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Suchwort: "Mich"
Rubrik: Vorworte - 38 Artikel - Seite 1 von 3
Vorworte 20.04.2024 […] al-Qadir al-Husseini ist Ihr Schwager?" fragte Clayton neugierig.
"Mein ehemaliger Schwager", gab Khalil zurück. "Seit ich verwitwet bin, bin ich an niemanden mehr gebunden."
"Ich weiß nicht, ob mich das kränken oder ärgern soll", sagte Leila mit halb gekränktem, halb verärgertem Blick.
"Wo würdet ihr denn meinem Freund Isak raten, sich niederzulassen?", fragte Khalil in die Runde, um der mis […] ist meine faule Seite." Doch Jitzchak nahm ihr die Flasche aus der Hand und goss dem Engländer ein.
"Die Kurzsichtigkeit und der fehlende Realismus der Juden wie der Araber gleichermaßen erstaunen mich", meinte der Lord versöhnlich, als er einen neuen Drink in der Hand hielt. "Beide haben noch nie auf die Logik gehört, und jetzt, im Angesicht der Resultate ihres Irrsinns, können sie diese noch immer […]
Vorworte 18.03.2024 […] Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist Glaubwürdigkeit; ebenso die Tatsache, dass er das "gegen mich selbst andenken" tatsächlich praktiziert - oft mit gesalzener Ironie, wenn er etwa erwähnt, wie er während einer Grundsatzdiskussion mit Léonie versucht, "das Gespräch auf mein Lieblingsterrain umzulenken: mich". Dieses Eingeständnis rührt zudem tiefer, als es der saloppe Ton verrät, denn im Innersten […] Laufbahn im Rücken ist Jean Roscoff, der Ich-Erzähler im "Seher von Etampes", ungleich besser aufgestellt, um die Fragen anzugehen, die seinen Schöpfer umtreiben. Ihm ist klar, dass er auch mal "gegen mich selbst andenken" muss - denn weiß der Himmel, das tut not im Blick auf sein von Irrtum und Misserfolgen überwuchertes Leben.
1960 geboren, hat Roscoff zwar den Aufbruch der Achtundsechziger verpasst […] Weggefährte Marc aufgestiegen ist und inzwischen als Inhaber einer Anwaltskanzlei Millionen scheffelt, hat die "Familie" dem Protagonisten, wie er gekränkt vermerkt, "nichts gegeben. Zweifellos hatte ich mich ungeschickt angestellt, zweifellos hatte ich die Dinge ungeschickt eingefordert". Aber: Erwartet und gefordert hat er, wie die anderen auch.
Nun, am Ende seiner glanzlosen Karriere, gibt er sich nochmals […] Von
Angela Schader
Vorworte 18.03.2024 […] weil er es nur verzerren kann."
Sie stocherte mir in der Seele herum. Ich fühlte mich nackt, verletzlich. In den Tiefen meines Blicks machte sie Jagd auf die beschämenden Geheimnisse einer Generation, sie wollte mich opfern, als Vergeltung für all die Jahrhunderte weißen Patriarchats. Mir wurde bewusst, dass ich mich in ihren Augen wirklich in eine Tradition einschrieb. Ich wollte etwas sagen, aber […] kompromittieren würden. Ich legte die Topflappen auf den Tisch. Gut, dann also zum Blogartikel, dann also zur kulturellen Aneignung. Ich hatte eine ganze Nacht damit verbracht, mich in das Thema einzulesen, ich fühlte mich gewappnet, besser jedenfalls als vor zehn Monaten im Renaissance.
"Haben Sie ihn gelesen? Ich meine, haben Sie den Blogartikel gelesen?"
"Ja, tatsächlich. Den habe ich gelesen […] ein bisschen aus der Deckung: Objektiv gesehen wies ich keines der charakteristischen Merkmale eines dominanten Männchens auf, ich war weder Steven Seagal noch Lino Ventura. Meine Tochter behandelte mich wie eine alte, leicht übergeschnappte Freundin und ich nahm diese mir angetragene Rolle dankend an. Allmählich begann ich, Jeanne zu mögen, die Frau mit den strengen Zügen: Wahrscheinlich hatte sie […]
Vorworte 19.02.2024 […] man so etwas erfinden? Das war es, was mich interessierte."
Vier Jahre später führte eine Ausstellung zu seinem Foto-Text-Band "Blind Spot" den Autor erneut nach Zürich. Und im damaligen Gespräch folgte, was wie ein Postskriptum zur Antwort von 2014 wirkt: "Obwohl Literatur zweifellos eine tiefgreifende ethische Grundlage hat", so Cole, "beginnt sie für mich immer mit Beschreibung. Der Fotograf Garry […] Hinweise auf die Präsenz von Menschen, aufgeladen mit ihrer Abwesenheit. Sie sind Porträts von unbelebten Szenarien, von Brettern, Reifen, Rinnen, Becken, Steinen, Schiffen, Pflanzen." Warum? "Ich fürchte mich vor den Anforderungen, die Porträts von Menschen stellen", gibt der Protagonist zu; nicht nur die persönliche Scheu vor einer Konstellation, die "zugleich Vertrautheit, Verletzlichkeit und Fremdheit" […] Von
Angela Schader
Vorworte 19.11.2023 […] Planke laufen lässt.
"Die Selbstmörder lieben Hochhäuser. Und Sie fürchten sich nicht vor den anderen Geistern?", fragt sie. "Ich hatte eine Heidenangst, als ich hier ankam."
"Anscheinend bemerken die mich gar nicht."
"Das stimmt. Machen wir weiter?"
"Hören Sie. Ich will nicht zurück. Auch nicht wiedergeboren werden. Ich will gar nichts sein. Geht das?"
"Hier können Sie jedenfalls nicht bleiben."
Sena […] würden die Reichen das Raffen lassen und die Armen nicht mehr hungern?"
"Bleiben Sie hier, werden Sie einer von Ihnen. Vielleicht hat es schon angefangen."
"Ich muss meine Freunde warnen. Wer auch immer mich umgebracht hat, will auch meine Fotos klauen. Ich muss aufpassen, wer es macht."
"Das interessiert niemanden, Putha. Niemanden. Sie müssen es innerhalb von sechs Monden schaffen. Sollen wir?"
"Wer […] JVP-Kundgebung ein, stellt sich an die Kante und geht langsam auf und ab. Die Selbstmörder kauern in den Schatten und lauschen wie Jünger.
"Meine Damen, Herren, Genossen, liebe Mitreisende. Ich erinnere mich an meine letzte Geburt. Ich musste mir keine Nummer am Tresen abholen und mir von irgendeinem Helfer Unsinn über das Licht erzählen lassen. Es kam mir alles von selbst."
Ein Raunen geht durch die […]
Vorworte 16.10.2023 […] wenn auch tollkühn. Warum wurde ich das ungute Gefühl nicht los, dass dieses Generelle und Großzügige genau einen Schritt vor mir haltmachen würde? Ich wollte mich erklären. Ich will es immer noch. Wartet mal, Leute! Lasst es mich erklären. Ich bin nicht das, wonach es vielleicht aussieht. Oder wenn doch, ist es mir unmerklich passiert, so wie ich die Reste von den Tellern der Kinder esse und […] Filialleiter vielleicht, jemand, der das Alter der Frauen kennt, die hier das meiste Geld lassen.
- Reingelegt, mal wieder. Gezwungen, mich zu erinnern. Jetzt bin ich mir nicht mal sicher, ob diese Musik nicht schon seit Wochen oder Monaten läuft. Wie lange schon erinnere ich mich, ohne es zu merken? Al, war das wirklich über zwanzig Jahre her? Al Duschesne, halb Franzose, halb Engländer, erklärte, gleich […] Ich wünschte, ich könnte dich wiedersehen. Nein, stimmt nicht. Ich würde nicht wollen, dass du mich so siehst, in meiner jetzigen Form. Klar, auch du wirst dich verändert haben. Aber nicht so sehr. Frauen leben länger, mag schon sein, doch sie altern schneller. Gott hat einen kranken Humor, wenn du mich fragst.
Jen sitzt vorne im Einkaufswagen, baumelt mit den kurzen Beinchen und fängt an zu singen […]
Vorworte 22.09.2023 […] ich und doch irgendwie ans schlechte Gewissen appellierend - das Risiko der Gewöhnung und Abstumpfung in sich. Doch das Gesicht der Armut kann auch in ungewohntem Licht aufscheinen. So trägt es für mich die Züge von Beverly und Josephine. Neunzehn und schon zweifache Mutter die eine, ein schmales, an Sichelzellanämie leidendes Mädchen um die zwölf die andere, kennengelernt während eines Arbeitsaufenthalts […] Buches. "Achtzig Prozent dessen, was ich schreibe, sind Dinge, die ich erlebt, die ich gesehen habe. Es geht um mein Quartier, ich bin dort viel unterwegs, mein Hirn registriert alles. (…) Ich habe mich für diese Frauen interessiert, bin ihnen nachgegangen, habe ihren Gesprächen gelauscht." O ja - das merkt man der kernigen Stimme ihrer Ich-Erzählerin an, obwohl Alaoui dieses weibliche Urgestein zugleich […] Von
Angela Schader
Vorworte 22.09.2023 […] daran Angst, dass jemand reinkommen, mich so sehen und mich tatsächlich für übergeschnappt halten könnte. Und mich daraufhin in die Trente-six* schickt. Deshalb hastete ich mit meinem zerrauften Haar zur Tür und drehte den Schlüssel im Schloss um. Auf einmal fühlte ich mich wie eine Dämonin oder wie Aischa Kandischa*. Da musste ich noch mehr lachen. Ich lehnte mich an die Tür, und während ich langsam […] sieht dem Kerl in die Augen und merkt, dass etwas nicht stimmt.
Ich begann mich um mich selbst zu drehen, die Arme ausgestreckt, und dazu trampelte ich weiter mit den Füssen. Geräuschvolle, knallende Schritte.
Die junge Frau sagt, er könne über sie verfügen, sagt, sie gehöre ihm.
Ich folgte dem Rhythmus. Drehte und drehte mich wie ein Kreisel, die Arme offen wie ein fliegender Vogel, in jeder Hand […] Tochter und Halima weg sind, gibt es bei mir nur noch die Wände, den Fernseher, das Radio und mich. Ich mache, was ich will. Und drehe die Lautstärke maximal auf. Wenn ich Lust habe, kann ich die Musik so laut stellen, dass mir die Trommelfelle platzen.
Nun gut, jedenfalls habe ich vorhin die CD gestartet und mich ans Waschen gemacht. Als das Lied anfing, sang ich über die Schüssel gebeugt mit. Ich hielt […]
Vorworte 18.08.2023 […] wenn ich mich doch vor allem danach sehnte, ein ernster und schöner Mann zu sein.
Der dritte Punkt meines Bewusstseins war der Wunsch nach Freiheit, das heißt, niemals zu arbeiten.
Der vierte Punkt war das Verlangen, ja die Besessenheit danach, geliebt zu werden. Ich litt darunter, so wie andere unter einer chronischen gesundheitlichen Schwäche leiden. Dieses Verlangen verfolgte mich im Schlaf […] und der, während er sich auf seinem schweren Rückgrat vorwärts wiegt, die scharfen, leichten Beine beiderseits flottierend, zu sich sagt, Sie ist aus Lehm gemacht, doch aus einem üppigeren Lehm, der mich ätherische Spitzen treiben lassen wird. Das gewölbte Rückgrat und die Beine dieser tierischen Pflanze sind ein entsetzlicher Anblick (…) Ich möchte diesen Bambus in Zellen zerhacken, in Atome, in Dinge […] Von
Angela Schader
Vorworte 18.08.2023 […] während ich mir selbst schwach und verloren vorkam … ich fühlte mich abhängig von den Menschen um mich herum, die entschieden, was und wie ich sein sollte. Traurigkeit überkam mich. Hatte nicht die Glocke in Moe genau dies vorausgesagt? Hatten nicht die Fahne und die Pfeife es herausgeschrien? Der einzige Grund in diesem Moment für mich, weiterzuleben, war die Erinnerung an
Autumn bold
With universal […] vorgestellt hatten, schaute er verwundert von einer zur anderen: "Ihr beiden sollt Schwestern sein?"
Das Zwielicht, in dem wir standen, wurde dunkler um mich herum, und ich zog mich in mein Schneckenhaus zurück, bis irgendwann in der Zukunft jene kämen, die mich verstünden und liebten.
Mit freundlicher Genehmigung des Osburg Verlags […] sein gesamtes Werk darin enthalten war, und immer, wenn mich jemand aburteilte, suchte ich darin Zuflucht.
Der trockene Garten hinter dem gelben Zaun war voller Cosmeen, jene Blumen, die ich vor langer Zeit als Kind einmal gestohlen hatte und für deren Diebstahl ich Peitschenhiebe hatte einstecken müssen. Augenblicklich versetzten die Blumen mich wieder in Angst und Schrecken.
Und als sich die Tür […]