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Suchwort: "Pandemie"
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Vorworte 23.05.2024 […] genannt, die von China aus über die Welt fegte, Straßen und Plätze leerte, Firmen in die Knie zwang, Endzeitstimmung und Tod verbreitete?
Doch. "Severance" hieß der zwei Jahre zuvor publizierte Pandemie-Roman, mit dem sich die chinesisch-amerikanische Schriftstellerin Ling Ma der Öffentlichkeit vorgestellt hatte. Der wache deutsche Verlag CulturBooks griff zu, im März 2021 lag die von der Co-Leiterin […] die Reaktion der Protagonistin herrlich doppelschneidig ausgedrückt: "Wenn einen die Wahrheit schließlich trifft, klingt es ziemlich genau wie der Jackpot beim Glücksspielautomaten."
Auch Ling Mas Pandemie-Roman war ursprünglich als Short Story angelegt. Mit einer "dumpfen, destruktiven Wonne" habe sie "Severance" angepackt, gesteht sie Alissa Songsiridej im digitalen Magazin Electric Literature - und […] kommt dann auch das tödliche Shen-Fieber, das dem Romangeschehen die Bühne bereitet; und Ling Ma zieht eine direkte Parallele zwischen der Migrationserfahrung und apokalyptischen Narrativen wie dem Pandemie-Szenario. "Beide sind traditionsgemäß durch ein Davor und ein Danach organisiert", erklärt sie im Gespräch mit Alissa Songsiridej. "Da ist dieser Bruch in der Zeit, der auch zu einem Bruch im Selbst […] Von
Angela Schader
Tagtigall 08.02.2023 […] Heuballen. Licht und Geruch. Und Wärme in der Kälte.
Im letzten Jahr erschien der Gedichtband "Kein Tag ohne" von Ilma Rakusa. Die Schweizer Dichterin hatte es sich, so erfährt man, irgendwann in der Pandemie zur Aufgabe gemacht - getreu dem Motto "Kein Tag ohne Linie" -, jeden Tag ein Gedicht zu schreiben. Ihr Versuch war terminiert: Er begann am 22. Oktober 2020 dauerte das ganze Jahr 2021 und endete […] aufschrieb, was ihr in den Kopf und unter die Feder kam. Einfach so. Die "Fünf-Minuten- Notate" waren ein großartiger poetischer Selbstversuch. Rakusas Experiment nun entstand in der Isolation der Pandemie, ja, es handelt gegen sie an. "Fragt sich wer was regiert Angst oder Virus", heißt es einmal und dass sich mit der Angst nur mehr Angst aufbaue, weshalb man sie von vorneherein "ins Bockshorn jagen" […] weitergeht, fast als sei vielleicht doch nichts geschehen. Als sei die Natur eben ein Boden der Tatsachen. Auch gegen die Angst. Die Angst vor dem Krieg schwingt dabei immer wieder hinein.
Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020, hatte Rakusa sich ins Gespräch mit Friedrich Hölderlins Dichtung gebracht, und so erschien im letzten Frühjahr bereits das kleine Bändchen "FRÜHLING. Corona mit Hölderlin" - neun […] Von
Marie Luise Knott