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Suchwort: "Worten"
Rubrik: Vorgeblättert - 183 Artikel - Seite 1 von 15
Vorgeblättert 16.06.2020 […] Und so spricht er auch.
Die Phänomene Luther und Bismarck stehen einsam da. Sonst hat sich das deutsche Volk immer von Büchern leiten lassen, die es nicht verdauen konnte, und von Rednern, bei deren Worten es einschlief. Das Krause und Langsame seiner Geschichte kommt daher.
In alldeutschen Schriften nennt man es den furor teutonicus.
Das Ende des Wohnungsamtes
Die Nachricht, daß einige Berliner […] Die Künstler sind eben angenehmere Leute als die Finanzminister.
Dann las uns Herr Marinetti ein bruitistisches Gedicht vor. Das sind, wie man weiß, Gedichte, die mit abgerissenen, grammatiklosen Worten und einfachen Geräuschen irgendeinen Zustand oder Vorgang schildern wollen. Sieht man solche Werke im Buch gedruckt, so machen sie sich sehr komisch, und deshalb hatten wir alle gerade von dieser Vorlesung […] schildert ein Gefecht auf den Bergabhängen am Gardasee. Tausende von Metern hoch hängen die Soldaten, und es ist bald eine Schießerei, bald die Stille der Bergwelt; und alles das macht Herr Marinetti mit Worten und Geräuschen nach.
Dieser glatzköpfige Herr (der aussieht wie ein Finanzminister) breitet die Arme aus und macht wrwrwrwrwr, und das ist ein Aeroplan, der hinter dem Berge hervorkommt; er gibt das […]
Vorgeblättert 02.10.2018 […] Sie sagte: »Egal, was passiert, du musst wissen, dass ich jeden Tag an dich denken werde.«
Bis dahin hatte ich ihr einfach zugehört, ohne zu protestieren, und versucht, mir einen Reim aus ihren Worten zu machen. Sie hatte ungefähr das gesagt, womit ich gerechnet hatte. Doch bei ihrem letzten Satz riss ich die Augen auf. Ich sah sie verwirrt an. »Du wirst jeden Tag an mich denken?«, fragte ich. […] en, bevor ihr der Atem ausging.
Ich wusste genau, warum sie so schnell sprach. Ich wusste genau, warum es sich so anhörte, als ginge ihr der Atem aus. Es gab da nämlich ein Problem mit ihren Worten. Sie musste mich gar nicht wegschicken. Trotzdem kamen die Worte aus ihrem Mund, Worte, die im Prinzip nur ein Rechtfertigungsversuch waren, weil sie mich anlog, wenn auch mit guter Absicht. Sie machte […]
Vorgeblättert 22.01.2015 […] klappte es nicht, wie immer. Merkwürdig: Alle meine Versuche, Zeitung zu lesen, erweisen sich als vergeblich. Ich kann sie zwar lesen, aber ich kann nichts verstehen. Die Buchstaben fügen sich zu Worten, die Worte zu Zeilen, die Zeilen zu Absätzen, die Absätze zu Spalten, aber das alles ergibt keinen Gedanken, kein Gefühl, kein Bild.
»Die Sowjetmacht und der Siegeszug der Kollektivierung befreiten […]
Vorgeblättert 20.10.2014 […] bezeichnen. Vögeln braucht keine Präposition, es ist ein einfaches Verb der Bewegung. Einfach, einfache Nächte. Schwirr. Klick. Wahr. Ich bemühe mich, die Wahrheit zu sagen, schon immer, dir, ihm, mit den Worten, die es schon gab. »Die Kamera liefert der Öffentlichkeit einfache, prompte und präzise Tatsachen«, sagt Nam June Paik in seinem Videoessay No Idea of the Holy von 1957. Aber meine Tatsachen schlüpfen […]