Presseschau-Absätze
Suchwort: "Mbembe"
Stichwort: Assmann, Aleida - 16 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
9punkt 11.12.2020 […] aufgefordert wird, 'die eigene privilegierte Position als implizite Norm kritisch zur Disposition' zu stellen."
Implizit ging es die ganze Zeit um die Mbembe-Debatte (Unsere Resümees), meint Jan Küveler in der Welt und fragt sich denn auch - mit Blick auf Mbembe - welche Meinungsvielfalt bedroht sei: "Die Bücher des Kolonialismustheoretikers erscheinen unter anderem bei Suhrkamp. Seine Thesen wurden und werden […] Forderung, dass dieser Beschluss zurückgenommen wird, aber sie sehen Artikel 5. Absatz 3 des Grundgesetzes, der die Kunstfreiheit garantiert, gefährdet. Unter explizitem Bezug auf die Debatte um Achille Mbembe, der den Ausschluss israelischer Wissenschaftler aus Debatten betrieb, fordern sie, dass postkoloniale Positionen in den deutschen Gedenkdiskurs aufgenommen werden: "Weltoffenheit, wie wir sie verstehen […] politische Ästhetik der Differenz voraus... Dazu gehört es auch, einer Vielstimmigkeit Freiräume zu garantieren, die die eigene privilegierte Position als implizite Norm kritisch zur Disposition stellt." Mbembe gehört demnach zu den "marginalisierten und ausgeblendeten Stimmen", die in die Debatte aufzunehmen seien. Auch die "Vielfalt jüdischer Positionen" etwa gegen Israel sei widerzuspiegeln. Man wendet […]
9punkt 24.06.2020 […] Vor einer Woche warf Thomas Schmid in der Welt Aleida Assmann und Achille Mbembe Holocaust-Verharmlosung vor. (Unser Resümee). "Ein Vergleich ist keine Gleichsetzung", erwidert nun an gleicher Stelle die Schriftstellerin Nora Bossong und fährt fort: "Man kann Assmanns Versuch, verschiedene Opferperspektiven in Dialog zu setzen, für sozialpädagogisch und naiv halten, wie Schmid dies tut. Doch reicht […] schon Singularität im Plural verteilt, nicht auch den Kolonialismus mit einbezieht, in dessen Geschichte sich Konzentrationslager und Völkermord finden lassen."
Die Pandemie und die Debatte um Achille Mbembe haben taz-Autorin Charlotte Wiedemann gleichermaßen klargemacht, dass es mit der "weißen Immunität" ein Ende hat, zumindest geschichtspolitisch: "Hier ist dort, es gibt kein Drinnen & Draußen mehr […] lernen für den Blick auf koloniale Verbrechen?"
Stephan Detjen, Chefkorrespondent des Deutschlandfunks, stört sich in der FAZ erheblich am Agieren des Antisemitismusbeauftragten Felix Klein in der Mbembe-Debatte, der seine Wortmeldungen nur als Debattenanstöße verstanden wissen, aber doch mit dem Verdikt "Antisemitismus" ein scharfes Schwert führe. Vor allem aber bemängelt Detjen grundsätzlich, dass […]