Presseschau-Absätze
Suchwort: "Polen"
Stichwort: Imperialismus - 14 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
Magazinrundschau 01.04.2023 […] Ascherson beschreibt das nicht ganz unkomplizierte Verhältnis der Polen zur Ukraine und liefert dabei auch historischen Hintergrund zu Gogols Roman "Taras Bulba". Bevor die Ukraine, Weißrussland und Litauen Sowjetrepubliken wurden, waren sie zu großen Teilen von Polen beherrscht. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion respektierte Polen jedoch unter Bronisław Geremek und Tadeusz Mazowiecki die neuen […] aussah, als würde die Ukraine schnell überrannt werden, gab es merkwürdige Äußerungen von Politikern und Regimejournalisten. Was wäre, wenn die Ukraine auseinander brechen würde? Welche Rolle könnte Polen in der ehemaligen Westukraine (und einem Teil des Polens vor 1939) spielen? ... Aber die Wahrheit ist, dass die ukrainisch-polnischen Beziehungen noch nie so herzlich waren wie jetzt, mitten im Krieg […] wurden. Und doch strömten während der Orangenen Revolution zwischen 2004 und 2005, als junge Ukrainer die Straßen von Kiew aus Protest gegen die ungeheuerliche politische Misswirtschaft besetzten, junge Polen zu Tausenden über die Grenze, um zu helfen, indem sie ihre rot-weißen 'Solidaritäts'-Fahnen schwenkten - und wurden ohne ein Wort über den 'polnischen Imperialismus' ihrer Vorväter willkommen geheißen […]
9punkt 09.03.2018 […] in einer vom Fernsehen übertragenen Rede am 19. März, dass solche, deren Loyalität Israel gelte, in Polen nichts verloren hätten - der geifernde Saal schrie: 'Gleich!' und 'Noch heute!' Tausende polnische Juden verloren ihre Arbeit. 'Ende mit dem Judentum! (…) Wer Jude ist, hat heute nichts in Polen verloren!', erklärte ein Beamter des Kulturministeriums, nachdem dessen jüdischer Generaldirektor Stanisław […] er wisse nicht, warum Polen sich entschuldigen solle, (…) Polens Juden seien keine Fremden gewesen, alle antisemitischen Kundgebungen seien 'von der kommunistischen Macht vorbereitet' worden."
Ergänzt: Etwas umständlich bat der polnische Präsident Andrzej Duda am Donnerstag die Opfer um Verzeihung, meldet die FAZ: "Duda sagte zunächst, das 'heutige freie, unabhängige Polen, meine Generation, trägt […] Verantwortung und muss nicht um Vergebung bitten'. Er fügte jedoch hinzu: 'Denen, die starben, die vertrieben wurden, möchte ich sagen: Bitte vergeben Sie der Republik, vergeben Sie den Polen, vergeben Sie dem damaligen Polen.'"
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