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Stichwort
Robert Bresson
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Vorgeblättert 13.07.2009 […] Einmal war da die dunkle, in der ich stand, und dann eine andere im Hintergrund, die so intensiv leuchtete, dass sie unwirklich schien. Eine Gruppe von Personen bewegte sich dort schweigend um Robert Bresson, den man von Weitem an seinem schönen weißen Haar erkannte. Man hatte mich gemeldet, jemand kam und führte mich zu ihm, ins Licht.
Er legte die Hände auf meine Schultern. Seine Augen, sein Mund […] seines Blicks und der leichten Berührung seiner Hände gebannt, stand ich reglos da. Es war sehr warm, und eine Stimme befahl:
"Dämpfen Sie das Licht!"
"Sie brauchen keine Angst zu haben", sagte Robert Bresson zu mir.
"Ich habe keine Angst."
So unglaublich es scheinen mag, es war so. Von dem Augenblick an, in dem ich das Dunkel verlassen hatte und ins Licht getreten und er mir entgegengekommen war […] "Mutter Saint-Jean meint, etwas Staub auf einem Möbelstück schockiere Gott."
"Na und?"
"Ich behaupte, etwas Staub auf der Seele beleidigt ihn mehr."
Im Schatten sah ich die hohe Gestalt von Robert Bresson; er stand neben der Kamera. Mit seiner monotonen Stimme, die mir vertraut geworden war, antwortete er mir, korrigierte mich und ließ mich in einem anderen Rhythmus wieder von vorn anfangen. Meine […]
Vorgeblättert 13.07.2009 […] sich zu waschen, klingelte das Telefon. "Geh bitte ran", rief sie mir aus dem Badezimmer zu. Ich rannte die Innentreppe hinunter, mein Hund Sary mir nach.
Ohne sich zu entschuldigen, setzte Robert Bresson zu einer abgehackten, zusammenhanglosen Rede an. Weder diese Stimme noch diese Art zu sprechen kannte ich an ihm, und ich hatte den Eindruck von einem plötzlich verrückt gewordenen Mann. "Ich bin […] ersticken. Ja, es kam noch exzentrischer. Er flehte mich an, ihm zu helfen, nur um gleich darauf hinzuzufügen: "Es ist absurd ...Sie können mir nicht helfen!"
Endlich wurde seine Rede verständlicher: Robert Bresson behauptete, dass ihn Claude Mauriac "verachte" und dass François Mauriac, von ihm beeinflusst, mir verbieten würde, in seinem Film zu spielen. "Und ohne Sie werde ich Au hasard Balthazar nicht […] gleichgültig geblieben. Wenn er insistiert und mich gefragt hätte, was ich denn davon hielte, hätte ich ihm wahrscheinlich in aller Unschuld "weiß nicht" geantwortet. Meine einzige Sorge war damals, Robert Bresson zu gefallen und seinen Film zu machen.
Teil 3
[…]
Vorgeblättert 13.07.2009 […] ihr berichtete. Am glücklichen Ausgang der Begegnung, die sie herbeigeführt hatte, auf die sie aber mit großer Bescheidenheit reagierte, zweifelte sie keine Sekunde lang. Als ich ihr sagte, dass Robert Bresson mich offiziell für seinen Film engagiert hatte, wollte sie mich sehen: "Jetzt werde ich dir erzählen, wie ich Jeanne geworden bin, von den Dreh arbeiten zu ihrem Proces. Wir können uns morgen treffen […] über sich weiß, in dem man zweifelt, in dem man sich sucht. Ich bekam plötzlich Lust, auf den Film zu verzichten, sehr weit weg zu fliehen, um von allen vergessen zu werden.
Doch da gab es noch Robert Bresson. In seiner Gegenwart schwand die Angst sofort. Er sprach unendlich feinfühlig mit mir, hielt mich für ein kostbares Wesen, das Qualitäten besaß, die nur er wahrnahm. Weil ich plötzlich für einen […] Durch sie hatte ich die Cafes und Kinos im Quartier Latin entdeckt, die Bars von Saint-Germain-des-Pres, eine Welt, die der meiner Familie genau entgegengesetzt war. Dieser letzte Punkt missfiel Robert Bresson ganz besonders. "Es stellt sich oft heraus, dass solcher Umgang für ein junges Mädchen gefährlich ist; Ihre Mutter sollte das wissen und Ihnen verbieten, diese Leute zu treffen", sagte er. Ich […]
Vorgeblättert 20.08.2007 […] "Und außerdem", sagt Fiedler, näherrückend, "wart ihr drinnen, genau am Kaisersaal."
"Seit wann duzen wir uns?" fragt der junge Mann mit der Melone. "Aber gut", ihm die Hand hinstreckend, "ich bin Robert Bresson, du kannst Robbie zu mir sagen."
"Ich würde vorschlagen, ihr packt euren Krempel zusammen, und die Sache ist für mich erledigt."
Kaum älter als die vier, die ihr Spiel getrieben haben, lächelt […] Hand des Polizeibeamten und schüttelt sie unter tiefen Verneigungen, die Zuschauer applaudieren. Die Ballerinas machen Knickse nach allen Seiten. Den alten Koffer unter seinen Arm geklemmt, tritt Robert Bresson, wie er sich vorgestellt hat, melonenbehütet zwischen die beiden.
"Bleiben Sie wachsam, meine Damen und Herren, und kümmern Sie sich um Ihre Aufnahmen."
Zu Fiedler gewandt, sagt er so laut, dass […]