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Suchwort: "Leben"
Stichwort: USA - 15 Artikel - Seite 1 von 2
Außer Atem: Das Berlinale Blog 16.02.2017 […] Rhetorik - wie hier in einer Debatte mit William F. Buckey in Cambridge - und seinen weichen Kadenzen. Vor allem aber konnte Baldwin kein Pessimist sein, dafür hatte er zuviel Leben in sich. Für einen Pessimisten sei das Leben nur noch eine akademische Angelegenheit. An der Zukunft der Schwarzen entscheide sich die Zukunft des Landes, sagte er 1979. Dreißig Jahre später ist Barack Obama tatsächlich […] Fragen von Selbstverständnis und Identität verbeißt, ohne dass sich an dem Verhältnis von Schwarz und Weiß in den USA etwas grundlegend ändert. "I am Not your Negro" ist ein sehr konkreter Film über das Leben von Schwarzen in den USA und über schwarze Geschichte, aber vor allem über den ein wenig in Vergessenheit geratenen James Baldwin, diesen umwerfend gut aussehenden Schriftsteller, Intellektuellen und […] "I am Not Your Negro" ist der Film der Stunde.
Der Film basiert auf dem 30-seitigen Manuskript "Remember this House" von 1979, das Peck in Baldwins Nachlass entdeckte. Baldwin blickt darin auf das Leben der Schwarzen in Amerika, er tut dies durch das Prisma seiner drei großen Mitstreiter der Bürgerrechtsbewegung: Martin Luther King, Malcolm X und Medgar Evers, die alle zwischen 1963 und 1968 ermordet […] Von
Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 14.02.2014 […] befanden. In ihrem Lagerraum, den er daraufhin öffnen ließ, fand er noch einmal hunderttausend Negative und 2700 unentwickelte Farb- und Schwarzweißfilme. Es sind die Fotografien der Vivian Maier, die ihr Leben lang als Kindermädchen ihr Geld verdient hat, während ihre Bilder den Vergleich mit Robert Frank, Henri Cartier-Bresson und Diane Arbus aushalten. Der Film zeigt das sehr eindrücklich. Inzwischen werden […] mitschleppte: Sie ließ die Menschen immer posieren. Sie ließ niemanden posieren. Sie war ungeheuer zudringlich, ein Wunder, dass sie das überlebt hat. Sie war schrecklich feinfühlig. Mit ihr war das Leben ein Abenteuer. Sie war bösartig und gemein.
Es ist sehr komisch, aber auch tröstlich, dass all die Menschen, die Maloof befragt, eine ganz ähnliche Schrulligkeit besitzen wie sie einst Vivian Maier […] ihrer Rolleiflex stets Herrenhemden, viel zu große Männermäntel und klobige Stiefel trug, um ihren Körper zu verstecken. Doch bei aller Liebenswürdigkeit macht der Film auch das tragische Moment in dem Leben dieser Frau deutlich, die nicht nur als große Fotografin verkannt wurde, sondern auch seelisch so schwer beschädigt war, dass sie als absolut vereinsamte Frau endete, die Müll sammelte. Auf ihren Fotos […] Von
Thekla Dannenberg
Außer Atem: Das Berlinale Blog 13.02.2014 […] erzählt also, anders als Facebook, tatsächlich ein Leben oder wenigstens eine Kindheit. Gedreht wurde - man sieht das Film an und das ist gut so - sporadisch, jedes Jahr ein bisschen. Ein narrativer Bogen lässt sich da kaum spannen oder gar planen. Angenehm frei von allem Ballast ist das ein Film über Episoden und die Zäsuren, die ein junges Leben ausmachen. "Das ist das sonderbare an Augenblicken" […]
Gerade erst hat der Facebook-Lebensfilm auf dem sozialen Netzwerk bei manchen für Freude, bei einigen zumindest für Erheiterung gesorgt. Das also soll in nuce das eigene Leben sein - zusammengestellt aus den beliebtesten Postings und beliebtesten Fotos, unterlegt von Prefab-Säuselmusik, Laufzeit knapp über eine Minute - Daumen hoch! Wer nicht gerade beständig Facebook zur Außendarstellung nutzt, konnte […] konnte da eines echten Social-Media-Frankensteins ansichtig werden.
In Richard Linklaters neuem Film "Boyhood" kommt Facebook gelegentlich zur Sprache. Immer mit dem Connex, dass sich das Leben eben nicht dort abspielt: Einmal beschwert sich da ein Vater (Ethan Hawke), dass er vom Facebook-Profil seiner Tochter mehr über sie erfährt als im persönlichen Gespräch, ein andermal prangert der Sohn im […] Von
Thomas Groh
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2010 […] daran, dass sie alle richtige Gesichter haben. Es ist fast ein Schock, wenn man im Film eine nicht-operierte fünfzigjährige Frau sieht, die ein Leben gehabt hat, das tiefe Spuren in ihr Gesicht gezeichnet hat, und eine Härte, wie man sie selbst im wirklichen Leben selten sieht.
Als ich aus dem Kino komme, frage ich mich, was Ree in Russland getan hätte. Oder der Russe in den Ozarks. Angesichts einer Motorsäge […] Anna Fenchenkos Film "Missing Man" ist ein sehr ruhiger Film über einen russischen Webdesigner - man sieht ihn in einer Szene kurz vor zwei großen Apple-Bildschirmen sitzen - der plötzlich aus seinem Leben gestoßen wird. Das Mietshaus, in dem er wohnt, wird abgerissen, seine Schwester verschwindet spurlos und seine Sachen ebenfalls. Er soll in eine andere Stadt ziehen und sich dort in der Behörde melden […] über ihre Träume. Der Webdesigner bleibt stumm und schaut mit blauen verständnislosen Augen über den Kartoffelsack, den er während der Fahrt auf dem Schoß hält. Man versteht, dass er in sein altes Leben zurück will und nicht begreift, wie es ihm entgleiten konnte. Irgendwann steigt er aus. Er will nicht mehr weiter mitfahren. Der Film lässt uns mit ihm sitzen. Irgendwo im Wald. Ich wäre lieber mit […] Von
Anja Seeliger
Außer Atem: Das Berlinale Blog 14.02.2010 […]
Beide sind ganz klar sozial überfordert, mitunter seltsam. Sie, mit 25, auf noch charmante Weise, er, mit über 40, impertinent, soziophob, um nicht zu sagen: Ein Arschloch, das seine Neurosen im Leben anderer Menschen abstellt. Was folgt, sind mindere bis größere Katastrophen: Der Hund wird krank, der Pool flutet über, der erste Sex, wenn man ihn so nennen kann, zwischen Florence und Greenberg ist […] Von
Thomas Groh