Magazinrundschau

Im Keller

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
19.03.2024. New Lines berichtet über die miese Behandlung philippinischer Arbeiterinnen. Und es stellt die letzte Jüdin Afghanistans vor, die jetzt auch geflohen ist. Der New Yorker liest Timothy Rybacks Buch "Takeover. Hitler's Final Rise to Power" über die sechs Monate vor Hitlers Machtübernahme. Die LRB spektuliert über die Zukunft der KI. New York Times und Persuasion überlegen, ob Farbenblindheit Voraussetzung für Affirmative Action sein sollte. Outside wünscht sich mehr kontrollierte Brände in Kalifornien.

New Lines Magazine (USA), 18.03.2024

Ylenia Gostoli berichtet über die Probleme, auf die philippinische Arbeiter und vor allem Arbeiterinnen stoßen, wenn sie Jobs im Ausland annehmen, um ihre Familien zu ernähren. Die von der philippinischen Regierung als "moderne Helden" gefeierten Exilarbeiterinnen landen zumeist im Nahen Osten. Dort sind sie einerseits Arbeitgebern ausgeliefert, die sie nicht selten schlecht behandeln und um Löhne prellen; und andererseits windigen Arbeitsagenturen, die falsche Versprechungen machen. Besonders schlimm war die Lage in den Covid-Jahren, als eine Gruppe von Frauen in einer Notunterkunft der philippinischen Botschaft in Syrien landete: "Zu Beginn der Pandemie klopften sie alle an die Tür der Botschaft und baten um Hilfe. Cayamba, Sidik und Alcala erinnern sich, dass sie am Empfang gebeten wurden, ihre Telefone abzugeben, weil das die übliche Prozedur für Besucher sei. Die drei Frauen waren allerdings alles, nur keine Besucher. Sie blieben über ein Jahr lang in der Botschaft und waren in dieser Zeit, sagen sie, von der Außenwelt komplett abgeschnitten. Die Notunterkunft, die philippinischen Staatsangehörigen, die in Gefahr geraten, Schutz bieten soll, befindet sich im Keller des Gebäudes. Für die Frauen war die Zeit, die sie hier verbrachten, gleichbedeutend mit einer Gefängnisstrafe, niemand redete mit ihnen oder teilte ihnen mit, wie lange sie ausharren werden müssen. (...) In diesem Jahr füllte sich die Unterkunft mehr und mehr mit weiteren Frauen, die Hilfe suchten. Sie hatten in den Häusern von Regierungsbeamten und Militärs gearbeitet, oder für reiche Geschäftsmänner. 'Es gab zwei Räume, einer war nicht größer als so', sagt Cayamba, und streckt ihre Arme aus, deutet einen Raum an, der kaum zwei mal drei Meter groß ist. Im anderen, größeren Raum befanden sich die meisten Betten. 'Sie hatten vielleicht 20 Betten, und wir waren mehr als 50 Leute', so Cayamba."

Und Freshta Jalalzai stellt Tova Moradi vor, die letzte Jüdin in Afghanistan, die jetzt auch geflohen ist: "Ihr Weggang bedeutete nicht nur das Ende ihrer acht Jahrzehnte in Afghanistan, sondern auch den Verlust der gesamten afghanisch-jüdischen Gemeinschaft, die dort seit rund 2.700 Jahren überlebt hatte. Moradi war die letzte Angehörige ihres Glaubens, die Afghanistan verließ; Tausende andere waren in früheren Jahrzehnten ausgewandert, darunter ihre Eltern, Geschwister und drei ihrer zehn Kinder. In vielerlei Hinsicht verkörpert ihre Reise die Notlage von Juden, die aus Afghanistan entwurzelt wurden, und die Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten, um zu überleben und anderswo eine Heimat zu finden. Doch ihre Lebensgeschichte ist noch viel schmerzhafter. Als Mädchen wurde sie ihrer Familie entrissen und mit einem muslimischen Mann verheiratet, der dreimal so alt war wie sie. Sie zog zehn Kinder in einer mehrheitlich muslimischen Gemeinschaft auf, in der religiöse Minderheiten seit langem unter Stigmatisierung und Diskriminierung zu leiden haben. Moradi ging heimlich in Kabul zum Gottesdienst und schlich sich in die Synagoge. Sie erzählte ihren Kindern, dass sie jüdisch seien, und versuchte, sich an die Gebete zu erinnern, die ihr Vater abends am Sabbat sprach. Sie erklärte ihren Kindern, was hohe Feiertage wie Jom Kippur bedeuten. Anhand der wenigen Familienfotos, die sie versteckt hielt, machte sie sie mit einer Seite ihrer Identität bekannt, die verborgen bleiben musste. Ihre Bemühungen, an ihrem Glauben festzuhalten, zeugen sowohl von ihrer Verletzlichkeit als auch von ihrer Widerstandsfähigkeit: Moradi war nicht nur Jüdin, sondern auch eine Frau, die versuchte, in einer patriarchalischen Gesellschaft zu überleben, die sie als Bürgerin zweiter Klasse behandelte."

HVG (Ungarn), 14.03.2024

Im Interview mit Dóra Matalin spricht der Regisseur Szabolcs Hajdu u.a. über die Herausbildung einer alternativen Kultur in repressiven Gesellschaften: "Manchmal denke ich, dass der Erfolg (meines ersten Films) dafür verantwortlich ist, dass ein großer Teil der ungarischen Filme heute kostenlos und auf der Basis von Gefälligkeit produziert wird. Dann wiederum denke ich: Hätten wir nicht damit angefangen, hätte es jemand anderes getan. Aus einer unmöglichen Situation heraus haben wir diesen Film zu einem Erfolg gemacht, und er ist für viele ein Wegweiser gewesen. Wenn eine Gemeinschaft, der Film, das Theater, alles, was Kultur ist, was intellektuell ist, was Wissen ist, was Progression ist, auf diesem Niveau unterdrückt wird, dann entsteht zwangsläufig eine Gegenkultur. Sie sollten das wissen, denn Sie haben ja auch im Sozialismus gelebt, als hier der wildeste Untergrund blühte. Es macht keinen Sinn zu beschneiden, denn Neues wächst nach. Das Tragische ist, dass inzwischen Generationen dies satt haben, dass sie erodieren. In der Generation vor uns gibt es kaum noch aktive Regisseure, aber es könnte welche geben, wenn das Umfeld sie unterstützt hätte. Wenn es keinen Grund gegeben hätte aufzugeben, zu resignieren, das Land zu verlassen: János Szász, Béla Tarr, Attila Janisch, Csaba Bollók und weitere. Es gab eine Zeit im ungarischen Film, in der drei Generationen aktiv zusammengearbeitet haben. Sie gaben den Staffelstab weiter, lehrten sich gegenseitig."
Archiv: HVG

New Yorker (USA), 25.03.2024

Timothy Ryback hat mit "Takeover. Hitler's Final Rise to Power" ein Buch über die sechs Monate vor Hitlers Machtübernahme und über seine wichtigsten Wegbereiter geschrieben, das Adam Gopnik für den New Yorker gelesen hat. Die durchaus berechtigte Frage, warum die katholischen Zentrumspolitiker nicht mit den Sozialdemokraten koalieren wollten oder konnten, um eine nationalsozialistische Regierung zu verhindern, wird für Gopnik hier zwar nicht beantwortet, dafür lernt er neben dem vormaligen Reichskanzler Schleicher den Medienmogul Alfred Hugenberg als zentralen Steigbügelhalter kennen: "Der Besitzer der führenden Filmstudios des Landes, des Nachrichtendienstes, der rund 1600 Zeitungen mit Informationen beliefert hat, war alles andere als ein Bewunderer. Er hat Hitler als manisch und unzuverlässig, aber als essentiell dafür angesehen, die gemeinsamen Ziele voranzutreiben. In diesem entscheidenden Jahr war er immer wieder politisch mit ihm verbunden. Hugenberg hatte sein Medienunternehmen in den späten 1910er Jahren gegründet, weil er große Teile der deutschen Presse für voreingenommen den Konservativen gegenüber hielt, und er teilte Hitlers Hass auf die Demokratie und auf die Juden. Aber sich selbst hielt er für einen kultivierteren politischen Mitspieler und wollte die Medien, die er kontrollierte, für seine 'Katastrophenpolitik' nutzen, eine kulturpolitische Kriegsführung, bei der die Strategie, wie Ryback betont, darin bestand, die 'Öffentlichkeit mit hetzerischen Nachrichten, Halbwahrheiten, Gerüchten und kompletten Lügen zu überfluten.' Das Ziel war es, die Öffentlichkeit zu polarisieren und jede Möglichkeit eines Konsens zu unterdrücken. Hugenberg hat Hitler Geld und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, aber er hatte seine eigenen politischen Ambitionen (die allerdings durch sein persönliches Auftreten unterminiert wurden, sein Spitzname war 'Der Hamster') und seine eigene Partei. Hitler war rasend eifersüchtig auf dieses Rampenlicht. Zwar hat er Hitler in seinen Medien unterstützt, aber er hat Hitler auch überzeugen wollen, sich rational zu verhalten und sich mit Posten für Nazis im Parlament zufrieden zu geben, sollte es für die Kanzlerschaft nicht reichen."

Weitere Artikel: Margaret Talbot porträtiert Candida Royalle, die versucht die Pornoindustrie feministisch zu revolutionieren. Kelefa Sanneh hört Country von Ian Munsick. Jackson Arn betrachtet Landschaften von Klimt in einer Ausstellung der Neuen Galerie in New York.
Archiv: New Yorker

London Review of Books (UK), 21.03.2024

Paul Taylor macht sich im Anschluss an zwei Buchveröffentlichungen zum Thema Gedanken über die Zukunft von KI. Er listet einige Meilensteine auf dem Weg zu Chat GPT & Co auf und kommt auf einige mögliche Chancen und vor allem Gefahren der Technologie zu sprechen. Klar scheint momentan nur zu sein: Die Zukunft bleibt offen. "Niemand weiß, was als nächstes passieren wird. Möglicherweise werden die immer größer werdenden Large Language Models (LLM) niemals die menschliche Intelligenz übertreffen. Die Technik wird voranschreiten, aber vielleicht in eine andere Richtung. Nach der Veröffentlichung von GPT-4 sagte Sam Altman, CEO von OpenAI, dass die Firma derzeit nicht GPT-5 trainiere, und deutete damit an, dass die Grenzen der Skalierungseffekte [größere Modelle bringen mehr Leistung] ihrer Meinung nach bereits erreicht sein könnten. Sie arbeiten derzeit wohl an einem neuen Produkt, aber wie genau es funktionieren wird, ist noch nicht bekannt. Die Versuche des OpenAI-Board, Altman zu entlassen, haben Gerüchte befeuert, die besagen, dass der Firma ein weiterer, noch radikalerer Durchbruch gelungen sein könnte, und dass sie nun KI in anderen Branchen für Problemlösungen einzusetzen versuchen. An der UCL redete [Demis] Hassabi letzter Jahr darüber, dass seiner Meinung nach die Skalierungseffekte noch eine Zeit lang zu Fortschritten führen werden, aber dass wachsende Modellgröße vermutlich nur eine notwendige, keine hinreichende Bedingung für generelle Intelligenz darstellt. Die jüngsten Modelle, darunter Googles Gemini, sind nicht nur Sprachmodelle, sondern arbeiten multimodal, sie verarbeiten Audio, Bilder und Videos gemeinsam mit Text. Möglicherweise benötigt generelle Intelligenz Zugang zu einer Art aktiver Erfahrung, die über den Input von immer mehr Daten hinaus geht."
Stichwörter: KI, ChatGPT, OpenAI

New York Times (USA), 16.03.2024

Die quälende amerikanische Diskussion um den Rassismus ihrer Gesellschaft dreht sich im Kreise und geht immer weiter. Es ist manchmal wichtig, sie zur Kenntnis zu nehmen, weil ihre Prämissen durch den kulturellen Einfluss Amerikas auch auf hiesige Verhältnisse angewandt werden, obwohl der Import nicht immer sinnvoll ist. Nikole Hannah-Jones, Autorin des "1619-Projekts" der New York Times und Professorin an der Howard-Universität, hält dabei ein Plädoyer für "Affirmative Action", während Coleman Hughes, Autor des Buchs "The End of Race Politics - Arguments for a Colorblind America" in Persuasion (siehe unten) einen universalistischen Ansatz verteidigt. Beider Lektüren sind jeweils auf über eine Stunde zu veranschlagen.

Hannah-Jones konstatiert, dass die universalistische Idee einer Farbenblinddheit gegenüber Differenzen von Konservativen gekapert worden sei, so dass sie jetzt vom konservativen Supreme Court auch in Gerichtsentscheidungen gegen "Affirmative Acion" umgemünzt wurden. Dies sei ein Riesenschlag etwa für traditionell schwarze Universitäten wie die Howard University. Hannah-Jones erzählt in ihrem Artikel unter anderem eine Geschichte der Affirmative Action. Die Idee, die "rassische" Differenz zum Hebel zu machen, ist uralt: "Nach Generationen, in denen Sklaven wie Vieh gehalten wurden, entließ man vier Millionen Menschen plötzlich in eine Gesellschaft, in der sie weder anerkannte Rechte noch eine Staatsbürgerschaft besaßen und weder Land, Geld, Bildung, Unterkunft noch Arbeit hatten. Um diese Krise zu bewältigen, sahen einige im Kongress nach diesem tödlichsten Krieg der Nation die Chance - aber auch die Notwendigkeit - für eine zweite Neugründung, die das System der Rassensklaverei abschaffen würde. Diese Männer, die als radikale Republikaner bekannt waren, waren der Meinung, dass eine Politik, die schwarze Amerikaner zu vollwertigen Bürgern macht, ein Bewusstsein für Hautfarbe erfordert - eine bewusste Umkehrung der Art und Weise, wie die Rasse gegen schwarze Amerikaner eingesetzt worden war."
Archiv: New York Times

Persuasion (USA), 16.03.2024

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Coleman Hughes argumentiert im Gespräch mit Yascha Mounk genau andersherum als Hannah-Jones (siehe oben). Selbstverständlich gibt es Rassismus, sagt er, und es gibt auch kulturelle Differenzen. Sie müssen anerkannt werden, aber sie dürfen nicht das Fundament einer Gesellschaft bilden. "Meine Sicht kommt dem sehr nahe, was Martin Luther King in 'Why We Can't Wait' (Warum wir nicht warten können) zum Ausdruck gebracht hat: Ja, wir müssen uns mit dem Erbe der Sklaverei auseinandersetzen, ja, wir müssen etwas gegen die Rassenungleichheit unternehmen. Er schlug etwas vor, das er 'Bill of Rights for the Disadvantaged' nannte, ein breit angelegtes, klassenbasiertes Programm zur Bekämpfung der Armut, das sich sowohl an die weißen als auch an die schwarzen Armen gerichtet hätte, und das nur deshalb überproportional Schwarzen geholfen hätte, weil diese überproportional arm sind, aber nicht auf der Grundlage der Rasse als solcher ausgerichtet gewesen wäre."
Archiv: Persuasion

Elet es Irodalom (Ungarn), 14.03.2024

Die Pläne der ungarischen Politik, mehrerer Kulturinstitutionen unter der Führung des Nationalmuseums zusammenzulegen, beschäftigt weiterhin Kulturschaffende. Der Kunsthistoriker Péter György wäre nicht dagegen, vorausgesetzt das Gewebe, die Fragmentierung und die Schichten der ungarischen Geschichte würden darin abgebildet. "Um nicht missverstanden zu werden", erklärt er: "Das Nationalmuseum sollte keine thematische Aufbereitung verschiedener Epochen gemäß der gerade vorherrschenden Ideologie anbieten, auch kein separater und getrennter Raum für verschiedene kulturellen Gruppen sein, sondern einfach ein Ort, an dem deutlich gemacht wird, dass die ungarische Kultur nicht homogen ist, sondern dass es in Ungarn viele Subkulturen gibt, die in ständigem Dialog miteinander stehen. Wir müssen uns fragen, ob die Definition einer Kultur durch einen neuen Direktor, die eine einheitliche ungarische nationale Identität verkündet, auch Subkulturen einschließt, die mit verschiedenen historischen Epochen oder verschiedenen sozialen Gruppen verbunden sind. Wenn die Besucher des Nationalmuseums auf die miteinander verknüpften Geschichten verschiedener Subkulturen und unterschiedlicher Gemeinschaften stoßen, wenn sie in der kulturellen Vielfalt Geschichten - sogar historische Traumata - finden, mit denen sie sich identifizieren können, dann wird das Museum ein Gemeinschaftserlebnis für alle schaffen können. Auch die Architektur ländlicher Städte und Gemeinden, ihre Geschichten und Ereignisse gehörten dazu. All dies böte dem Nationalmuseum die Chance, eine nationale Institution zu werden - in der Realität und nicht nur in einer politischen Theorie."

Outside (USA), 16.03.2024

Die Zahl der verheerenden Waldbrände in den USA hat sich im Vergleich zu den frühen Neunzigern etwa vervierfacht, schreibt Abe Streep. Insbesondere in den letzten Jahren hat sich diese Entwicklung besorgniserregend verstärkt. Daran ist zweierlei paradox, erfahren wir: Nicht nur, dass dies damit zu tun hat, dass die Wälder in der Vergangenheit viel zu selten gebrannt haben, sondern auch, dass die Zahl der spezialisierten Feuerwehrleute immer weiter sinkt. "In vielen Gegenden sind Wildfeuer ein essenzieller Teil des Ökosystems: Sie reinigen von totem Untergehölz und altem Laub, verteilen neue Samen und führen zu mehr Biodiversität. Dem entschlossen entgegenzutreten wie Bundes- und Landesbehörden es seit 100 Jahren getan haben, führt einfach nur zu einer größeren und gefährlicheren Menge an Brennmaterial. Weite Landstriche befinden sich mittlerweile in einem Zustand, den die Wissenschaft feuer-defizitär nennt: Sie haben lange nicht gebrannt, aber müssten dies eigentlich, sonst werden künftige Brände bloß größer und zerstörerischer. Um aus diesem Defizit herauszufinden, gibt es nur einen Weg: Wildfeuer einfach geschehen zu lassen oder sie zu kontrollieren, indem man einen verordneten Brand legt, um den Brennstoff zu reduzieren. In dürregeplagten und dichtbesiedelten Gegenden gestaltet sich dies jedoch als schwierig. 2022 gerieten zwei verordnete Brände in New Mexico außer Kontrolle, vereinigten sich und verbrannten eine Fläche größer als Los Angeles. Es grenzt zwar an ein Ding der Unmöglichkeit, einen Mega-Brand unter Kontrolle zu halten, doch genau dies muss die Regierung versuchen. Es sie denn, sie will, sagen wir, Mora, New Mexiko oder Malibu in Kalifornien abschreiben. Es gibt für diese Aufgabe keine Technologie. Die meiste Arbeit wird weiterhin unbemerkt erledigt, von unterbezahlten Leuten mit Kettensägen und Handwerkzeugen. Aber genau in einer Zeit, in der das Land mehr denn je auf Waldbrände spezialisierte Feuerwehrleute benötigt, verliert die Regierung sie. Nach eigenen Angaben verloren die Forstwirtschaften in den vergangenen drei Jahren 45 Prozent ihrer festangestellten Mitarbeiter. Viele in- und außerhalb der Forstwirtschaft vertreten die Ansicht, dass dies eine der schlimmsten Krisen in ihrer Geschichte sei."
Archiv: Outside
Stichwörter: Waldbrand, Klimawandel, Klimakrise