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Stichwort
Grau
14 Presseschau-Absätze
Magazinrundschau 15.04.2014 […] Reiseführerreihe "Planète travel" (1954-58):
Außerdem: Grau ist das neue Schwarz, behauptet Hannah Marriott. Man muss sich ja nur mal umsehen. "Aber Grau ist für jeden etwas anderes. Für Julia Sarr-Jamois, Moderedakteurin des Magazins Wonderland, ist Grau oft dunkel und neutral, ein Gegengewicht zu leuchtenden Farben. Für Caterine Roitfeld ist Grau smart und geschneidert, die Chefin der französischen […] Vogue, Emmanuelle Alt, bevorzugt helles kieseliges Grau. Für Rihanna ist kreidehelles Grau - mit seiner Erinnerung an die Sportswear der späten Siebziger - der heilige Gral. Wenn dieser Style Set sich anhört, als nähme er Grau ernst, dann müssen Sie erst mal den Showroom von Farrow & Ball besuchen, wo gut betuchte Paare flüsternd Farben mit Namen wie Cornforth White, Mausrücken und Taube diskutieren […] diskutieren. Das sind wirklich ernsthafte Farben, die nach Schattierungen benannt sind, die die Bloomsbury Gruppe bevorzugt hat (Charleston Grau) oder beschrieben werden als "angelehnt an die elegante Farbe, die man im Schweden des 18. Jahrhunderts unter Gustav III. bevorzugte (Lampenzimmergrau)"."
[…] Feuilletons 24.06.2013 […] gen von Calderóns "Welttheater" in Einsiedeln (die Beatrice Eichmann-Leutenegger "sich beherzter, kühner gewünscht" hätte) und Giuseppe Verdis "Attila" in St. Gallen (die Jürg Huber "hermetisch und grau wie der Himmel am Premierenabend" erscheint). […] Feuilletons 23.02.2013 […] Hörer mit durch die sonnendurchflutete Stadt. Der Paukenschlag aus Gitarren gleich zum Auftakt des ersten Songs 'On And On' ist ein mundöffnender Weckruf." Berlin ist zwar auch an diesem Samstagmorgen grau und kalt, aber wir sausen einfach frohen Mutes mit:
Weitere Artikel: Andreas Fanizadeh fasst die umstrittenen Thesen aus Wolfgang Kraushaars neuem Buch über die antiimperialistische BRD-Linke und […] Feuilletons 24.01.2012 […] dort die Schutzmantelmadonna von Hans Holbein dem Jüngeren zu sehen ist: "In der perspektivisch wirkungsvoll vertieften Nische der weinroten Wand, die der Münchner Bildhauer Lun Tuchnowski unter den grau verhängten Fenstern in das Chorhaupt hineingebaut hat, erhält das Gemälde erstmals den die Komposition zusammenfassenden breiten Rahmen zurück, von dem es in der Hauskapelle des Bürgermeisters sicher […] Feuilletons 27.07.2011 […] einfach wegdenken. Es ist ungefähr so gut geeignet als Theaterspielfläche wie, zum Beispiel, das Matterhorn. Mächtig, prächtig, herrisch, dominant... Ja, liebe Kinder, ihr alt und auch schon ein bisschen grau und langweilig gewordenen Kindeskinder des sogenannten Regietheaters, fällt euch denn gar nichts anderes mehr ein als Regale, Labore, Fabriken, Handgestricktes, Videos und Schleim?"
Weitere Artikel: […] Feuilletons 27.03.2010 […] der Combo Manhattan Brass, Aufnahmen junger Bratschisten und Liedern von Measha Brueggergosman.
In der Frankfurter Anthologie stellt Silke Scheuermann Wolfgang Hilbigs Gedicht "bahnhof" vor:
"grau grau graues durcheinander
von wo kein zug abfährt wo ein riesiger rabe
sich schwarz zwischen die schienen setzt
bahnhof das ist aller orte kältester nachts
schläft niemand
..." […] Feuilletons 07.01.2008 […] er kurz als Fußballtrainer ein. Der Hauptdarsteller wartet derweil am Kopf des Fußwegs: Sam Riley, heute 27, mit Schlaghose und einer roten Windjacke, die später im schwarz-weißen Film ganz besonders grau aussehen wird. Kommando, noch mal laufen, starren, Fußball, 'Ian, du Arschloch!' Und im selben Moment wird, ganz weit oben im Wohnblock gegenüber, ein Fenster aufgerissen und eine Stereoanlage aufgedreht: […] Feuilletons 30.10.2007 […] gefahren wird, steigert dieser Argumentation zufolge die journalistischen Vorzüge des Geschriebenen. Das Transportmedium gerät zum Qualitätsmerkmal. Vielleicht deshalb, weil die Zeitung morgens nüchtern, grau und einsam auf der Türschwelle oder im Briefkasten liegt, während Nachrichten, Analysen und Kommentare im Internet ständig umgeben sind von dem immer mitzudenkenden Moloch, der um sie herum lauert. […] Feuilletons 28.09.2007 […] noch die abgefeimtesten Chargenspieler damit, sich Fuß einwärts, Fuß auswärts über die Bühne zu schieben, als seien sie jahrzehntelang in der Music Hall in die Bewegungslehre gegangen. Wie er die oft grau und ununterscheidbar wirkende Männerriege des Ensembles von der Finger- bis zur Fußspitze mobilisiert, ist vielleicht Wilsons größte Merite an diesem Abend." […] Feuilletons 03.05.2007 […] der wieder in die Kinos kommt: "Das Berlin vom 'Himmel' war noch die Frontstadt, die Insel, die wir inzwischen alle vergessen haben. Ein Universum für sich, auf beiden Seiten der Mauer. Merkwürdig grau und duster, aber von einer erstaunlichen Lebensfülle. Welch andere Stadt hat sich schon getraut, ihre Wunden so deutlich zu zeigen? Die Stadt, die sich heute unter dem Himmel von Berlin als eine einzige […] Feuilletons 22.01.2007 […] Gehalt vom Stuck vieler Mietskasernen und Beamtenvillen des späten 19. Jahrhunderts. Wurde damals die mittelalterliche oder die barocke Vergangenheit beschworen, wollten von Gerkan und die Bahn mit ihren grau gestrichenen Stahlgerüsten an die große Zeit der Bahnhofshallen erinnern. Mit dieser rein formalen Entscheidung wird jenen in die Hände gespielt, die die eigentlich umfassende Kunst der Architektur […] Feuilletons 08.05.2006 […] über die Vorschläge, die eine von der rot-grünen Regierung eingesetzte Expertenkommission zur künftigen Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit erarbeitet hat. "Den Experten wird die DDR offensichtlich zu grau dargestellt. Sie beklagen eine 'Vorrangstellung der öffentlichen Dokumentation staatlicher Repression'. Die Zeit ist ihrer Meinung nach reif für einen 'Akzentwechsel' und eine 'Perspektivendifferenzierung' […] Feuilletons 15.06.2004 […] regnet es noch immer. Martin Parr wäre jetzt fröhlich pfeifend in seinen Taucheranzug gestiegen, hätte die extralangen Schwimmflossen angelegt und die missmutig triefenden Passanten fotografiert, grau in grau in schwarz. Und mitten dazwischen hätte er, weißgottwoher, einen knallroten Fleck entdeckt. Die Welt ist schön."
Weitere Artikel: Andrian Kreye erinnert an eine Schiffskatastrophe vor hundert […] Feuilletons 25.08.2001 […] raffinierte Licht- und Schattenspiel der Renaissance-Architektur in Pienza.
In der Frankfurter Anthologie stellt Hans Christoph Buch ein Gedicht von Johannes R. Becher vor: "Aus Stein war dein Gesicht, ein grau Gestein..." […]