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Stichwort
Osten
9 Presseschau-Absätze
9punkt 28.11.2023 […] Demokratie hat die Historikerin Christina Morina auch zu Antisemitismus im Osten und Westen geforscht hat. Die Demokratie im Westen habe Bedingungen dafür geschaffen, dass es eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Grundlagen des Nationalsozialismus geben konnte, sagt sie im ZeitOnline-Gespräch: "Im Osten weiß man zum Beispiel um die sowjetischen Opfer und die Verbrechen, die […] Bewusstsein der Öffentlichkeit kam. Zugleich war die Judenverfolgung ein eher untergeordnetes Thema im Osten, wurde marginal, in Nischen mitunter auch recht gründlich bearbeitet, war aber eben nicht Teil der zentralen historischen Auseinandersetzung. Diese im Westen ein bisschen weniger unzureichende, im Osten jedoch extrem unzureichende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit gepaart mit der spezifischen […] spezifischen 'partizipativen' Diktaturerfahrung im SED-Staat ist eine Gemengelage, die zumindest teilweise erklären kann, dass wir im Osten heute zehn bis 15 Prozent höhere Zustimmungswerte für die AfD haben als im Westen und völkische Solidaritätsideen und Rassismus dort ausgeprägter sind. Zugespitzt formuliert: Das Volk, das 1989 auf die Straße gegangen ist, war ein weißes Volk, hatte in großen Teilen eine […]
9punkt 30.09.2023 […] Bestellen Sie bei eichendorff21!Für ihr gerade erschienenes Buch "Nicht einen Schritt weiter nach Osten" hat die Historikerin Mary Elise Sarotte zahlreiche Quellen gesichtet, um Putins Behauptungen über die Nato-Osterweiterung als Propaganda zu entlarven. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag erlaubt es der Nato, sich nach Osten auszudehnen, auch wenn Russland das anders sieht, sagt sie im t-online-Gespräch: "Russland […] ier, ein schriftliches Vertragswerk. (…) Es ging hart auf hart, jeder wusste, dass nur das zählt, was schwarz auf weiß im Vertrag steht. Und laut Vertrag hatte die Nato eben jedes Recht, sich nach Osten zu erweitern. (…) Moskau hat den Vertrag unterzeichnet, Moskau hat dafür Milliarden kassiert."
Wurde "Bella Ciao" überhaupt von den PartisanInnen der Resistenza gesungen? Historiker bezweifeln das […]
9punkt 15.11.2019 […] bereiten werde. Im Osten hingegen lebten in jeder Region, jeder Kleinstadt oft mehr als ein Dutzend Nationalitäten zusammen, und einen bunten Flickenteppich bildeten auch die Religionsgemeinschaften mit ihren zahllosen Sekten, abtrünnigen Gemeinschaften, geduldeten Ketzern. (…) Dem aufgeklärten, sich nationalstaatlich zurüstenden Westen von 1900 galt der ethnisch durchmischte Osten jedoch als welthistorisch […] vor den Karren der Kirchen spannen lassen und damit zur Machtsicherung des katholischen Klerus samt seiner vormodernen … 'Hirtenideologie' beigetragen"
Was die nationale Vielfalt betrifft, war der Osten einmal so reich, wie es der Westen heute gern wäre, schreibt Karl-Markus Gauß in der SZ: "Damals waren es die Staaten des Westens, die ethnisch und sprachlich homogene Territorien zu schaffen trachteten […] welthistorisch rückständige Provinz, gerade weil er noch nicht vom Geist des Nationalstaats erfasst worden war. Rückständig mutet vielen von uns der Osten auch heute an, und zwar just, weil manche Staaten dort nachzuholen versuchen, was der Westen schon längst hinter sich hat."
Die türkische Schriftstellerin Asli Erdogan hat der italienischen Zeitung La Repubblica ein Interview über die schon in türkischen […]