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Stichwort
Arte
14 Presseschau-Absätze
9punkt 03.08.2017 […] Im Interview mit der FAZ wundert sich der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, über den Sender Arte, der die Doku "Auserwählt und ausgegrenzt - Der Hass auf Juden in Europa" wegen angeblicher Unausgewogenheit nicht senden wollte (unsere Resümees), aber kein Problem hatte mit der Unausgewogenheit der Reportage "Gaza: Ist das ein Leben?" (unser Resümee). Die Begründung […] des Senders: Der erste Film sei eine Dokumentation, der zweite eine Reportage, die per definitionem subjektiv sei. "Es ist auffällig, dass sich Arte stets auf sehr formale Begründungen bei der Beurteilung der Beiträge zurückzieht", kritisiert Schuster. "Einer inhaltlichen Auseinandersetzung ist der Sender in beiden Fällen, also bei der Judenhass-Doku und der Gaza-Reportage, ausgewichen. Warum sollte […]
9punkt 14.06.2017 […] ein Problem darstellt in diesem Land, ist das tatsächlich riesengroß."
Rechtlich vorgehen will Arte gegen die Veröffentlichung des Films nicht, wie aus einer Pressemitteilung des Senders hervorgeht, der zugleich begrüßt, dass das Publikum den Film, den es ihm vorenthalten hat, nun sehen durfte: "Arte hat zur Kenntnis genommen, dass Bild.de die Dokumentation 'Auserwählt und Ausgegrenzt. Der Hass auf […] und Joachim Schröders Dokumentation "Auserwählt und ausgegrenzt - Der Hass auf die Juden in Europa" bei Bild.de angesehen haben. Dennoch meint Arno Frank bei Spiegel online, es sei kein Skandal, dass Arte den Film nicht gebracht habe, denn er habe gravierende handwerkliche Mängel: "So tadellos manche Aspekte recherchiert sind, so leichtfertig werden andere Aspekte abgehandelt. So hat Joachim Schroeder […] auf Juden in Europa' in eigener Verantwortung online gestellt hat. Auch wenn diese Vorgehensweise befremdlich ist, hat Arte keinen Einwand, dass die Öffentlichkeit sich ein eigenes Urteil über den Film bilden kann."
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