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Suchwort: "Nämlich"
Rubrik: Vorgeblättert - 242 Artikel - Seite 1 von 19
Vorgeblättert 08.08.2023 […] weiter mit ihren Konkurrentinnen herumstieß. Das im Gerinnen schnell schwarz werdende Blut tropfte so einer Kämpferin die Schläfen entlang Richtung Auge, und das konnte sehr lästig werden, wenn sich nämlich Insekten darum sammelten und der Kuh mit ihrem Summen und Brummen auf die Nerven gingen. Aber als Kind ihr helfen zu wollen, die Fliegen zu verscheuchen, war auch keine gute Idee. Das verstand die […] Nicky einem Mähbalken, dem er zu nahe gekommen war. Wir Kinder mochten ihn, glaube ich, umso lieber. Später gab es andere Hunde auf dem Hof, aber ihr Verhältnis zu den Kühen war fast immer dasselbe, nämlich dass sie gerne nach ihnen schnappten, auch nach ihren neugierigen Nasen. Aber eigentlich war und blieb es ihnen wie ja auch uns streng verboten, die Kühe zu ängstigen.
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Wieder einmal […] sich auf den Weg zu machen. Julchen trottete neben uns her. Erst als wir auf die Herde trafen, die sich am Ausgang der Weide zur Trift etwas staute, wurde es komplizierter. Eine der anderen Kühe fing nämlich an, mich vom Kalb wegzudrängen, als wollte sie es vor mir schützen. Dabei drängte sie auch Julchen von ihrem Kalb ab, die auf unserem gemeinsamen Gang bisher mit mir und dem Kalb eine einigermaßen […]
Vorgeblättert 13.08.2020 […] zeigt auf das Bild und fragt mich, ob ich sehen könne, was daran falsch sei. Ich blicke lange darauf, aber eigentlich habe ich es schon im ersten Moment gesehen.
Alles ist daran falsch. Da steht nämlich ein großes friesisches Bauernhaus komplett mit Reetdach gegen den Horizont, darum herum sind friesische Milchkühe gruppiert. Es gibt keine Zäune und keine Maschinen und überhaupt gar nichts auf diesem […] Hannes und Anna sind einigermaßen entsetzt. Ich auch. Man kann sich dem kaum entziehen, wenn man dem Geschehen so nahe ist. Und jeder von uns weiß, wie eine Herde auf Gefahrensituationen reagiert, nämlich verängstigt zitternd, panisch rennend, sich verletzend. Manche Jungtiere, die hochschwanger sind, verkalben womöglich, es gibt spontane Früh- und Totgeburten, die auch die Muttertiere schädigen. Einige […]
Vorgeblättert 16.06.2020 […] offenbar so: deutschen Leuten, die im Kriege ihr Heim verloren haben, ein anderes mit Beschleunigung zu verschaffen. Wie vorzüglich dieser Zweck erreicht wird, sehe ich an einem mir bekannten Beispiel, nämlich an mir: im März 1920 habe ich mich gemeldet, und es hat sich für mich noch kein Heim gefunden. Hingegen war der Korrespondent einer Schweizer Zeitung glücklicher: er brauchte nur mit dem Finger zu […] der geistreichste Direktor, dem ich je in meinem Leben begegnet bin; er hat mir sogar erlaubt, diese
Geschichte öffentlich zu erzählen.
Aus solchen Fällen erklärt sich dann das Gerede, das umgeht, nämlich, daß jedermann eine Wohnung findet, der es versteht, die Sache richtig anzufassen. Oder, daß wir alle schon fertig werden würden, wenn die Wohnungsämter allesamt weggeschickt werden. Einmal muß es […] Publikum.
Vom Gelde
Die Handelskammern im Lande haben jetzt an die Bevölkerung die Bitte gerichtet, man möchte doch mit dem Papiergeld vorsichtiger umgehen und es etwas mehr schonen.
Sonst ginge es nämlich entzwei, und wohin würde das führen, wenn wir kein Papiergeld mehr hätten und uns auch das im Stiche ließe! Ferner dürfe nicht vergessen werden, daß ein Zehntausendmarkschein einen gewissen Sachwert […]
Vorgeblättert 02.10.2019 […] Gute Tote geben mit ihrem Tod Wege frei.
So stünde alles zum Besten. Blieben sie nur nicht so ewig tot.
Blühendes Alter
Es gibt einen guten Grund, warum man gebrechlich und schäbig wird: Nichts nämlich macht dies Debakel wett, außer Witz, Charme, Großzügigkeit.
Das Alter ist die Zeit, aufzublühen – vorher blüht's sich von selber.
Authentisch
Inszeniert sollte im Leben viel mehr sein, das Authentische […] Skizzen anfertigen.
Skizzen als Gedankenvorschläge oder als Frage, wie eine Sache beschaffen sei, müssen nicht ausgeführt sein, sondern rechtzeitig beendet.
Eine Skizze ist eine Weise, sich festzulegen, nämlich darauf, wie man etwas sieht, darauf, was man überhaupt gesehen hat. Dabei kann man merken, daß man eben gar nicht weiß, wie etwas eigentlich aussehe, zu dem Gegenstand zurückkehren und noch einmal […] Von
Katharina Hacker
Vorgeblättert 11.09.2019 […] des Narcohandels" ist ein Albtraum für die Nation, "eine nicht endende Tragödie, die vom Drogenkonsum in den USA und den dazugehörigen Mafias angetrieben wird. Lateinamerika bekommt seinen Anteil, nämlich die enormen verbrecherischen Organisationen, den mitleidlosen Beitrag zur Zerstörung des sozialen Gewebes der populären Klassen und die tägliche Fürsorge für die neuen Friedhöfe. Hier bleiben die Leichen […] Knaben zum Macho und Mörder weiter, und der Autor beschreibt sie mit schwarzem Humor: "Ich finde nicht, dass ich seltsam bin, nur weil ich gerne einen Hut trage […] Aber eins bin ich mit Sicherheit, nämlich ein Macho. Zum Beispiel: Ich flenne nicht die ganze Zeit, nur weil ich keine Mama habe. Alle glauben, dass du ständig heulen musst, wenn du keine Mama hast, literweise Tränen, zehn oder zwölf am Tag […] Von
Michi Strausfeld
Vorgeblättert 02.10.2018 […] der Sonne vielleicht auch noch dunkler werden würde und ich den Mädchen ein wenig ähnlicher sehen würde.
Abgesehen von der Haut fiel mir noch etwas anderes auf: ihre Brüste. Die Mädchen hatten nämlich Brüste. Ich hingegen hatte bisher keine, nur zwei Rundungen von der Größe eines Esslöffels, zwei flach geklopfte Yamsklößchen, weniger als eine Handvoll.
Vielleicht war es der Neid oder die […] eilig, die Worte herauszubringen, bevor ihr der Atem ausging.
Ich wusste genau, warum sie so schnell sprach. Ich wusste genau, warum es sich so anhörte, als ginge ihr der Atem aus. Es gab da nämlich ein Problem mit ihren Worten. Sie musste mich gar nicht wegschicken. Trotzdem kamen die Worte aus ihrem Mund, Worte, die im Prinzip nur ein Rechtfertigungsversuch waren, weil sie mich anlog, wenn auch […]