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Stichwort
Deutsches Kino
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Außer Atem: Das Berlinale Blog 11.02.2016 […] "Kino Machen andere - Warum der deutsche Film nur unter sich feiert". Nicht nur die Repräsentanten des erstarrten und in endlosen Diskussionen erschöpften Betriebs sollten über die Misere des deutschen Kinos debattieren, sondern internationale Filmkritiker. Vor Bettina Reitz und Katrin Schlösser diskutierten Charles Tesson, Sergio Fant und Richard Brody. Schön passend fand das Ganze im "Silent Green" […] Zufall, betonten die Veranstalter Frederic Jaeger und Christian Römer, es hätten genauso gut vier Filme auf der Berlinale laufen können. Aber wohlgemerkt nur in Berlin, denn international sei dem deutschen Kino die Perspektive verloren gegangen: In Cannes, Venedig und Locarno war 2015 kein einziger deutscher Film zu sehen.
Noch ernüchternder beschrieb es der französische Filmkritiker Charles Tesson, […] den Kriterien vage: Nicht nur gute Filme würden eingeladen, sondern vielversprechende Regisseure. Autoren sollen entdeckt werden oder, was kaum noch möglich ist, Filmländer. Das Problem mit dem deutschen Kino ist für Tesson: "Entweder ist es zu deutsch oder nicht deutsch genug." Entweder gehe es um Nazis oder die deutsche Identität erschöpfe sich in einem kargen Formalismus.
Kino machen andere. Hier […] Von
Thekla Dannenberg
Im Kino 29.01.2015 […] verdient gehabt hätte, scheint von allen größeren Festivals abgelehnt worden zu sein, hatte schließlich in Rom Premiere - darum, die Ereignisse des Rostocker Sommers 1992 ins Bildergedächtnis des deutschen Kinos einzutragen. Das heißt auch: jene Bilder nachzuinszenieren, die schon vorhanden sind, weil sie seinerzeit über Zeitung und Fernsehen verbreitet wurden; wie zum Beispiel jenes des fast schon weltberühmt […] Mädchen laufen ebenfalls mit und triezen die Jungs schon mit ihrer bloßen Anwesenheit (manchmal mit mehr).
Für sich selbst genommen ist diese Ebene die stärkste des Films. Die Dialoge sind (fürs deutsche Kino) erstaunlich gut, die Schauspieler noch besser. Auch der Wechsel von schwarz-weiß zu Farbe schafft so einen zusätzlichen Reiz, weil mitten im Film die Gesichter, die man schon zu kennen glaubt, […] Von
Lukas Foerster, Thomas Groh