Presseschau-Absätze
Suchwort: "Polen"
Stichwort: Multikulturalismus - 7 Presseschau-Absätze
9punkt 29.06.2018 […] Partnerschaft. Der Unterschied zum Westen ist derjenige, dass Polen diese drei Grundsteine auf dem Fundament eines noch viel wichtigeren Wertes ruhen sieht: auf dem Prinzip der Nationalstaatlichkeit. Den liberalen Politikern innerhalb der EU sollte unser Nationalstolz allerdings keine Angst machen. Die Deutschen müssen verstehen, dass Polen um seine Unabhängigkeit Hunderte Jahre gekämpft hat. Es wäre […] Die Polen wollen keinen Multikulturalismus - und dennoch sind sie Europas größte "EU-Enthusiasten", schreiben die konservativen polnischen Politologen Marcin Kedzierski und Michal Kuz auf Zeit Online und ärgern sich über die Arroganz und den Chauvinismus des Westens, der die polnische Vision der EU nicht teilen will: "Für uns sind drei Werte zentral für ein geeintes, gleichberechtigtes Europa: Offenheit […] wäre also töricht, nach gerade mal drei Jahrzehnten von Polen zu verlangen, seine Nationalstaatlichkeit aufzugeben und seine Rechte an ein föderales Europa zu übertragen, das aus 500 Millionen Menschen und 27 Provinzen besteht."
Es ist höchste Zeit, das europäische Projekt zu vollenden - mit einem Markt, einer Währung und einer Demokratie, meint im Dlf-Kultur-Interview mit Dieter Kassel die Politologin […]
Magazinrundschau 26.06.2018 […] Die neue Ausgabe von Osteuropa untersucht, ob es sich bei Polen und Ungarn wirklich noch um illiberalen Demokratien handelt - oder schon um liberale Autokratien. Einiges steht auch online. Piotr Buras und Zsuzsanna Vegh rekonstruieren zum Beispiel en detail, wie sich Polen und Ungarn auf einen antieuropäische Kurs verlegt haben, obwohl weder Jaroslaw Kaczyński noch Victor Orbán mit einer EU-kritischen […] Auch Europa als Wertegemeinschaft hat an Attraktivität eingebüßt. War das westliche, liberale Gesellschaftsmodell nach 1989 Inbegriff der Moderne und damit unumstrittenes Ziel der Transformation in Polen und Ungarn, wird es heute kritischer beäugt. Kaczyński und Orbán nutzen das Unbehagen am Neoliberalismus und der Offenen Gesellschaft, das sich in Teilen der Gesellschaft artikulierte, um das Ziel der […] 'Europäische Utopie' als ein 'postkulturelles, postzivilisatorisches und postidentitäres Konglomerat von Kräften und Prozessen'. Dort das alte, schwache Westeuropa, hier die neuen selbstbewussten Länder Polen und Ungarn - dieses dichotomische Bild verbreiten die Regierungen auf allen Kanälen." […]