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Rubrik: Vorgeblättert - 758 Artikel - Seite 1 von 59
Vorgeblättert 08.04.2024 […] Geschichtsklitterung vorwarf. Während die Juden im Nationalsozialismus völlig hilflos gewesen seien, so gelte das keineswegs mehr in und für Israel. „Heute haben wir einen unabhängigen Staat und eine starke Armee. Wir sind Herren unseres Schicksals. Heute tragen wir die blauweiße Flagge an unserem Revers, keinen gelben Aufnäher.“ Mit seiner Aktion setze Erdan die Holocaust-Opfer ebenso wie den israelischen […] zu begreifen, werden wir nicht mehr zögern, unseren simplen Philosemitismus zu ersetzen durch eindeutige Solidarität mit AL FATAH, die im Nahen Osten den Kampf gegen das Dritte Reich von Gestern und Heute und seine Folgen aufgenommen hat.“ Und das bedeutete nichts anderes, als mit der Fatah zuvor offenbar abgestimmte terroristische Aktionen zu importieren, zuerst nach West Berlin und bald darauf nach […] israelische wie jüdische Einrichtungen, gegen Jüdinnen und Juden in der Diaspora.
Dieses Bekenntnis zur Solidarisierung mit den Palästinensern und einer rückhaltlosen Bekämpfung Israels könnte von heute sein. Es stammte aber von einem im fränkischen Bamberg geborenen Antiautoritären, der lange Zeit in München, genauer in der Schwabinger Bauerstraße, gelebt hatte und erst im damaligen West-Berlin im […]
Vorgeblättert 16.10.2023 […] diesen Wunsch erfüllen und machte die Verbreitung von Annes Tagebuch zu seinem Lebensinhalt. 1947 erschien "Het Achterhuis" in den Niederlanden, 1950 wurde die erste deutsche Ausgabe veröffentlicht. Heute zählt das Tagebuch zu den meistgelesenen Büchern der Welt; die Wirkung, die es seit der Nachkriegszeit entfaltet, ist unvergleichlich und ungebrochen. Doch die Geschichte seines Erfolgs ist geprägt […] und Rückschlägen - und weitgehend unbekannt. Kenntnisreich entschlüsselt Thomas Sparr, wie es entstanden ist, wie es verbreitet wurde, wie es auf der ganzen Welt rezipiert wird und warum es uns bis heute nicht loslässt.
Zum Autor: Thomas Sparr, 1956 in Hamburg geboren, ist Autor, Literaturwissenschaftler und Verlagslektor. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Marburg, Hamburg […] Hebräischen Universität in Jerusalem tätig, anschließend im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Von 1990 bis 1998 leitete er den Jüdischen Verlag, war Cheflektor des Siedler Verlags und arbeitet heute im Suhrkamp Verlag als Editor-at-Large. Er lebt in Berlin.
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2023. ISBN 9783103975451, Gebunden, 336 Seiten, 25.00 EUR. Das buch erscheint am 25. Oktober.
Buch im […]
Vorgeblättert 21.09.2023 […] Experten für bildende Kunst, Theater oder Klassik, muss heute eine Person mehrere Ressorts nebeneinander organisieren: einen Tag Verkehrsunfall, am nächsten Tag eine Opern-Aufführung. Die Zeit für Außer-Haus-Termine, etwa Besuche im Theater oder gar mehrtägige Dienstreisen, wird immer knapper, da der klassische Journalist oder Kritiker heute in erster Linie zum Blattmacher geworden ist. Er muss Artikel […] nur wenige Menschen sind noch in der Lage, gedrechselte Kritiken wie jene von Joachim Kaiser zu verstehen, Texte, die sowohl musikwissenschaftlichen als auch literarischen Ansprüchen gerecht werden. Heute ist Kritik zu einer viel zu kostspieligen Beschreibung eines Konzertabends verkommen, die in erster Linie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst rezipiert wird. Sogar in überregionalen Qual […] der Leserinnen und Leser wahrgenommen – geschweige denn die Konzertkritik. „Ich streiche lieber das Feuilleton als das Kreuzworträtsel“ lautet ein klassisches Chefredaktions-Bonmot. Musikkritik ist heute – wie ein Großteil der Klassik selbst – unrentabel und nicht überlebensfähig. Doch anders als Orchester oder Opernhäuser wird die Kritik nicht staatlich gefördert, sondern muss sich selbst über Wasser […]
Vorgeblättert 08.08.2023 […] gekommen – und wie ist die Situation heute?
Auch Hinduismus und Buddhismus werden zu den Denkansätzen der Achsenzeit gerechnet. Im Hinduismus wurde das Rind selbst heilig und zum Sitz der Götter. Die Achsentugend des Mitleids drückt sich hier seit dem Mittelalter im Schlachttabu gegenüber den Rindern beziehungsweise den Zeburindern aus, und dieses Schlachttabu ist bis heute in Kraft.
In der Vorgeschichte […] Indien liegt. Es waren zwei Arten, die dort zum Aufbau einer produktiven Landwirtschaft genutzt wurden, nämlich Büffel und Zebu. Aus dem zweiten Jahrtausend v. d. Z. hat man an Fundorten wie Harrappa, heute Pakistan, eine aus Bronzeguss gefertigte Darstellung eines Ochsengespanns gefunden – zusammen mit Nachweisen einer Handelsbeziehung zu den Sumerern. Als 1.500 Jahre v. d. Z. die Indo-Iraner, ein nomadisches […] Motiv der weißen Zebukuh und ihres Kalbes. Diese oft anrührend schönen Kuh-Darstellungen stammen in der Regel aus Illustrationen der Krishna-Erzählung. Man begegnet Krishna, einem dunkelhäutigen, bis heute überaus beliebten indischen Gott, in der heiligen Schrift des Hinduismus, der Bhagavata. Der Legende nach wuchs er unter Kühen auf, hatte Tausende Liebesabenteuer mit Kuhhirtinnen, war selbst Kuhhirt […]
Vorgeblättert 14.02.2023 […] lebt!
Tucholsky urteilte, dass sich das Buch »glatt und unterhaltsam« lese, wobei ihn Kischs Vorwort »mehr fesselte als das ganze Buch«. Tatsächlich gehört Kischs einleitendes Credo des Reporters bis heute zu seinen berühmtesten Texten überhaupt:
Der Reporter hat keine Tendenz, hat nichts zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern […] Lebensaltern und in verschiedenen Stimmungen« gewesen seien, »als die Bilder entstanden«, auch »Stellung und Licht« seien »höchst ungleich« gewesen. Und doch sei »nichts zu retuschieren, da das Album heute vorgelegt wird«.
Was Tucholsky auf den Plan rief, ihn provozierte, war Kischs »Dehumanisierung« des Berufs, seine implizierte Behauptung, der Reporter müsse und könne wie eine Art »Maschinenmensch« […]
Vorgeblättert 12.09.2022 […] geteilt. Sein Eintritt in den Ruhestand lag erst wenige Jahre zurück.
»Dabei war er noch gar nicht so alt.«
»Stimmt. Wann ist er denn gestorben?«
»Vorgestern, glaube ich. Die Firma wurde heute Morgen benachrichtigt. Heute Abend findet die Zeremonie statt. Alle sollen kommen, das hätte er sich gewünscht.« »Gut, dann lasst uns lieber nicht zu viel zu Mittag essen und auf den Nachtisch verzichten.«
Eine […] lustig. Mit so was treibt man keinen Scherz. Das wird ein Nachspiel haben«, schimpfte sie. Ich war am Boden zerstört. Dennoch war es mir unverständlich, wieso Affe okay war, Mensch aber nicht.
Bis heute erinnere ich mich überdeutlich an die Entrüstung meiner sonst so lieben Lehrerin, die ich noch nie so verärgert gesehen hatte, an meine weinenden Freundinnen und an den missbilligenden Blick des Busfahrers […] nzeit nicht erlaubt, Menschenfleisch zu essen.«
»Siehst du! So war es nämlich! Und jetzt tun alle, als wäre es etwas besonders Tolles. Ich kann das echt nicht nachvollziehen.«
»Und was machst du heute Abend? Gehst du zu Nakaos Lebenszeremonie?«
»Und du?«
Yamamoto hatte nach eigener Aussage nichts gegen Menschenfleisch, aber einen Freund wollte er nicht essen, deshalb beruhigte es mich, ihn bei […]