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Stichwort
Volker Koepp
6 Artikel
Im Kino 27.01.2010 […] ie, aber nach Volker-Koepp-Art. In den ersten Bildern sieht man die Gundelfinger Straße in Berlin-Karlshorst, da ist Koepp aufgewachsen. Geboren ist er in Stettin, im Jahr 1944, bald darauf schon ist die Familie jedoch auf der Flucht. Wir hören ihn erzählen: Ein Brief erreicht den Filmemacher, von einer Frau, die einen seiner Filme gesehen hat. Sie fragt darin, ob er der Volker Koepp sein könne, der […] Seinen ersten Dokumentarfilm drehte Volker Koepp als Strafarbeit. 1968 war er Student an der Filmhochschule in Babelsberg, solidarisierte sich in einer Gruppe von ein paar Freunden dort mit dem Prager Frühling. Sie sollten relegiert werden, Koepp kam mit einem Film über Ziegelbrenner im brandenburgischen Zehdenick davon. Die Ausschnitte, die man in "Berlin-Stettin" aus der Strafarbeit sieht, deuten […] hat sie im Jahr 1945 an ihre Mutter geschrieben, die da in Berlin war. Sie schildert, was vorfiel, als die Russen gegen Ende des Kriegs das Gut erreichten. Die Frauen wurden vergewaltigt, auch Volker Koepps Mutter, mehrfach. Die alte Frau im Garten liest die Worte des Mädchens von einst. Nein, ich habe das nicht verstanden damals, sagt sie. Gewidmet ist "Berlin-Stettin" Thea Koepp, der Mutter des […] Von
Ekkehard Knörer
Im Kino 19.08.2009 […] Das erste Bild von Volker Koepps neuem Film "Memelland" zeigt einen Weg vor einer Baumreihe, dahinter Wasser. Von links kommt eine Frau ins Bild, nicht sehr groß im von der Landschaft bestimmten Tableau. Die Kamera, die zuvor ruhig war, setzt sich in Bewegung, folgt der Frau auf dem Weg nach rechts, beschleunigt und schwenkt nach rechts, an der Frau vorbei , die nach links aus dem Rahmen verschwindet […] eine Weggabelung und rechter Hand dann ein Haus, auf das der Blick der Kamera, nun zur Ruhe kommend, fällt.
Mensch, in der Landschaft verortet: Das ist das Prinzip der dokumentarischen Filme des Volker Koepp. Sie entwerfen, mit scheinbar einfachen Mitteln, Tableaus, in die der Raum und die Zeit und die Menschen in Zeit und Raum eingetragen sind, ohne je ganz zum Zentrum zu werden. Wenngleich Koepp die […] Kalb geboren, es wird, wie Peter, Marie und Lada, Dinge erlebt haben, auf die sich zurückblicken lässt, im Guten wie im Schlechten.
Thomas Groh
Memelland. Deutschland 2008. Regie und Buch: Volker Koepp - Darsteller: (Mitwirkende) Viktorija, Edith, Erna, Berta, Ceslovas, Asta
Der Dorflehrer. Tschechien / Frankreich / Deutschland 2008 - Originaltitel: Venkovskyucitel - Regie: Bohdan Slama - […] Von
Thomas Groh, Ekkehard Knörer
Im Kino 23.01.2008 […] Lenin, der ostpreußische Elch, der tote deutsche Dichter Bobrowski und die russischen Kinder von heute: das kommt zusammen, wenn Volker Koepp hinschaut.
Das malende Mädchen stellt er an den Beginn, denn sie ist ihm eine Wahlverwandte. Auch der Filmemacher Volker Koepp erschließt Lebensräume über die Landschaft. Nicht das Gesellschaftliche interessiert ihn in seinem Funktionieren, sondern der Mensch […] Mädchen, eines von vielen Geschwistern, malt mit Wasserfarben Landschaften. Die Welt, in der sie lebt, zu allen Jahreszeiten. Mit dem Blick auf das malende Mädchen, das nicht spricht, eröffnet Volker Koepp seinen jüngsten Film "Holunderblüte". Er ist ein weiteres Mal nach Ostpreußen gefahren, in den Regierungsbezirk Kaliningrad, in ein Dorf unweit von Sowetsk, dem früheren Tilsit. Tilsit ist die […] immer sang ihm das kleine Mädchen vor: Das wirst Du nie vergessen!'" In dieser Passage sind die Motive des Films präfiguriert und umspielt. Ganz unaufdringlich ist die kompositorische Raffinesse des Volker Koepp, und nicht zuletzt darin liegt die Großartigkeit seiner Filme.
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Ein Dokumentarfilm wie das Wim-Wenders-Porträt "Von einem der auszog" ist im Vergleich mit Koepps Film wirklich die reine Ge […] Von
Ekkehard Knörer