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Vorworte 23.05.2024 […] Aber warum - so die nächste Frage, die sich der Autorin stellte - gibt Candace dabei dennoch verbissen ihr Bestes? Da sei sie, sagt Ma, einmal mehr bei der soziokulturellen Prägung angekommen, dem "sehr spezifischen Erfolgsdruck, der auf den Kindern asiatischer Immigranten lastet". Spätestens zu diesem Zeitpunkt gewahrte die Autorin, dass der Stoff die Dimensionen einer Short Story sprengen würde: […] Zwei Jahre später wird das Kind nachgeholt - und findet die Mutter völlig verändert: "In diesem neuen Land war sie streng, diszipliniert, restriktiv, anfällig für Wutausbrüche, schnell frustriert, sehr faschistisch mit willkürlichen Regeln, die selbst mir als Sechsjähriger unvernünftig vorkamen."
Aus China kommt dann auch das tödliche Shen-Fieber, das dem Romangeschehen die Bühne bereitet; und Ling […] Von
Angela Schader
Im Kino 22.05.2024 […] Tugend "Show, don't tell" und von der Plotstruktur her gut mit dem Originaluntertitel "There and Back Again" von Tolkiens "Der Hobbit" umschrieben, ist "Furiosa" ein Stationendrama, das Millers einst sehr wandelbare, nun aber offenbar durchdefinierte Postapokalypse mit viel World Building ausstattet. Wie lebt ein Mensch in einer Welt, in der alle komfortablen Selbstverständlichkeiten unserer Wohlsta […] mutmaßlich digital vernähten "Plansequenzen" einfängt, statt es dromologisch anzuheizen. "Fury Road" war bildgestalterisch um einen Renaissance-Fluchtpunkt im Bild herum gestaltet - die Action war stets sehr mittig, geradezu phallisch-viral platziert -, hier nun gleitet die beobachtende Kamera eher: Konzentration statt Agitation - was gut zu dieser Furiosa-Figur passt, die in einer exzessiven Männerwelt […] ng auszustellen. Das ist schön wild anzusehen und macht zuweilen viel Freude, wenngleich manchmal ungute Terry-Gilliam-Vibes aufkommen - auch der britische Regisseur hatte sich irgendwann etwas zu sehr in die verfaulten Zähne und die unreine Haut seiner Figuren verliebt hat. Ein bisschen schade ist, dass der Film weit weniger aus einem Guss wirkt als die vorangegangenen Mad-Max-Filme. Manche Spez […] Von
Thomas Groh
Im Kino 02.05.2024 […] kann. Nach der Frage, wie sehr man sich dem anderen verschreibt, wird geschaut, was man dem Anderen an Dunkelheit zumuten möchte und kann. Dann auch gleich die erste Lüge in dieser Beziehung. Karla fragt, ob sie sie einrahmen sollte. In diesen zwanzig Minuten ist "Der Junge, dem die Welt gehört" ein wunderschöner, witziger Film über zwei Menschen, die zueinander wollen.
Sehr gut funktioniert das alles […] ihm nicht gefällt. Er soll der Welt ihr Gespräch ablauschen und dieses Gespräch dann mit seiner Musik erfassen. Oder irgendwie so ähnlich. Das als Prämisse plus eine Schwarzweiß-Bildgestaltung, die sehr laut Arthouse schreit, und schon breitet sich im gutwilligen Rezensenten die Sorge aus, dass man es im Falle von Robert Gwisdeks Spielfilmdebüt "Der Junge, dem die Welt gehört" mit einem besonders […] und gibt dauererregt Plattitüden über Kunst, Musik und Poesie von sich. Dazu eine theaterhafte Inszenierung, die hervorgekehrte Skurrilität tut das Ihre. Es passiert auf eine Jim-Jarmusch-hafte Weise sehr wenig, bis im ich glaube dritten Akt Karla (gespielt von der Schauspielerin mit dem besten deutschen Namen zurzeit: Chiara Höflich) auftaucht und die beiden sich zur Eheschließung entschließen.
Basilio […] Von
Benjamin Moldenhauer
Im Kino 10.04.2024 […] Über lange Zeit hat Woody Allen alljährlich einen Film gedreht und so, der Eindruck drängt sich zumindest auf, seine Reisen finanziert. Barcelona, Paris, Côte d'Azur, Rom, London. Die Drehorte waren sehr schön, die Filme aber zunehmend durchwachsen, auch wenn ich die letzten dann nicht mehr oder nur mit halber Aufmerksamkeit gesehen habe. Was aber auch nichts macht, das filmische Werk Allens hat viele […] verhuschter Intellektueller ein Woody-Allen-Stand-in. Alain trifft seine Jugendliebe Fanny in Paris wieder, die beiden bändeln miteinander an. Fanny ist allerdings bereits semi-unglücklich mit dem sehr reichen Finanzmenschen Jean (Melvil Poupaud) verheiratet, einem fürchterlichen Schnösel und Pestcharakter.
Der wirkt zuerst noch regulär toxisch und fragil, entpuppt sich dann aber als veritabler […] Von
Benjamin Moldenhauer