Efeu - Die Kulturrundschau

Ein Kirschblütenfeuerwerk der Ideen

Die besten Kritiken vom Tage. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
26.05.2023. In Cannes begutachtet die FR mit Wim Wenders meisterhaft gebaute öffentliche Toiletten in Japan. Die SZ amüsiert sich im Münchner Residenztheater, wo Stefan Bachmann Pirouetten tanzt auf Lion Feuchtwangers Romans "Erfolg". Hyperallergic stellt den chinesischen Künstler Liu Xiaodong vor. Die taz erliegt dem Geist unbedingter Lebensbejahung der Musikerin Kate NV. Und: die Filmkritiker trauern um den Regisseur Kenneth Anger, dieser Verkörperung aller unamerikanischen Umtriebe.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 26.05.2023 finden Sie hier

Film

Lust am Okkultismus: "Lucifer Rsing" von Kenneth Anger

Die Feuilletons trauern um den Avantgarde-Filmer, Queer-Cinema-Pionier und den berüchtigten Hollywood-Gossip-Meister Kenneth Anger (auf internationale Nachrufe verwiesen wir bereits gestern). Er war "der ungeheuerlichste Filmemacher der Welt", schreibt Katharina J. Cichosch in der taz. "Anger lieferte Avantgarde in jeglicher Hinsicht: Gay Cinema, Underground, Okkultismus, Mediensatire - tauchte alles auf, weit bevor es Einzug in den Filmmainstream erhielt. Die Vermählung aus Popmusik und Film? Hat er schon in den 50ern vorweggenommen. Generationen an Filmemacher:Innen zehrten von seiner Ästhetik. Seine Filme folgten stets dem Credo: Je mehr Oberfläche, umso mehr Abgrund." FAZ-Kritiker Claudius Seidl erblickt in dem Filmkünstler den "Albtraum Hollywoods, einen der Männer, vor denen Eltern ihre Kinder und Lehrer ihre Schüler warnen. Es schien ihn eine Schwärze zu umgeben, ein Dunkel, vor dem sich jeder anständige Mensch erst einmal fürchtet, bevor er eine unbeleuchtete Gasse oder einen tiefen Keller betritt. Kenneth Anger war die Verkörperung aller unamerikanischen Umtriebe - und zugleich war er dabei natürlich so amerikanisch, wie es die Filme von David Lynch und Martin Scorsese sind oder die Rückseiten der Bilder von Paul Schrader und Quentin Tarantino." Weitere Nachrufe schreiben Barbara Wurm (Standard), Jürg Zbinden (NZZ) und Willi Winkler (SZ).

Wenn das Glück in den Augen strahlt: "Perfect Days" von Wim Wenders

In Cannes hatte Wim Wenders' zweiter Film seinen Auftritt (die Kritiken zu seinem Porträt über Anselm Kiefer resümierten wir hier): Sein in Japan entstandener "Perfect Days" erzählt von dem Toilettenputzer Hirayama, mit dem offenbar so mancher Festivalfilmkritiker gerne tauschen möchte, so glücklich und beseelt wirkt er in all seinem Tun. Gespielt wird er von Koji Yakusho, der in Japan als Filmstar gefeiert wird, wie Daniel Kohtenschulte in der FR informiert: Der von ihm dargestellte Hiarayama "vollbringt seine Arbeit mit der Würde eines einsamen Samurai, wobei ihm allerdings die japanische Liebe zu Ästhetik im Alltag zugute kommt. Viele der öffentlichen Klohäuschen in Tokio sind bewunderte Meisterwerke funktionaler Architektur, und selbst die Uniform des Personals wirkt ausgesprochen stilvoll. ... Neben Kaurismäkis liebenswertem Beitrag ist es schon die zweite Chaplineske im Wettbewerb, und man bewundert die Selbstverständlichkeit abseits aller Prätention." Mit diesem Schauspieler hat Wenders einen echten Glückstreffer gelandet, findet Maria Wiesner in der FAZ. Yakusho "spielt den wortkargen Hirayama mit ausdrucksstarken Augen, in denen man Momente kurzer Freude sogar hineinhuschen sieht, wenn der Rest des Gesichts beim Untertauchen im öffentlichen Onzenbecken unter der Wasserfläche verschwindet." SZ-Kritiker Tobias Kniebe erlebte einen "Film der Kontemplation und Genügsamkeit, noch minimalistischer als sonst bei" Wenders. Und für Marie-Luise Goldmann ist dieser Film der "vielleicht perfekteste aller Wim-Wenders-Filme". Die NZZ hat mit Wenders gesprochen.

Tim Caspar Boehme von der taz sah derweil in Cannes Nanni Morrettis "Il sol dell'avvenire", in dem sich Morretti selbst in der Rolle eines Regisseurs inszeniert.

Weitere Artikel: Für ZeitOnline spricht Patrick Heidmann mit der Dokumentarfilmemacherin Laura Poitras über deren Dokumentarfilm "All the Beauty and the Bloodshed" (unsere Kritik) und den Niedergang des Investigativjournalismus in den USA. Kurt Sagatz spricht im Tagesspiegel mit Sebastian Marka, der für Amazon Wolfgang und Heike Hohlbeins Fantasyroman "Der Greif" als Serie adaptiert hat.

Besprochen werden Rob Marshalls Realverfilmung des Disney-Zeichentrickklassikers "Arielle, die Meerjungfrau" (Standard, unsere Kritik hier), die Netflix-Serie "Fubar" mit Arnold Schwarzenegger (ZeitOnline, Presse, FAZ) und die zweite Staffel der ARD-Serie "MaPa" (BLZ).
Archiv: Film

Literatur

Im Perlentaucher stellt Angela Schader zwei Romane aus dem Inneren des Asylwesens vor: Shady Lewis' "Auf dem Nullmeridian" und Theresa Pleitners "Über den Fluss". Beide Autoren haben Psychologie studiert, in Asylbehörden und Flüchtlingsunterkünften gearbeitet: "Gestalterisch und - vor allem - hinsichtlich ihrer Gestimmtheit liegen fast schon Welten zwischen den beiden Büchern. 'Über den Fluss' ist ein Bekenntnisroman, von der Protagonistin nach einer brutalen Erschütterung in schlaflosen Stunden zu Papier gebracht. Weitestgehend linear erzählt und dicht am Thema bleibend, schildert er ihren Arbeitseinsatz in der Unterkunft, die aufreibende Diskrepanz zwischen der Dürftigkeit der Hilfsmittel, die ihr zur Verfügung stehen, und den Traumata, welche die Flüchtlinge mit sich tragen; zwischen dem Psychoterror des 'weißen Papiers', der Abschiebungsandrohung, die immer mal wieder einem der Asylbewerber zugestellt wird, und dem engen Käfig der Vorschriften und regulierten Abläufe, der eine wirksame Intervention gegen die Ausweisung praktisch unmöglich macht. ... Shady Lewis steckt den Rahmen seiner Handlung wesentlich weiter. Er schaltet hier eine bissige Reflexion über Londons viktorianische Architektur ein, deren Gleichförmigkeit sein Protagonist als quasi in Stein gemeißelte Erziehung zur Routine liest, dort die so fulminante wie skurrile Retourkutsche, mit der ein Schwarzer den britischen Rassismus kontert: Der Mann erklärt kurzerhand alle, die in England auch nur möglicherweise scheel angesehen werden, zu Schwarzen - vom Iren bis zum Transgender, vom Heimkind bis zum Kommunisten. Zudem gibt es "schwarze Schwarze, Schwarze aus Osteuropa, chinesische Schwarze, Tiefschwarze, Halbschwarze, muslimische Schwarze, schwarze Muslime, Wahlschwarze und Schwarze, die zufällig oder aus Versehen Schwarze wurden", und noch etliche mehr."

Weitere Artikel: Sergei Gerasimow schreibt in der NZZ weiter Kriegstagebuch aus Charkiw. Besprochen werden unter anderem Tove Ditlevsens Kurzgeschichtenband "Böses Glück" (FR), Elizabeth Pichs Comicreihe "Fungirl" (Tsp), Ibtisam Azems "Buch vom Verschwinden" (Tsp) und Milena Michiko Flašars "Oben Erde, unten Himmel" (SZ).
Archiv: Literatur

Kunst

Liu Xiaodong: Wedding Dress and Vegetables, 2019. ©Liu Xiaodong, Courtesy Lisson Gallery.


Der amerikanische Essayist John Yau freut sich in Hyperallergic über eine Ausstellung des Pekinger Künstlers Liu Xiaodong, den er für einen der wichtigsten Gegenwartsmaler Chinas hält. "Shaanbei" in der New Yorker Lisson Gallery zeigt neben neun Gemälden auch einen Film, der sich mit der Beziehung des Künstlers zu der gleichnamigen Region auseinandersetzt, die als "Geburtsort der Volksrepublik China" gehandelt wird. Eine intensive Arbeit, wie Yau festhält: "Liu ist einer der wenigen heute tätigen Künstler, der die Fäden von Édouard Manet wiederaufnimmt, wenn es um die Synthese von Form und Inhalt geht. Das macht er, indem eine Szenerie inszeniert und die Figuren mit Kostümen ausstaffiert, etwas, das er aus der engen Zusammenarbeit mit Filmregisseuren gelernt hat, und trotzdem sieht alles ganz natürlich aus. Lius Kombination aus Unabhängigkeit, intensiver Beobachtung, Unbestechlichkeit und Leidenschaft sorgt gemeinsam mit seiner Kameraführung und der Zusammenarbeit mit einem Regie führenden Filmemacher dafür, dass er tiefer in unsere hierarchisch gegliederte und kriegsversehrte Welt hineinschaut. Seine Subjekte sind primär jene Menschen, die von der Modernisierung an den Rand gedrängt werden, oft mit vollem Einverständnis der jeweiligen Gesellschaft - Individuen und Klassen, denen sich kaum jemals westliche Maler zugewandt haben."

Die Berlinische Galerie wird mit gleich fünf Sonderausstellungen neu eröffnet, eine davon hat Jens Hinrichsen für den Tagesspiegel besucht: Julius von Bismarcks "When Platitudes Become Form" zeigt exotische Flora und Fauna - und ihre kolonialistische Ausbeutung. "Irre kompliziert und gerne gigantoman" wirkt das auf den Kritiker und dabei ganz und gar nicht verkitschend: "Seinem Herbarium aus getrockneten exotischen Pflanzen geht jede Poesiealbumhaftigkeit ab, denn es sind Großpflanzen aus nicht-europäischen Ländern, die er durch aufwendiges Pressen in die Zweidimensionalität befördert hat. Auf Blech aufgezogen, baumeln Palmen wie 'Botanical King', 'Bismarckia nobilis' und andere Gewächse als morbides Mobile von der Decke. Sarkastischer Kinderlied-Titel der 'Nature morte': 'I like the flowers'." Die große Abrechnung mit seinem Urahn Otto von Bismarck soll die Ausstellung aber nicht sein, habe der Künstler versichert.

Richard Prince, Untitled (Portrait), 2019. Photo: Jeff McLane
Bei Monopol denkt Daniel Völzke angesichts jüngster Gerichtsurteile über Appropriation Art nach. Was früher einmal subversiv wirkte, scheint ihm heute oft in eine ausbeuterische Haltung umzuschlagen. Beispiel Richard Prince, der berühmt damit wurde, dass er die Marlboro-Anzeigen kopierte: "Bei den Prince-Werken, um die jetzt gestritten wird, handelt es sich um großformatige Tintenstrahldrucke auf Leinwand. Die ganze Serie, die er zum ersten Mal 2014 gezeigt hat, basiert auf Screenshots, die der Künstler von Instagram-Posts der Fotografen gemacht hat und die auch die Kommentare zeigen, die Prince unter den Bildern hinterlassen hat. Sie bei Gagosian zu verkaufen, ist eine einzige Trotzgeste. Prince ist jetzt selbst der Marlboro-Man, ein Schimmelreiter auf den Deichen des Kunstbetriebs, der die vielzitierten 'Bilderfluten' nach verwertbaren Material abfischt und abkassiert. Und dabei wahrscheinlich denkt, er wäre immer noch Punk."

Weiteres: Johanna Adorján trifft sich für die SZ zum Gespräch mit Jenny Schlenzka, die im September vom Performance Space New York als Leitung zum Berliner Gropius-Bau wechseln wird: Sie will mehr Performances machen und "überhaupt mehr ephemere Kunst, also Kunst, die sich nicht in Objekten manifestiert. Ob das nun Sound ist, zwischenmenschliche Begegnungen, etwas, das sich nur im Moment entfaltet." Katharina Cicosch unterhält sich für monopol anlässlich seiner Ausstellung "Chameleon" im Fotografie Forum Frankfurt mit Abe Frajndlich über seine Geburt als Staatenloser in einem DP-Camp, über seine fotographische Arbeit und über Begegnungen mit Cindy Sherman. Laura Ewert interviewt für monopol die Künstlerin und Filmemacherin Britta Thie zu ihrer hyperrealistischen Ausstellung "Scene" in der Hamburger Galerie Wentrup.  Besprochen wird außerdem die Ausstellung "Die Befreiung der Form" mit  Plastiken von Barbara Hepworth im Duisburger Lehmbruck Museum (Tsp).
Archiv: Kunst

Bühne

"Erfolg" am Münchner Residentheater. © Birgit Hupfeld


Trotz kleinerer Schwächen verbringt SZ-Kritikerin Christine Dössel einen "finster strahlenden" Abend im Münchner Residenztheater mit Stefan Bachmanns Adaption von Lion Feuchtwangers imposantem 800-Seiten-Roman "Erfolg": "Wer eine Nacherzählung des Romans, zünftiges bayerisches Lokalkolorit oder hartes München- und Politik-Bashing erwartet, eine zornige, schmerzende Abrechnung, wird von dieser Inszenierung enttäuscht sein. Weh tut sie nicht. Sie ist auch nicht wutgetrieben und nicht politisch-progressiv. Aber sie erzeugt Unbehagen, eine albtraumhaft gespenstische Atmosphäre, die auch uns Heutige aufschrecken kann. Und sie schafft etwas, woran andere Romanadaptionen auf der Bühne oft scheitern: künstlerische Eigenständigkeit und Verdichtung. Bachmann und sein hervorragendes Ensemble tanzen auf der Vorlage, drehen darauf Pirouetten, machen daraus ihr eigenes ästhetisches Ding: eine dunkel dräuende Zwanziger-Jahre-Revue mit Grusical-Charakter und Anleihen bei Cabaret, Kabarett, Stummfilm und Expressionismus, bisschen auch bei 'Babylon Berlin'."

Auf dem Bild: Saskia Wagner und Publikum. Foto: Melanie Zanin

Regisseur Bassam Ghazi hat für das Schauspielhaus Düsseldorf eine "theatrale Busreise" nach Solingen organisiert, zu Erinnerungsorten für die Opfer der rassistischen Anschläge 1993. taz-Kritiker  Volkan Agar ist mitgefahren und versucht sich dabei so zu erinnern, dass es ihm wirklich weh tut: "Wird ein Gedenken den Opfern gerecht, von dem aus man geschmeidig zum Tagesgeschäft zurückkehren kann? Oder muss sich gerechtes Gedenken auch körperlich spürbar machen, weil einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft, der Hals sich zuzieht und ganz trocken wird, die Augen nass? So wie bei einigen Teilnehmenden dieser Zeitreise, bei denen mit türkischen, aber auch bei solchen mit deutschen Namen. Vermutlich muss Gedenken wehtun, einem selbst und den anderen, wenn man nicht bei der ritualisierten Wohlfühl-Sorte des Gedenkens landen möchte, die in der Hitlist der deutschen Vergangenheitsbewältigung auf Platz 1 steht." Wie bitte?

Besprochen werden: Ein "theatralischer TED-Talk" von Isabella Rosselini bei den Ruhrfestspielen (Welt, FAZ), die Oper "Lessons in Love and Violence" von George Benjamin, inszeniert von Evgeny Titov am Opernhaus Zürich (SZ), Kirill Serebrennikovs Inszenierung "Barocco" am Thalia Theater Hamburg (nachtkritik), Milo Raus Inszenierung der nach Brasilien verlegten "Antigone" bei den Wiener Festwochen (nachtkritik) und die Performance "Parasite Parking" des Aktivisten Jakob Wirth, der verschiedene Berliner Parkplätze besetzt - ohne Genehmigung (taz).
Archiv: Bühne

Musik

Sebastian Nordmann, derzeit noch Intendant des Berliner Konzerthauses, wechselt 2026 als Intendant zum Lucerne Festival. Dass ein Deutscher das Festival leitet, ist ein Novum dessen Geschichte, schreibt Christian Wildhagen in der NZZ, der mit Nordmann gesprochen hat. "'Der klassische Musikbetrieb befindet sich gerade im Umbruch', so analysiert er. ... Die Hochkultur bloß auf höchstem Niveau zu pflegen und darüber in Schönheit sterben zu lassen, sei keine Option. Es gelte auch, 'neue Formate zu finden, um die Begeisterung für die klassische Musik weiterhin zu wecken'. Trotzdem 'müsste ich ja verrückt sein, wenn ich das Sinfoniekonzert abschaffen wollte'." Ihm gehe es aber auch nich darum, "dass da am Ende lauter 23-Jährige in kurzen Hosen sitzen."

"Was für ein tolles, frisches, blühendes Frühlingsalbum", jubelt Detlef Diederichsen nach dem Hören von "Wow" der Popkünstlerin Kate NV. Dabei erlebt der taz-kritiker "ein Kirschblütenfeuerwerk der Ideen, aufgedreht, verspielt, manchmal albern, immer abenteuerlustig, ständig in Bewegung. Synthie-Pop der neuesten Generation, wobei der "Pop"-Anteil früherer Versionen nur noch als eine vage Ahnung existiert, weil das Songformat zugunsten größerer struktureller Freiheit aufgegeben wurde. Denn der 'Synthie' ist Platzhalter für die Zillionen von Möglichkeiten digitaler Klangerzeugung. Das Ganze geradezu irritierend erfüllt von einem Geist unbedingter Lebensbejahung."



Die Feuilletons trauern weiter um Tina Turner (hier unser erstes Resümee): Jenni Zylka würdigt Turner in der taz als feministische Ikone. Ebenfalls in der taz sieht Barbara Dribbusch in Turner, die mit 45 ihre Karriere in die eigene Hand nahm, auch ein Vorbild für ältere Frauen. Sie war die unfreiwillige "Schmerzensfrau des Rock'n'Roll", schreibt Christian Bos in der FR. Für Christan Schröder vom Tagesspiegel war sie die Meisterin der Comebacks. Auf Seite Drei der SZ erinnert Willi Winkler an die Zumutungen, Gewalterfahrungen und Anstrengungen, die Turner durchleiden musste, um einer der größten Popstars zu werden. Ane Hebeisen erinnert im Tagesanzeiger daran, wie Turner sich in die Politik der Schweiz einmischte, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. ZeitOnline blickt mit einer Bilderstrecke auf Turners Leben zurück.

Weitere Artikel: Christian Schachinger wirft für den Standard einen Blick auf den Boom der Gothic-Szene. In der Frankfurter Pop-Anthologie schreibt Uwe Ebbinghaus über "Frankie's Gun" von den Felice Brothers.



Besprochen werden Sigrid Faltins Dokumentarfilm über Anne-Sophie Mutter, der in den deutschen Kinos bereits Ende März anlief (NZZ), ein Konzert von Herbert Grönemeyer in Wien (Standard), ein Konzert der Wiener Symphoniker mit dem Geiger Julian Rachlin (Standard), ein Konzert der Pianisten-Brüder Lucas und Arthur Jussen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Fabien Gabel (Tsp), das Comeback-Album von Peter Fox ("Ganz enorme Leichtigkeit in Summe", findet Jakob Biazza in der SZ) und das Comeback-Album nach 25 Jahren der in Szenekreisen damals äußerst wertgeschätzten Post-Punk-meets-Emo-Band The Van Pelt (taz).

Archiv: Musik