Presseschau-Absätze
Suchwort: "Polen"
Rubrik: 9punkt, Stichwort: Duda, Andrzej - 14 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
9punkt 17.10.2023 […] Tusks Bürgerplattform in Polen die Regierung bilden, wird es eine "Herkulesaufgabe, die von der PiS angerichteten politischen Schäden wieder zu beheben - im Justizwesen, in der Abtreibungsfrage, in der Medienlandschaft", befürchtet Thomas Schmid in der Welt: "Es ist aber in diesen schweren Zeiten ein Segen, dass das Bündnis zwischen Ungarns 'illiberaler Demokratie' und Polen, dem am meisten prosperierenden […] sehr wohl in der Pflicht - in Wort und Tat. Sonst kann man es gleich dichtmachen."
Im Guardian gratuliert Timothy Garton Ash dem polnischen Oppositionsführer Donald Tusk zum Ausgang der Wahlen in Polen. Die PiS wurde zwar stärkste Partei, aber die Opposition hätte gemeinsam genügend Stimmen, die Regierung zu bilden. "Obwohl die Wahl in vielerlei Hinsicht ungerecht war, nicht zuletzt wegen der plumpen […] Jahr 1989. Ersten Schätzungen zufolge war die Wahlbeteiligung bei den unter 29-Jährigen höher als bei den über 60-Jährigen, womit ein kontinentweiter Trend umgekehrt wurde. Es scheint, dass die jungen Polen endlich verstanden haben, dass ihre Zukunft auf dem Spiel steht. Was auch immer als Nächstes geschieht, dies war ein großer demokratischer Moment. Die Menschen haben gesprochen und gesagt, dass sie […]
9punkt 11.07.2020 […] Westen das liberale Polen nahezu vergessen. Die Brücken zwischen Berlin und Warschau sind holpriger geworden, die Beziehungen schlechter. Der Westen ist nicht ganz unschuldig daran. Es gibt immer noch erstaunlich viele Deutsche, die sich für das Land nicht interessieren, es für fremdenfeindlich und rückständig halten. Selbst in meinem Freundeskreis gibt es Liberale, die noch nie in Polen waren, Warschau […] Frage ist nicht, ob dieses Regime zugrunde geht, sondern was es an zivilisatorischen Errungenschaften der Türkischen Republik noch mit sich niederreißt."
Dass Rafal Trzaskowski am Sonntag die Wahl in Polen gegen den amtierenden Präsidenten Andrzej Duda gelingen könnte, ist allein schon ein kleines Wunder, das in Westeuropa viel zu wenig gewürdigt wird, findet Tomasz Kurianowicz in der Berliner Zeitung […] Warschau nicht kennen, Krakau nie besucht haben. Auch das ist ein Grund, warum sich viele Polen nicht ernst genommen fühlen. Sie haben den Eindruck, dass der Westen auf sie herabblickt. Hand aufs Herz: Sie haben recht mit diesem Gefühl."
Index.hu ist das meistgelesene Nachrichtenportal Ungarns und eins der letzten orban-kritischen Medien. Jetzt droht ihm das Aus, berichtet Frank Herold im Tagesspiegel. "Der […]
9punkt 09.03.2018 […] in einer vom Fernsehen übertragenen Rede am 19. März, dass solche, deren Loyalität Israel gelte, in Polen nichts verloren hätten - der geifernde Saal schrie: 'Gleich!' und 'Noch heute!' Tausende polnische Juden verloren ihre Arbeit. 'Ende mit dem Judentum! (…) Wer Jude ist, hat heute nichts in Polen verloren!', erklärte ein Beamter des Kulturministeriums, nachdem dessen jüdischer Generaldirektor Stanisław […] er wisse nicht, warum Polen sich entschuldigen solle, (…) Polens Juden seien keine Fremden gewesen, alle antisemitischen Kundgebungen seien 'von der kommunistischen Macht vorbereitet' worden."
Ergänzt: Etwas umständlich bat der polnische Präsident Andrzej Duda am Donnerstag die Opfer um Verzeihung, meldet die FAZ: "Duda sagte zunächst, das 'heutige freie, unabhängige Polen, meine Generation, trägt […] Verantwortung und muss nicht um Vergebung bitten'. Er fügte jedoch hinzu: 'Denen, die starben, die vertrieben wurden, möchte ich sagen: Bitte vergeben Sie der Republik, vergeben Sie den Polen, vergeben Sie dem damaligen Polen.'"
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