze über das mimetische Vermögen - stets bildet die Sprache ein vorrangiges Untersuchungsfeld. Von ihren Strukturen, ihren Figuren aus entwickelte er die wesentlichen philosophischen […] Sprache der Straßen, der Reklame und den Plakaten Aufmerksamkeit schenkt, wo er nach dem Schicksal des Schreibens ebenso wie des Buches fragt und einen bewundernswerten Aphorismus "Kriegerdenkmal" Karl Kraus widmet, der "den Kriegstanz vor dem Grabgewölbe der deutschen Sprache [tanzt]".(19)
Mit seiner Hinwendung zum Materialismus erlischt Benjamins Interesse an der Sprachphilosophie keineswegs […] 1931 an Max Rychner beschwor er nochmals seinen "sehr besonderen sprachphilosophischen Standort"(21), den Scholem in der Nachfolge von Hamann und Humboldt lokalisierte, auch wenn er in dem Essay über Karl Kraus (1931) den Hiatus zwischen einer metaphysischen Konzeption der Sprache und künstlichen Annäherungen an die marxistische Dialektik anprangerte.(22) Auf Ibiza entwickelte Benjamin 1932 seine ersten […]
Vorgeblättert 23.11.2009 […] Geistes sei. Diese Diskontinuität zwischen den Texten - etwa zwischen "Der Autor als Produzent" und dem Kafka-Essay - oder die Widersprüche innerhalb ein und derselben Schrift - etwa in dem Essay über Karl Kraus -, die anfangs, von terminologischen Anleihen beim dialektischen Materialismus abgesehen, kaum zu bemerken waren, sollten dann, wenn man der Deutung Scholems folgt, in den dreißiger Jahren üb […] daß Benjamin seine Unabhängigkeit im Denken stets bewahrt und die Eigenheit seiner Kategorien niemals geopfert hat.
Die Kontroversen zwischen Scholem und Benjamin, die die Abfassung der Essays über Karl Kraus oder über die technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks hervorrief, mußten Scholem in seiner Gewißheit bestätigen, daß es sich um eine wirkliche Abirrung von Benjamins Problemstellung handelte […] .] einen weiteren Durchbruch in dieser Richtung bei ihm hervorriefen" (Scholem, Walter Benjamin - die Geschichte einer Freundschaft, S. 199). Nach der Begegnung mit Brechts "marxistischen Mentoren" Karl Korsch und Fritz Sternberg habe sich die Situation verschärft. Scholem sollte den Einfluß Brechts auf Benjamins Arbeiten der dreißiger Jahre stets "für unheilvoll, in manchem auch für katastrophal" […]
Vorgeblättert 29.03.2004 […] dene Temperamente entgegen: emotional das eine, rational das andere. Niemand hat das deutlicher erkannt als Else Lasker-Schüler selbst. Als die Ehe nach neun Jahren geschieden wird, schreibt sie an Karl Kraus, "ich habe eingesehn, wir sehen und fühlen anders, wir spielen und lieben anders, ich bin Krieger mit dem [ein gezeichnetes Herz], er mit dem [Kopf, im Linksprofil mit Auge und Ohr]. Material: […] der nächsten 8 Jahre, ehe dieser in die Sturm-Abende überging, ein, wer in Literatur, Musik und Kritik Rang und Namen hatte. So lasen neben vielen anderen Richard Dehmel, Alfred Döblin, Maxim Gorki, Karl Kraus, Else Lasker-Schüler, Heinrich und Thomas Mann - letzterer nach einem Cello-Vorspiel und vor seiner Braut Katia, die mit ihrer Großmutter Hedwig Dohm in der ersten Reihe saß. Rezitatoren, vor […]