Presseschau-Absätze
Suchwort: "Ring"
Stichwort: Thielemann, Christian - 33 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 3
Efeu 08.08.2022 […] vielleicht auch, weil sie den neuen 'Ring des Nibelungen' überlebt haben. Angesichts dieser disparaten Reaktionen kann man nun lange diskutieren, ob dieser 'Ring' Kult wird oder ein Desaster ist." Kohärent war er nicht, aber damit hat Tholl kein Problem, "weil heutzutage ausgedehnte Familiengeschichten selten noch stringent erzählt werden können, dazu ist unsere Welt zu disparat. Schwarz' Sammelsurium […] ist der "Ring" ein anonymer Junge, mal der junge Hagen, Walhall eine Designerlampe, Notung erst Pistole, dann Schwert. Jeder Objektbezug ist ausgelöscht. "Deutlicher können Valentin Schwarz und Andy Besuch nicht den Stinkefinger in Richtung des um Deutung bemühten Publikums ausfahren und ihm zu verstehen geben: 'Wir haben die Arbeit am Sinn satt. Ihr seid uns scheißegal.' Doch diese 'Ring'-Regie ist […] er Peter Huth gehörte zu den wenigen, die sich zu klatschen trauten. "'Egal - in vier Jahren klatschen sie alle', rufen wir uns zu. ... Wer kam, um den 'ultimativen Ring' zu sehen, wurde enttäuscht. Und war hier auch falsch. Der 'Ring' und seine Inszenierungen sind ein Teil des großen Wagner-Multiversums, das aus einer unendlichen Anzahl von Varianten der Deutung besteht. Manche gelungen, andere weniger […]
Efeu 06.08.2022 […] hat."
"Mutlos und fantasielos" war Valentin Schwarz jedenfalls nicht, nimmt Ljubica Tosic den Regisseur im Standard in Schutz. Ganz glücklich wird er mit diesem Ring allerdings auch nicht: "Tatsächlich bleiben Fragen offen, Schwarz' 'Ring"-Serie hat insgesamt reizvolle Fragen gestellt und tolle szenische Antworten gegeben. Am Ende hat die Serie aber etwas enttäuscht. In Bayreuth hat es allerdings Tradition […] sondern auch einzelne Sänger über sich ergehen lassen, berichtet im Tagesspiegel Christiane Peitz nach der "Götterdämmerung" in Bayreuth, hält sich allerdings zurück: "Sogar das Kind überlebt die 'Ring'-Serie nicht. Keine Hoffnung, keine Zukunft, keine brennende Götterburg, kein Rhein, der über die Ufer tritt, nur ein leeres Schwimmbad-Bassin mit einer traurigen Pfütze darin." Einen ersten enttäuschten […] Dirk Oschmann in der FAZ nun auch Jan Brachmann ebenda. Aber musikalisch ist und bleibt der Lohengrin ein "Traum", meint er: "Schlagartig spürt man einen enormen Qualitätsunterschied zum aktuellen 'Ring'. Christian Thielemann - bei dem einzigen Werk, das er dieses Jahr in Bayreuth dirigiert - ist so tief vertraut mit dem Stück wie mit dem Haus, dass er die Musik ganz unaufgeregt organisch aufblühen […]